Geologisch faszinierende Tour vom Meiggerhorn zum Gibelhorn und Steinenjoch
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Dieser Grat zwischen dem Saflischtal und dem Mättital ist mir schon mehrmals aufgefallen und erweckte in mir den Wunsch, einmal diesen entlang zu wandern. Man sieht ihn von vielen erhöhten Punkten im Binntal.
Es handelt sich um eine geologisch sehr interessante und auch landschaftlich wunderschöne Tour (Photos) und ich bin erstaunt, dass diese hier noch nie beschrieben worden ist.
Dritter und letzter Tag meiner Ferien im Oberwallis. Der Wetterbericht ist nicht schlecht, kurz vor dem grossen Wintereinbruch.
Ich parkiere bei der Transportseilbahnstation bei Heiligkreuz. Dann beginne ich zum Saflischtal aufzusteigen. Der Weg ist schön und markiert. Das zwielichtige Licht und die Wolkenformationen am Himmel verheissen nichts gutes. Es sieht aus, wie vor einem Schneesturm.
Ich wünschte mir, die Leute, die den gleichen Weg gegangen sind, hätten ihr Toilettenpapier entweder richtig vergraben oder mitgenommen. Was da zu sehen ist, ist unappetitlich.
Nach dem ersten Anstieg kommt man auf ein Strässchen, das ins Saflischtal hinein führt. Nach den Hütten von Sickerchäller gehe ich zum Bach hinunter und erspähe auf der andern Seite einige wenige vergilbte Markierungen. Diesen folge ich bis zum Meiggerhorn. Etwas unterhalb davon steht ein riesiges massives Kreuz, das man vom Tal aus sieht. Am Kreuz ist eine Box befestigt, für Leute, die sich für Gipfelbücher interessieren. Ich muss gestehen, ich hab nicht nachgeschaut, ob da wirklich was drin ist, da ich mich eh nie verewige.
Es ist trotz Sonnenschein kalt hier oben und es geht ein eisiger Wind. Eine entspannte Rast ist somit nicht angesagt. Dann folge ich dem Grat, der mehrheitlich grasig ist bis Witentir. Ins Mättital gibt es diverse steile Abbrüche. Vor mir das erhabene Hillehorn. Im Mättital hat es ein kleines Seelein mit einer Felsinsel, das leuchtet wie ein Smaragd. Im Mättital sind die Steine eher gross, das Hillehorn felsig, hingegen liegt auf der gegenüberliegenden Seite feiner Schutt an den Hängen des Bättlihorns und des grossen Huwetz.
Aufgestellte und querliegende Felsplatten auf dem Grat erinnern an Stonehenge.
Ganz unterschiedliche Zeichen der Erosion, je nachdem, in welche Richtung man schaut.
Nach Witentir kommt man zum Hang des Gibelhorns, wo man seinen Weg das Geröll hinauf suchen muss. Oben dran finden sich Formationen stark gewellter Gesteinsfaltung.
Mittlerweile hat sich ein starker Nordweststurm eingestellt.
Ich betrachte den Grat zu meinem Ziel, dem Rothorn. Das ist nun klar T5 ,wenn nicht T6. Schweren Herzens entscheide ich mich dagegen, die Gratwanderung fort zu setzen, aber bei dem Sturm, der Kälte und prophezeitem Wintereinbruch im Alleingang möchte ich wirklich nichts riskieren. Also entscheide ich mich, auf einem Tierpfad, entlang der Felsen des Rothorngrats, möglichst die Höhe haltend zum Steinenjoch zu traversieren. Vielleicht kann ich ja von dort noch schnell auf's Rothorn.
Auf dem Steinenjoch bleibe ich keine fünf Minuten. Es ist schwierig, sich in den Sturmböen auf den Beinen zu halten und ziehe mich zurück. Unterhalb meine ich eine windgeschützte Mulde gefunden zu haben, esse etwas Schokolade, meine Karten leicht unter den Arm geklemmt. Da kommt eine Sturmböe, alle Karten weg, ich sehe sie in der Ferne davon flattern. Mist, Umweltverschmutzung denke ich, aber das Papier ist in der steinigen Wildnis unauffindbar verschwunden.
Ich nehme das als einen Wink der Natur, mich hier aus dem Staub zu machen. Also beginne ich das Mättital hinunter zu steigen. Hier hat es keinen Weg und die Angelegenheit ist sehr steinig. Im Alpenclubführer ist das Mättital mit leicht angegeben, also sollte ich hier schon runter kommen.
Wenig unterhalb des Steinenjochs finden sich Steine in vielen schönen Farben. Da scheinen sich viele interessante Mineralienverbindungen gebildet zu haben. Ich bin absolut fasziniert von der steinigen Vielfalt. In einer Wiese finden sich wunderschöne Mäander eines Baches. Das Tal ist einmalig einsam und unberührt, bis man bei der Wasserfassung angelangt ist. Von dort führt ein verfallenes Strässchen zum Stausee im Chummiborttal. Der Blick von dort Richtung Ritterpass erinnert an einen norwegischen Fjord.
Der Abstieg erfolgt auf markiertem Weg nach Heiligkreuz, wo ich bei Einbruch der Dunkelheit eintreffe.
Es handelt sich um eine geologisch sehr interessante und auch landschaftlich wunderschöne Tour (Photos) und ich bin erstaunt, dass diese hier noch nie beschrieben worden ist.
Dritter und letzter Tag meiner Ferien im Oberwallis. Der Wetterbericht ist nicht schlecht, kurz vor dem grossen Wintereinbruch.
Ich parkiere bei der Transportseilbahnstation bei Heiligkreuz. Dann beginne ich zum Saflischtal aufzusteigen. Der Weg ist schön und markiert. Das zwielichtige Licht und die Wolkenformationen am Himmel verheissen nichts gutes. Es sieht aus, wie vor einem Schneesturm.
Ich wünschte mir, die Leute, die den gleichen Weg gegangen sind, hätten ihr Toilettenpapier entweder richtig vergraben oder mitgenommen. Was da zu sehen ist, ist unappetitlich.
Nach dem ersten Anstieg kommt man auf ein Strässchen, das ins Saflischtal hinein führt. Nach den Hütten von Sickerchäller gehe ich zum Bach hinunter und erspähe auf der andern Seite einige wenige vergilbte Markierungen. Diesen folge ich bis zum Meiggerhorn. Etwas unterhalb davon steht ein riesiges massives Kreuz, das man vom Tal aus sieht. Am Kreuz ist eine Box befestigt, für Leute, die sich für Gipfelbücher interessieren. Ich muss gestehen, ich hab nicht nachgeschaut, ob da wirklich was drin ist, da ich mich eh nie verewige.
Es ist trotz Sonnenschein kalt hier oben und es geht ein eisiger Wind. Eine entspannte Rast ist somit nicht angesagt. Dann folge ich dem Grat, der mehrheitlich grasig ist bis Witentir. Ins Mättital gibt es diverse steile Abbrüche. Vor mir das erhabene Hillehorn. Im Mättital hat es ein kleines Seelein mit einer Felsinsel, das leuchtet wie ein Smaragd. Im Mättital sind die Steine eher gross, das Hillehorn felsig, hingegen liegt auf der gegenüberliegenden Seite feiner Schutt an den Hängen des Bättlihorns und des grossen Huwetz.
Aufgestellte und querliegende Felsplatten auf dem Grat erinnern an Stonehenge.
Ganz unterschiedliche Zeichen der Erosion, je nachdem, in welche Richtung man schaut.
Nach Witentir kommt man zum Hang des Gibelhorns, wo man seinen Weg das Geröll hinauf suchen muss. Oben dran finden sich Formationen stark gewellter Gesteinsfaltung.
Mittlerweile hat sich ein starker Nordweststurm eingestellt.
Ich betrachte den Grat zu meinem Ziel, dem Rothorn. Das ist nun klar T5 ,wenn nicht T6. Schweren Herzens entscheide ich mich dagegen, die Gratwanderung fort zu setzen, aber bei dem Sturm, der Kälte und prophezeitem Wintereinbruch im Alleingang möchte ich wirklich nichts riskieren. Also entscheide ich mich, auf einem Tierpfad, entlang der Felsen des Rothorngrats, möglichst die Höhe haltend zum Steinenjoch zu traversieren. Vielleicht kann ich ja von dort noch schnell auf's Rothorn.
Auf dem Steinenjoch bleibe ich keine fünf Minuten. Es ist schwierig, sich in den Sturmböen auf den Beinen zu halten und ziehe mich zurück. Unterhalb meine ich eine windgeschützte Mulde gefunden zu haben, esse etwas Schokolade, meine Karten leicht unter den Arm geklemmt. Da kommt eine Sturmböe, alle Karten weg, ich sehe sie in der Ferne davon flattern. Mist, Umweltverschmutzung denke ich, aber das Papier ist in der steinigen Wildnis unauffindbar verschwunden.
Ich nehme das als einen Wink der Natur, mich hier aus dem Staub zu machen. Also beginne ich das Mättital hinunter zu steigen. Hier hat es keinen Weg und die Angelegenheit ist sehr steinig. Im Alpenclubführer ist das Mättital mit leicht angegeben, also sollte ich hier schon runter kommen.
Wenig unterhalb des Steinenjochs finden sich Steine in vielen schönen Farben. Da scheinen sich viele interessante Mineralienverbindungen gebildet zu haben. Ich bin absolut fasziniert von der steinigen Vielfalt. In einer Wiese finden sich wunderschöne Mäander eines Baches. Das Tal ist einmalig einsam und unberührt, bis man bei der Wasserfassung angelangt ist. Von dort führt ein verfallenes Strässchen zum Stausee im Chummiborttal. Der Blick von dort Richtung Ritterpass erinnert an einen norwegischen Fjord.
Der Abstieg erfolgt auf markiertem Weg nach Heiligkreuz, wo ich bei Einbruch der Dunkelheit eintreffe.
Tourengänger:
Regula52

Communities: Geology of the Alps, Unbekannte Touren
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (1)