Steile Steine


Publiziert von Curi , 17. August 2015 um 12:34.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:15 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:14 km zu Fuß + 7,5 km mit dem Rad

Der Leonhardstein ist zwar keineswegs der höchste in den Tegernseer Bergen, gibt auf den Photos aber ein derart eindrucksvolles Bild ab, dass ich da unbedingt auch mal rauf wollte. Für sich allein ist das aber noch keine Tour, die die Anfahrt lohnen würde, darum habe ich den kaum weniger beeindruckenden Roßstein noch drangehängt. (Der Buchstein ist eher nichts für mich - jedenfalls nicht ohne erfahrene Begleitung!)

Zunächst habe ich das Fahrrad am derzeit gesperrten Wanderparkplatz ein paar hundert Meter hinter dem Gasthaus Bayerwald abgestellt und anschließend das Auto in Kreuth gegenüber der Schule geparkt. Von dort in westlicher Richtung aus dem Ort hinaus geht es die ersten 400 Hm nur allmählich ansteigend auf breitem Wanderweg durch den Wald; dann zweigt der Aufstieg zum Gipfel des Leonhardstein links ab. Der hat nun einen ganz anderen Charakter, steil hinauf geht es auf meist recht speckigem Felsgestein (immerhin ist es nach dem ersten ergiebigen Regen seit langer Zeit schnell wieder abgetrocknet, aber mit den Wurzeln und auch dem feuchten Waldboden dazwischen muss man schon etwas achtgeben), die Aussicht vom frei stehenden Gipfel ist aber auch hier der Lohn der Mühe, zumal sich inzwischen immer mehr Blau am Himmel zeigt und der Buchstein sich von hier aus besonders imposant präsentiert.

Um dort hinüber zu gelangen, muss ich aber erst wieder 450 Meter absteigen, die ersten knapp 300 mit erhöhter Konzentration auf dem Aufstiegsweg zurück, den Rest dann entspannt auf einer Forststraße. Wo die in eine weitere mündet, geht es zunächst rechts, dann bald links wieder auf einen Steig im Wald, Roß- und Buchstein sind unverpassbar ausgeschildert und kurze Zeit später ohnehin linkerhand nicht mehr zu übersehen. Die Buchsteinhütte lasse ich rechts liegen und nehme gleich den Weg, der sich geschickt angelegt und überraschend breit die Nordseite des Doppelgipfels hinaufwindet direkt auf die Terrasse der Tegernseer Hütte. Von dort nur noch ein ganz kurzes Stück, dann sitze ich unterm Gipfelkreuz auf dem Roßstein - gerade als sich von Westen her eine kleine Wolke daran macht, ihn kurz mal einzuhüllen.

Der Abstieg erfolgt dann auf der Südseite, die sich hier ausnahmsweise einmal als die steilere erweist. An mehreren Stellen geben Fixseile Sicherheit, bis der Steig dann auf der Almfläche der Sonnbergalm herauskommt. Hier stelle ich fest, dass ich mit meiner Routenplanung an diesem Tag gehöriges Glück hatte - weist doch ein Schild darauf hin, dass der direkte Abstieg nach Bayerwald derzeit gesperrt ist. Ganz unten steht aber handschriftlich ergänzt "Sonntags frei", und da zwar kein Sonn-, aber immerhin Feiertag ist und auch mehrere Wanderer genau auf diesem Weg entgegenkommen, muss ich doch keinen ungeplanten Umweg inkaufnehmen. Der Grund für die Sperre besteht darin, dass der Wanderweg in seinem unteren Abschnitt gerade umfassend neu angelegt und befestigt wird, das scheint eine sehr schöne Sache zu werden. Jedenfalls sind meine Knie für die bereits fertig verlegten neuen Stufenhölzer am Ende ziemlich dankbar.

Glücklicherweise hält sich an diesem Tag auch der Verkehr auf der B307 einigermaßen in Grenzen - okay, gefühlte 120 Harleys knattern halt an mir vorbei - so dass ich nach 20 Radlminuten wohlbehalten wieder zurück bin am Ausgangspunkt.

Tourengänger: Curi


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