Runde zum höchsten Randengipfel (930 m)


Publiziert von PStraub , 27. April 2022 um 20:41.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum:27 April 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH   D 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 670 m
Strecke:15 km

Erst ging es mit Bahn und Bus nach Bargen. Dort folgte ich der Strasse zum Zollposten bei Neuhaus. Ab dort gibt es (deutsche = weisse) Wegweiser zur gut 500jährigen Eiche namens "Buchener Stumpen". Diese hat ihre besten Tage zwar hinter sich, die Äste sind aber voller sich eben jetzt öffnender Knospen, es geht ihr also leidlich. - Das war der nördlichste Punkt meiner Runde.

Der nächste Fixpunkt war der "Schwarze Stein" (neu: Schwarz Staa!). Das ist der nördlichste Punkt des Kt. Schaffhausens und der Schweiz. Dann gings Richtung Hoher Randen.
Ich hatte gehofft, zwischendurch einen Blick Richtung Fützen und dem Trassee der dort verlaufenden "Sauschwänzlebahn" werfen zu können, die in dieser Gegend in kunstvollen Schleifen Höhe vernichtet. Daraus wurde jedoch nichts: Der Weg verläuft durchgehend im Wald.

Auf den - namenlosen - höchsten Randengipfel (P. 930) gibt es vor Ort keinerlei Hinweise, am besten sucht man ihn mittels GPS. Und wie oben: alles im Wald, keinerlei Rundsicht.

Dann ging es definitiv zurück in die Schweiz Mit einem déjà-vu: Auch von der "Schwedenschanze" ist vor Ort nichts (mehr?) zu sehen.
Nach wenigen Schritten ist man beim Hagenturm und dem P. 912, dem höchsten Punkt des Kt. Schaffhausen. Dort hat es wenigstens einen Picknickplatz und eine Infotafel über die Geschichte des Hagenturms.
Bis zur Aussichtsplattform sollen es 225 Stufen sein, das würde rund 40 m Höhe bedeuten. Keine Ahnung, ob das stimmt, mit Sicherheit ist man über den Baumwipfeln. Entsprechend ist die Aussicht. Oder besser: wäre. Denn die auf Mittag versprochene Aufklarung liess auf sich warten, die Sicht war eher lausig.

Anschliessend wanderte ich nach Merishausen. Wo man sein Geld verbrennen muss, wenn man welches loswerden möchte.

Damit habe ich alle vier "Eckpunkte" der Schweiz besucht - per ÖV, selbstverständlich.
Epilog
Dieser Tage wurde ich in einem Bericht als "launiger Alt-Hikr" bezeichnet, der "überflüssig über lange Anfahrten schwadroniert". Aus dem Kontext wäre es unschwer erkennbar gewesen, dass es mir um Autofahrten an Orte ging, die ebensogut per ÖV erreicht werden könnten. Der funktioniert in der Schweiz bekanntlich ganz leidlich, wie viele HIKR mit durchaus "exotischen" Anreisen immer wieder beweisen.

Es ist nämlich so: Es zirkuliert da so eine These, das Klima erwärme sich. Und dass Verbrennungsvorgänge dabei eine zentrale Rolle spielen könnten. Das ist zwar nur eine (recht solide begründete) Theorie.
Aber ich bin alt genug, 1963 auf dem gefrorenen Zürichsee gewandert zu sein. Das wird wohl keiner der heute Lebenden noch einmal erleben.

Darum meine ich, es müsse nicht komplett falsch sein, sich dieser Problematik bewusst zu sein. Und dort, wo es nicht wirklich schmerzt, halt doch etwas vernünftiger zu handeln, als wir es in den letzten 100 Jahren getan haben. Und ja, ich meine, sinnlose Autofahrten zu Allerweltszielen zu unterlassen sei ein Schrittchen in die richtige Richtung. So, wie es der SAC seit einiger Zeit sehr konsequent handhabt.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (1)


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Kik hat gesagt: 1963
Gesendet am 27. April 2022 um 21:21
Die rechtsufrigen Gemeinden hatten damals alle einen 100m breiten Streifen des Eises geputzt, was unseren Klassenlehrer auf die Idee brachte, als Schulreise per Schlittschuhe von Zürich nach Rapperswil zu gleiten. Das schwierigste war, Schlittschuhe zu finden, alles ausverkauft. Meine findige Mutter hat bei einem Altwarenhändler ein paar sogenannte Örgeli entdeckt, die ich an die Schuhe örgelen konnte -- die lustigste Schulreise je. (Bis Rapperswil konnten es dann alle ).


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