Rauschberg - die längste Geröllabfahrt im Chiemgau
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"Fahre mit der Rauschbergbahn, schau dir die Welt von oben an..."
Dieses nette Lied trällert einem auf der Homepage der Rauschbergbahn entgegen. Eine Auffahrt mit selbiger kam natürlich für uns nicht infrage, eine Abfahrt war aber durchaus im Bereich des Möglichen. Dass wir uns schlussendlich doch für eine Abfahrt der ganz anderen Art entschieden haben (Zitat Chiemgauer: "Mit das Geilste, was das Chiemgau zu bieten hat") war eine goldrichtige Entscheidung. Für trittsichere Wanderer, die ein wenig Erfahrung mit Schutt- und Geröllabfahrten haben, ist die hier vorgestellte Runde mit der Abfahrt durch die Roßgasse ein riesiger Spaß.
Los geht die Tour beim Wanderparkplatz Ramsler, der erfreulicherweise kostenfrei ist. Man folgt der Beschilderung Rauschberg (der schwarze Weg, den wir für den Aufstieg wählen, ist hier auch angeschrieben) und nach ca. 15 Minuten gelangt man zu einer Verzweigung: Hier biegen wir rechts Richtung Rauschberg ab (der linke Weg ist später Teil unseres Abstiegs) und folgen dem Steig zunächst durch den Wald. Man quert ein steiles Schuttfeld (rasch, da Steinschlaggefahr) und gelangt wieder in schattigen Bergwald. Immer steiler, stellenweise ausgesetzt und auch mal mit Drahtseil gesichert, steigen wir hinauf. Die Ausblicke werden immer besser und nach ca. 2 Stunden mündet unser Steig in eine breitere Forstraße. Dieser folgen wir, steigen aber schon bald direkt die Wiese nach oben und folgen dem Steig weiter bis zum Gipfel des Rauschbergs (Westgipfel: Vorderer Rauschberg). Hier ist logischerweise viel los, also gleich weiter zum Hinteren Rauschberg. Ca. 30 Minuten braucht man für die Wanderung dorthin. Auf dem Weg zum höchsten Ziel des Tages erblicken wir nach ca. 15 Minuten bereits die Scharte in die Roßgasse, welche wir später für den tollen Abstieg wählen. Aber vorher noch der Abstecher zum Gipfel des Hinteren Rauschbergs (man kann ihn auch überschreiten und ein paar Meter westlich vom kleinen Gipfelkreuz lässt es sich prima Pause machen. Geht man weiter, muss man sich kurz durch Latschen kämpfen und gelangt wieder auf den normalen Anstiegsweg). Nun zur besagten Scharte: Man kann einen Steig von hier gut erkennen: Hinein ins Vergnügen, zunächst noch unspektakulär hinab. Schon bald wird es bisweilen weglos und eine Geröllabfahrt nach der anderen erwartet uns. Ca. 500 Höhenmeter immer wieder abfahrend und das Ganze in etwa 40 Minuten! Viel zu früh trifft man auf den Normalweg (rechts ein Gedenkstein für eine in den 90er-Jahren verunglückte Bergsteigerin, links ein Schild: alpiner Bereich) und geht auf diesem gemütlich bis zum Wanderparkplatz zurück.
Fazit: Super Tour in den Chiemgauer Alpen. Anspruchsvoller Aufstieg, tolle Ausblicke vom Gipfel und ein flotter und genialer Abstieg.