Thayngen - Schleitheim: rund um den hohen Norden der Schweiz


Publiziert von Domenic , 5. August 2019 um 19:45.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum:20 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH   D 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 626 m
Abstieg: 596 m
Strecke:27.9 Kilometer

Der hohe Norden der Schweiz, der Kanton Schaffhausen, ist reich an mehreren sehr schönen Wanderwegen, die durch die Hügellandschaften des Reiat und des Randen führen. Bei diesen Gebirgen handelt es sich um Ausläufer des Juras, die hier in die Vulkanlandschaft des Hegaus übergehen. 

Ziel dieser Tour war es den Reiatweg, den Nordspitze Panoramaweg und den Randen Weg miteinander zu verbinden. Wir starten dazu am Bahnhof Thayngen. Anfangs führt der Reiatweg dem Flüsschen Biber entlang. Die Biber ist nach dem Rhein der zweitlängste Fluss des Kantons Schaffhausen, was jedoch nicht viel heisst. In Bibern verlassen wir das Gewässer um östlich auf den Schnäggebuck aufzusteigen. Von hier oben hat man eine prächtige Aussicht auf die Vulkankegel des Hegaus. 

Vom Schnäggebuck führt der Weg wieder runter nach Hofen nur um dann zur Iisehalde aufzusteigen. Hier ist es Zeit für eine kurze Pause, lädt doch ein gemütlicher Rastplatz zum verweilen ein. Der Weg führt weiter der Grenze entlang bis zum Schmugglergraben, wo noch immer ein kleines Zollhäuschen steht. Beim Oberholz verlassen wir nun den Reiatweg. Es geht nach Deutschland. 

Nächstes Ziel ist der Ort Wiechs am Randen. Hier beabsichtigen wir in der Rabenscheune eine Pause einzulegen. Es ist kurz nach Mittag als wir den Ort erreichen. Die Rabenscheune macht sicher erst um drei auf, scherze ich. Keine Minute später kommt die Gaststätte nach dem Passieren einer Kurve in Sicht. "Geöffnet ab 15.00" steht auf einem Schild. Ich bin anscheinend Hellseher. Glücklicherweise treffen wir auf die Wirtin, welche uns noch zwei Weissbier ausschenkt, bevor sie schnell weiter muss. Wir geniessen das Bier im gemütlichen Gastgarten, welcher Ferienstimmung versprüht. 

Frisch gestärkt geht es weiter. Rüber zum Nordspitzen Panoramaweg. Dieser Weg hat seinen Namen zu Recht, denn er führt über einen Hügelzug von welchem man erneut eine gute Aussicht in den Hegau hat. Bei Neuhaus am Randen kommen wir am Zoll vorbei. Bald erreichen wir den Buchener Stumpen, eine uralte Eiche, die hier schon seit hunderten Jahren steht. Was dieser Baum wohl alles schon gesehen hat? Sicher kamen hier die Verstossenen vorbei, die von den Schaffhausern früher beim Schwarzen Stein aus dem Land gejagt wurden. Der Schwarze Stein ist ein Grenzstein, der heute den nördlichsten Punkt der Schweiz bildet.

Erstmals verläuft der Weg ab hier für längere Zeit im Wald und somit im Schatten. Vorbei am Randenhof auf den hohen Randen, bis zur Schwedenschanze. Der Name Schwedenschanze geht auf den Dreissigjährigen Krieg zurück. Überall in Mitteleuropa entstanden Fliehburgen, in denen sich die Landbevölkerung beim Anrücken der Schweden in Sicherheit bringen konnte. Die Schwedenschanze auf dem Randen stammt jedoch nur dem Namen nach aus dieser Zeit. In Wirklichkeit dürfte sie viel älter sein und noch aus keltischer Zeit stammen.

Von der Schwedenschanze aus führt der Weg steil runter. Innert kurzer Zeit werden 350 Höhenmeter vernichtet, was in die Knie geht. In Beggingen könnte man den Bus nehmen, wir zogen es jedoch vor, auch noch die letzten paar Kilometer zu Fuss bis nach Schleitheim zu gehen. 

Fazit:
Sehr schöne Tour, die an mehreren geschichtlich interessanten Orten vorbeikommt. Die Tour ist eher für Wanderungen im Frühling oder Herbst empfehlenswert, wenn die Sonne nicht so stark vom Himmel brennt. 

Tourengänger: Domenic


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