Lückenschluss zwischen Hasenjöchl und Kienjoch + der selten begangene Abstieg übers Dreierköpfel


Publiziert von Curi , 13. Juli 2015 um 15:56.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:12 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 10:15
Aufstieg: 1470 m
Abstieg: 1470 m
Strecke:24 km

Auf der Notkarspitze war ich schon mehrfach, über Mittageck, Kieneckspitz und Kienjoch bin ich auch schon gegangen, aber die Gipfel dazwischen fehlten mir bisher an der Runde über dem Kühalpenbach. Und um auch mal eine Tour zu machen, für die der "Wanderparkplatz" von Graswang geradezu ideal gelegen ist (bei jeder anderen Routenführung sorgt er immer nur für lästige Zusatzmeter!), bin ich schließlich vom Kieneckspitz übers Dreierköpfel ins Elmaugries abgestiegen. Diesen Jagersteig hatte ich voriges Jahr schon einmal im Aufstieg begangen, war dann aber direkt auf dem "Normalweg" vom Mittageck wieder abgestiegen.
 

Erste Attraktion des Tages ist der Steig, der zunächst an der steilen Wand der Klamm entlang und dann mehrfach geschickt die Ufer wechselnd im Kühalpenbachtal hinaufzieht zur Kuhalm. Dort zunächst ein Stück auf der Forststraße, kurz vor deren Ende dann links weiter quere ich hinüber zum Hasenjöchl zwischen Notkarspitze und Brünstlkopf, meinem ersten Gipfel für heute. Der Schlussanstieg führt ziemlich steil direkt den Grat hinauf, diese Stelle könnte man mit einem kurzen Abstecher zum Brünstlkreuz auch umgehen.
 

Danch geht es in angenehmem Ab und Auf, immer mit Blick auf Kramer, Zugspitze und all die anderen herrlichen Berge rundum, weiter. Am Gipfelkreuz des Vorderen Felderkopfs lege ich eine erste Brotzeitrast ein. Etwas aufzupassen heißt es am Windstierlkopf; um den richtigen Weg über seinen Gipfel zu nehmen, muss ich erstmal einen gespannten Draht übersteigen, und als ich dahinter auf den Normalweg zum Kienjoch treffe (P. 1772), wird mir auch klar, weshalb ich diesen Abzweig aus der anderen Richtung kommend schon einmal verpasst habe. Erscheint er doch deutlich schmaler als der Abstieg Richtung Kuhalm, und dann lässt es eine Winkelmarkierung auf einem Stein noch zusätzlich so aussehen, als wäre das in jedem Fall der falsche Weg (oder vielleicht sogar gar keiner).
 

Das Stück von dort zum Kienjoch ist heute das einzige, auf dem außer mir noch eine größere Zahl weiterer Wanderer unterwegs ist. Am Gipfel selbst herrscht regelrechtes Gedränge, so dass ich ohne Pause direkt weitergehe hinüber zum Kieneckspitz und erst dort die zweite Brotzeit einlege. Dieser Abschnitt ist immer mal wieder recht luftig, aber wenn man damit umgehen kann, weist er keine echten Schwierigkeiten auf. Direkt vor der Einsattelung zum Mittageck zweigt links der Seitengrat ab hinunter zum Dreierköpfel. Ein gut begehbarer Pfad findet sich auf seiner Nordseite, darum sollte man nicht zu früh hinaufsteigen. Ich habe es diesmal - verleitet von einer Trittspur - doch getan und musste mich erst noch kurz durch die Latschen wühlen, bis ich darauf gestoßen bin.
 

Das eigentliche Dreierköpfel ist ein kleiner Buckel am Ende des Grates, der aber vollständig von Latschendickicht bedeckt und darum nicht besteigbar ist. Die Pfadspur biegt davor nach links und bleibt so lange erkennbar, bis sie auf die Grasfläche bei der ehemaligen Kieneckalm trifft. Ein kurzes Stück geht es nun weglos weiter bergab, dann trifft man auf den Jagersteig, der rechts herum hinunter ins Elmaugries führt. (Zur Sicherheit hatte ich den Punkt, wo ich ihn letztes Jahr im Aufstieg verlassen hatte, ins GPS eingegeben.) Knapp rechts von einer wilden Bachrinne, selbst aber immer in grasigem Waldgelände, überwindet er zunächst in steilen Serpentinen das Gefälle. Weiter unten wird es allmählich flacher und die Serpentinen immer weiter; wenn man eine von einem zwei Meter hohen Maschendrahtzaun umgebene Kiefernschonung durchquert (sowohl am Ein- wie am Ausgang kann man den Zaun auf einer hölzernen Trittleiter übersteigen), hat man es fast geschafft. Kurz vor der Talsohle kommt man auf einen schmalen Fahrweg, und dann heißt es noch eine Dreiviertelstunde Auslaufen auf der Forststraße zurück nach Graswang.


Tourengänger: Curi


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