Wasserführende Bisse de Sion und Bisse d'Ayent
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Vor ca. 150 Jahren wurde das Telefon erfunden. Ich besitze zwei: einen Festnetzanschluss und ein iPhone. Sehr wichtige Geschäfte erledige ich jedoch vor Ort und suche den persönlichen Kontakt. So zum Beispiel am 24. Juli, als ich mit dem Postauto von Sierre hinauffuhr zur Barrage du Rawil, um im dortigen Restaurant für eine Suonenexkursion einige Schlafplätze zu reservieren.
Ein Telefonanruf hätte mich ja um das Vergnügen gebracht, wieder einmal die Bisse de Sion und die Bisse d'Ayent aufzusuchen. Schon zu Hause reifte in mir der Gedanke, sozusagen die wasserführenden Filetstücke der beiden Bissen zu verbinden. Dazu einige Informationen:
Die Bisse de Sion, erbaut in den Jahren 1901 und 1902, dient nicht direkt der Bewässerung. Sie wird unterhalb von Anzère in das Flüsschen Sionne geleitet, das nach der Schneeschmelze für die Bissen Bitailla, Grimisuat, Dejour und Lentine zu wenig Wasser führt. Von der Schöpfe hinter dem Lac de Tseuzier bis zum Wasserschloss bei Sé des Samarins fliesst sie ausserhalb der Stollen offen und anschliessend einige Kilometer verrohrt.
Die Schöpfe der Bisse d'Ayent befand sich ursprünglich an der Liènne unterhalb der Staumauer des Lac de Tseuzier. Der obere spannende Teil der Bisse ist heute ausgetrocknet. Sie erhält oberhalb von Samarin ihr Wasser aus einem Stollen, und aus dem Geräusch zu schliessen, wird da schon Strom erzeugt. Sie führt ab hier ca. 150 Liter Wasser pro Sekunde, also eine überdurchschnittlich grosse Menge.
Vom Sé des Samarins hinunter zur Bisse d'Ayent fand ich auf der Karte Wege, und bis auf einen kleinen Verhauer bei Pracombèra klappte alles bestens. Ich hielt im abgemähten Wiesland Spuren von landwirtschaftlichen Fahrzeugen für den Weg. Also wieder zurück. Steile Bergwälder begehe ich nicht weglos!
Einmal mehr eindrücklich die Bisse d'Ayent. Sie ist schon fast ein Flüsschen. Die Rekonstruktion der Kännel am Croix Torrent versetzt mich zurück in alte Zeiten. Ich eile durch den Stollen und verzichte auf den Ausblick aus dem Stollenfester. Nach meinen Überlegungen kommt der Bus an der Haltestelle Bisse d'Ayent um 14:15 Uhr. Diesen wollte ich nicht verpassen.
Ich hatte mich getäuscht. Ich kam dort exakt um 14:15 Uhr an. Eine Minute zu früh. Der Bus fährt nämlich um 14:16 Uhr ...
Fazit: Was man nicht alles erlebt, wenn man persönlich hinfährt und nicht telefoniert!
Route:
Barrage du Rawil - Les Rousses - Bisse de Sion - Sé des Samarins - Fahrweg nach Pracombèra - Ehéley - Bisse d'Ayent - Torrent Croix - Le Partset - La Forniri - Le Pertout - Bushaltestelle Bisse d'Ayent.
Ein Telefonanruf hätte mich ja um das Vergnügen gebracht, wieder einmal die Bisse de Sion und die Bisse d'Ayent aufzusuchen. Schon zu Hause reifte in mir der Gedanke, sozusagen die wasserführenden Filetstücke der beiden Bissen zu verbinden. Dazu einige Informationen:
Die Bisse de Sion, erbaut in den Jahren 1901 und 1902, dient nicht direkt der Bewässerung. Sie wird unterhalb von Anzère in das Flüsschen Sionne geleitet, das nach der Schneeschmelze für die Bissen Bitailla, Grimisuat, Dejour und Lentine zu wenig Wasser führt. Von der Schöpfe hinter dem Lac de Tseuzier bis zum Wasserschloss bei Sé des Samarins fliesst sie ausserhalb der Stollen offen und anschliessend einige Kilometer verrohrt.
Die Schöpfe der Bisse d'Ayent befand sich ursprünglich an der Liènne unterhalb der Staumauer des Lac de Tseuzier. Der obere spannende Teil der Bisse ist heute ausgetrocknet. Sie erhält oberhalb von Samarin ihr Wasser aus einem Stollen, und aus dem Geräusch zu schliessen, wird da schon Strom erzeugt. Sie führt ab hier ca. 150 Liter Wasser pro Sekunde, also eine überdurchschnittlich grosse Menge.
Vom Sé des Samarins hinunter zur Bisse d'Ayent fand ich auf der Karte Wege, und bis auf einen kleinen Verhauer bei Pracombèra klappte alles bestens. Ich hielt im abgemähten Wiesland Spuren von landwirtschaftlichen Fahrzeugen für den Weg. Also wieder zurück. Steile Bergwälder begehe ich nicht weglos!
Einmal mehr eindrücklich die Bisse d'Ayent. Sie ist schon fast ein Flüsschen. Die Rekonstruktion der Kännel am Croix Torrent versetzt mich zurück in alte Zeiten. Ich eile durch den Stollen und verzichte auf den Ausblick aus dem Stollenfester. Nach meinen Überlegungen kommt der Bus an der Haltestelle Bisse d'Ayent um 14:15 Uhr. Diesen wollte ich nicht verpassen.
Ich hatte mich getäuscht. Ich kam dort exakt um 14:15 Uhr an. Eine Minute zu früh. Der Bus fährt nämlich um 14:16 Uhr ...
Fazit: Was man nicht alles erlebt, wenn man persönlich hinfährt und nicht telefoniert!
Route:
Barrage du Rawil - Les Rousses - Bisse de Sion - Sé des Samarins - Fahrweg nach Pracombèra - Ehéley - Bisse d'Ayent - Torrent Croix - Le Partset - La Forniri - Le Pertout - Bushaltestelle Bisse d'Ayent.
Tourengänger:
laponia41

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Kommentare (2)