Niderbauen Chulm (1923m) und Oberbauenstock (2117m) - von Seelisberg nach Emmetten
Der Niderbauen Chulm mit Aufstieg von Seelisberg über Weid, Lauweli und das Stollenloch mit seinen diversen Varianten für die Fortsetzung anschliessend von dessen Gipfel gehört zu meinen absoluten Lieblingstouren. Der kürzliche Bericht von MicheleK war eine gute Erinnerung, sie wieder einmal zu unternehmen.
Zur Strecke von der Bahnstation Seelisberg bis zum Gipfel erspare ich mir hier die Einzelheiten, da sie bereits vielfach beschrieben ist. Highlights sind dabei jedenfalls: traumhafte Ausblicke auf den Urner See, wenig begangen und gegen Ende der Durchstieg durch das Stollenloch.
Nach knapp drei Stunden auf dem Niderbauen Chulm angekommen zog es mich nach nur kurzer Rast bald weiter zum Oberbauenstock, den ich vor zwei Jahren erstmals bestiegen hatte, damals zusammen mit milan.
Bis zum eigentlichen Einstieg ist zuvor freilich noch einiges Auf und Ab zu überwinden. Ich habe dies abseits der Wege auf einer ziemlich direkten Route über den Gütsch und die nachfolgenden Alpweiden unternommen. Empfehlenswert? Nicht unbedingt, denn das Gras steht zum Teil hoch und der Untergrund ist recht uneben mit manch tiefem Loch gelegentlich. Wer nicht ausgesprochen gerne weglos über Grashänge wandert, dürfte hier mit den Wanderwegen besser bedient sein.
Danach geht es wieder auf einem offiziellen Bergweg weiter, zunächst steil ansteigend und über einige hohe Treppenstufen. Beim Abzweig Fulberg nennt der Wegweiser einige Ziele für die rechte Wegspur, zum Oberbauenstock geht es allerdings links und ohne explizitem Wegweiser.
Auf einen erneuten starken Anstieg folgt nun eine längere Passage durch die Flanken ohne grosse Höhendifferenzen. Erst auf dem letzten Teilstück vor Erreichen des Grats geht es dann zur Sache, steil und auf direktem Wege etwas kraxelig hinauf.
Der Wegweiser am Grat gibt den Standort mit „Schwirren“ und die Höhe mit 2004 m an. Eine zunächst gute Spur führt nach links zum Gipfel. Gegen Ende dagegen muss man sie mehr erahnen, schmal und schwach am unteren Rand einer leicht aufsteigenden Schrofenzone, an derer Ende sie dann wieder deutlicher zu Tage tritt.
Am Gipfel hat es lediglich einen kleinen Steinmann – weder Kreuz noch Gipfelbuch. Doch die feine Aussicht entschädigt für den doch recht langen Aufstieg. Ausserdem wird es höchste Zeit die bis jetzt aufgeschobene Mittagsrast zu halten und etwas zu essen und zu trinken.
Eine knappe Stunde später, als ich wieder bei „Schwirren“ vorbeikomme, wäre ich statt abzusteigen gerne noch auf dem Grat geblieben und weitergegangen. Doch dafür reichte die Zeit heute leider nicht, wollte ich doch eine zumindest kurze Rast noch bei der Bergstation Niederbauen einlegen. Entsprechend flott liess ich es laufen, nachdem die diffizileren Passagen im oberen Bereich erst einmal überwunden waren.
Tatsächlich reichte die Zeit noch gut, um auf der Aussichtsterrasse in aller Gemütsruhe noch ein Weizen zu trinken.
Anschliessend auf direktem Weg hinab nach Emmetten Ortsteil Sagenwald. Diesen Weg kannte ich schon, allerdings würde ich ihn kaum zu meinen Favoriten zählen: Durchwegs recht steil, zumeist recht schottrig und im oberen Teil, zumindest derzeit, recht zugewachsen.
Von Sagenwald dann mit dem Postbus nach Beckenried. Von dort dann noch eine kleine Rundfahrt auf dem See bis Luzern-Verkehrshaus, wo ich Anschluss an den Zug hatte, der mich dann nach Hause bringen sollte.
Immer wieder schön, der Niderbauen und die Kombination mit den Fahrten über den See:
Schwierigkeiten:
Lauweli - Stollenloch - Sattel zw. Gütsch und Niderbauen Chulm sowie Fulberg - Oberbauenstock: T4
alles Übrige: T2
Meine Gehzeiten (netto):
Seelisberg – Niderbauen Chulm: 3h00
Niderbauen Chulm – Oberbauenstock: 2h00
Oberbauenstock – Niederbauen Bergstation: 1h15
Niederbauen Bergstation – Emmetten-Sagenwald: 1h15
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