Niesen (2362 m) - am vorletzten Tag des Jahres und noch gar nicht winterlich


Publiziert von dulac , 5. Januar 2016 um 00:33.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:30 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Niesenkette   CH-BE 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1670 m
Abstieg: 1670 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Mülenen - Halt auf Verlangen!
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Mülenen - Halt auf Verlangen!
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Der Niesen ist ein faszinierender Berg. Wer ihn noch nicht kennen sollte, hier ein Foto, das bei anderer Gelegenheit entstanden und auf dem seine ebenmässige Pyramidengestalt besonders gut zu sehen ist. Leider liegt er nicht gerade vor meiner Haustür. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich erst einmal auf seinem Gipfel gestanden habe. Und das ist gut 10 Jahre her. Doch jetzt, wenige Tage zuvor auf einer Fahrt ins Wallis, war gut zu erkennen, dass er in diesem „Winter“ auch Ende Dezember noch gut machbar sein sollte.

 

Da Auf- und Abstieg recht lang sein würden, der Tag aber entsprechend der Jahreszeit nur kurz, wollte ich bei der Routenwahl kein Risiko eingehen und habe mich für die kürzeste Variante entschieden. Diese beginnt bei der Talstation der Niesen-Bahn, die wiederum direkt am Haltepunkt Mülenen auf der Lötschberg-Bergstrecke liegt.

 

Dieser Weg verläuft überwiegend nahe dem Trassee der Bahn und bietet im unteren Teil eine als „steil“ markierte Variante. Ein Wurzelweg, zur Zeit unter viel Laub, der aber auch ein rasches Vorankommen ermöglicht. Auch von den Bergläufern wird er angeblich favorisiert.

 

Schwandegg, die Mittelstation der Bahn, zugleich das erste Zwischenziel nach gut 50 Prozent von Aufstiegsstrecke und Höhenmetern, war in etwas unter 2 Stunden erreicht.

 

Im folgenden Abschnitt ging es zunächst weiterhin durch Wald, nun aber durch Nadelwald. Zugleich war eine Zone mit vielen Lawinenverbauungen zu durchqueren. Hier hatte es noch einige kurze schneebedeckte Passagen, wohl mit guten Trittspuren, dennoch etwas glatt. Im Aufstieg allerdings kein grosses Problem. Für den Abstieg hatte ich freilich gewisse Vorbehalte. Doch für alle Fälle hatte ich ja die Mikrospikes im Rucksack.

 

Hier hatte es auch einige kurze, ausgesetzte Passagen, die in der Sommersaison durch Stahlseile gesichert sind. Diese waren jetzt allerdings demontiert. Deshalb ist die Tour gegenwärtig ein T3 und nicht wie sonst T2.

 

Nach der Zone mit den Lawinenverbauungen kommt man um ein Eck herum und …..

erblickt die Bergstation der Bahn. Man glaubt, in wenigen Minuten könnte es geschafft sein. Doch weit gefehlt – für das letzte Stück habe ich wohl noch gegen eine halbe Stunde gebraucht.

 

Etwas neidisch war ich hier auf die Wanderer, die über die Treppenstufen der Bahn dieses Stück (und wohl nicht nur dieses) überwanden und dabei deutlich schneller vorankamen als ich.

 

Da das letzte Teilstück durch freies Gelände führte, verleitete die prächtige Aussicht bereits jetzt immer wieder dazu, kurz innezuhalten und sie ausgiebig zu geniessen.

 

Rund 3½ Stunden nach dem Start und ohne nennenswerte Rast stand ich nun am Gipfel, und das nicht alleine. Ich war wohl nicht der einzige heute, den der Niesen wieder einmal gereizt hatte.

 

Nachdem ich das wundervolle Panorama ausgiebig bestaunt und fotografiert hatte, suchte ich mir ein einigermassen windgeschütztes Plätzchen für die Verpflegungspause. Ganz leicht war das nicht: die Sonne war zwar kräftig, doch zumindest etwas Wind hatte es praktisch überall.

 

Und so brach ich bereits nach insgesamt einer Stunde im Gipfelbereich wieder auf. Über dieselbe Route wie zuvor am Morgen. Wäre ich dabei zuvor schon sicher gewesen, so gut in der Zeit zu bleiben wie es sich später herausstellen sollte, hätte ich freilich eine andere Variante gewählt. So wie sie hier im *Bericht von laponia41 beschrieben ist.

 

Doch egal, das frühe Aufstehen an diesem Morgen hat sich auf jeden Fall gelohnt: ein wundervoller Aussichtsberg, sehr zu empfehlen!

 

Für das eben begonnene Neue Jahr wünsche ich allen hikr´n erneut viele genussvolle und erlebnisreiche Touren sowie stets eine gesunde Rückkehr!


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 7. Januar 2016 um 11:49
diese deine Wünsche verdanke ich gern - und hoffe dasselbe für dich!

lg Felix


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