Niderbauen Chulm und Oberbauenstock - über Stollenloch mit Gipfelbiwak
Nach dem endlich abgeschlossenem Studium gehts direkt nach der Abgabe in die Berge. Schon wieder viel zu lange her die letzte Tour. Es kribbelt schon in den Beinen. Die Region um den Vierwaldstätter See soll es werden. Hier war ich irgendwie bisher noch nie unterwegs.
Tag 1:
Am Abend zuvor gings auf den Parkplatz Tannwald in Seelisberg. Hier hab ich die Nacht bei strömendem Regen im Auto geschlafen. Na hoffentlich wird das bis zum Morgen besser. Der Plan ist zum Sonnenaufgang auf Niderbauen Chulm zu sein.
Sellisberg - Weid - Stollenloch - Niderbauen Chulm T4; 3 h:
Gegen halb 6 morgends packe ich mein Biwakzeug in den Rucksack und mach mich die Fahrstraße entlang, auf den Weg zur Seilban Weid, welche dank Automatik 24 h benutzbar ist. So normalerweise jedenfalls. An der Talstation angekommen, Ernüchterung. Aufgrund der Witterungsverhältnisse ist die Bahn heute Morgen noch ausser Betrieb. Na ganz toll. Ohne Bahn wird das wohl nichts mit dem Sonnenaufgang am Gipfel. Naja, dann wird halt gelaufen, hilft wohl nix.
Trotz Biwak-Zeug im Rucksack und mangeldem Trainig der letzten Wochen, komme ich erstaunlich schnell über den bestens markierten, aufgrund des Regens der letzen Nacht, sehr schmierigem Weg, hinauf zur Bergstation am Gasthaus Weid.
Gerade in dem Moment kommt doch wirklich der Wirt mit der Bahn hochgegondelt. Na super, jetzt geht sie also doch.
Weiter gehts in der Dämmerung in Richtung Lauweli. Die Aussicht auf den Urnersee und die herbstlichen Farben der Bäume sind jetzt schon genial. Die Mythen ziehen meist den Blick auf sich, einfach eine schöne Form haben die.
Weiter auf dem blauweiss markierten Weg durchs Stollenloch hinauf. Gerade in diesem angekommen geht die Sonne auf. Ein toller Moment. Nicht so toll ist der Steinschlag nach dem Loch. Da kam ein paar Meter neben mir ordentlich was runter. Habe es jedoch noch rechtzeitig poltern hören und etwas unter einen kleinen Felsvorsprung kauern können. Nochmal Glück gehabt.
Auf der Ebene angekommen, dann einfach hinauf zum Gipfel der Niederbauen Chulm. Es zieht noch etwas Nebel auf und die Morgenstimmung und Aussicht hier oben ist wirklich fantastisch, etwas wie Norwegen mit dem See unten irgendwie.
Etwas unterhalb vom Gipfel deponiere ich all mein Biwakzeug, da ich noch weiter zum Oberbauenstock will und anschließend wieder zum Sonnenuntergang zurück kommen werde.
Niderbauen Chulm - Hunds-Chopf - Schwiren - Oberbauenstock T4+; 2 h:
Von Niederbauen Chulm einfach über den Wanderweg auf der Wiese, etwas entlang der Abbruchkante hinunter zum Aussichtspunkt Hunds-Chopf. Von hier dann immer bestens markiert weiter in richtung Oberbauenstock. Der Weg in der querenden Grasflanke ist übel rutschig, hier muss gut aufgepasst werden. Von weitem sah es so aus, als ob der Aufstieg zu Schwiren schneefrei wäre. Leider nur im unteren Teil der Fall, welcher an schwierigen Stellen mit Ketten gesichert ist. Die Hände brauchts aber schon, ausgesetzt ist es auch etwas. Im oberen Teil des Aufsteigs durch die Wand ist es dann doch noch etwas vereist und hier muss ich gut aufpassen. Teilweise gezwungenermaßen etwas neben dem Weg, da dieser stark vereist ist (daher T4+, sonst wohl eher nur T4).
Auf dem schönen Grat angekommen, geht es linkerhand weiter zum Oberbauenstock. Der Weg zum Gipfel führt durch die Südflanke. Hier kein Eis mehr. Teilweise versichert und mit etwas Kraxelei in abschüssigen Schrofen gehts hinauf zum Gipfel. Die Aussicht ist super, es ist windstill und herrlich warm. Bestes Herbst-Wanderwetter eben.
Oberbauenstock - Schwiren - Niderbauen Chulm T4+; 2 h:
Nach ausgiebiger Pause am Gipfel gehts auf dem selben Weg wieder zurück auf Niderbauen Chulm, wobei im Abstieg von Schwiren nochmal konzentration gefordert ist. Das Eis ist mittlerweile gut angetaut, macht die Sache jedoch nicht unbedingt besser, jetzt ists halt matschig rutschig.
Der Wiederanstieg zu Niderbauen Chulm ist dann doch irgendwie ganz schön langwierig und anstrengend. Waren letztendlich doch mehr als 2000 HM heute.
Bis zum Abend ist noch etwas Zeit. Am Gipfel immer noch Einsamkeit, die Leute sind alle schon wieder unten. Im Depot wartet zum Glück die bequeme Isomatte und Bier auf mich. So warte ich am Gipfel gemütlich auf den Sonnenuntergang.
Pünktlich zum Sonnenuntergang kommt noch https://www.maximiliangierlphotography.com/ für ein spontanes Fotoshooting vorbei. Verrückt einfach nach der Arbeit schnell aus Emmetten hoch gerannt, Trailrunner müsste man halt sein...
Einige Fotos und den Sonneuntergang später flitzt er auch schon wieder runter. Ich verkrieche mich in den Warmen Schlafsack und genieße noch die Abendstimmung. Auch mal schön so ganz alleine.
Tag 2:
Niderbauen Chulm - Station Niderbauen - Emmeten 30 min; T2:
Irgendwie bin ich heute morgen zu faul aus dem Schlafsack rauszukreichen. Also werden Bilder zum Sonnenaufgang halt direkt aus dem Schlafsack gemacht. Gegen 9 Uhr raffe ich mich dann auf und in etwa 30 min gehts hinunter zur Bergstation Niderbauen. Mit der Bahn bequem hinab nach Emmeten und dem Postbus wieder zurück nach Seelisberg.
Ach, das tat gut endlich mal weider Bergluft zu schnuppern. Ab Januar gehts für mich dann zum Glück endlich mit neuem Job viel näher an die Berge, somit auch bestimmt wieder mehr und regelmäßigere Berichte.
Tag 1:
Am Abend zuvor gings auf den Parkplatz Tannwald in Seelisberg. Hier hab ich die Nacht bei strömendem Regen im Auto geschlafen. Na hoffentlich wird das bis zum Morgen besser. Der Plan ist zum Sonnenaufgang auf Niderbauen Chulm zu sein.
Sellisberg - Weid - Stollenloch - Niderbauen Chulm T4; 3 h:
Gegen halb 6 morgends packe ich mein Biwakzeug in den Rucksack und mach mich die Fahrstraße entlang, auf den Weg zur Seilban Weid, welche dank Automatik 24 h benutzbar ist. So normalerweise jedenfalls. An der Talstation angekommen, Ernüchterung. Aufgrund der Witterungsverhältnisse ist die Bahn heute Morgen noch ausser Betrieb. Na ganz toll. Ohne Bahn wird das wohl nichts mit dem Sonnenaufgang am Gipfel. Naja, dann wird halt gelaufen, hilft wohl nix.
Trotz Biwak-Zeug im Rucksack und mangeldem Trainig der letzten Wochen, komme ich erstaunlich schnell über den bestens markierten, aufgrund des Regens der letzen Nacht, sehr schmierigem Weg, hinauf zur Bergstation am Gasthaus Weid.
Gerade in dem Moment kommt doch wirklich der Wirt mit der Bahn hochgegondelt. Na super, jetzt geht sie also doch.
Weiter gehts in der Dämmerung in Richtung Lauweli. Die Aussicht auf den Urnersee und die herbstlichen Farben der Bäume sind jetzt schon genial. Die Mythen ziehen meist den Blick auf sich, einfach eine schöne Form haben die.
Weiter auf dem blauweiss markierten Weg durchs Stollenloch hinauf. Gerade in diesem angekommen geht die Sonne auf. Ein toller Moment. Nicht so toll ist der Steinschlag nach dem Loch. Da kam ein paar Meter neben mir ordentlich was runter. Habe es jedoch noch rechtzeitig poltern hören und etwas unter einen kleinen Felsvorsprung kauern können. Nochmal Glück gehabt.
Auf der Ebene angekommen, dann einfach hinauf zum Gipfel der Niederbauen Chulm. Es zieht noch etwas Nebel auf und die Morgenstimmung und Aussicht hier oben ist wirklich fantastisch, etwas wie Norwegen mit dem See unten irgendwie.
Etwas unterhalb vom Gipfel deponiere ich all mein Biwakzeug, da ich noch weiter zum Oberbauenstock will und anschließend wieder zum Sonnenuntergang zurück kommen werde.
Niderbauen Chulm - Hunds-Chopf - Schwiren - Oberbauenstock T4+; 2 h:
Von Niederbauen Chulm einfach über den Wanderweg auf der Wiese, etwas entlang der Abbruchkante hinunter zum Aussichtspunkt Hunds-Chopf. Von hier dann immer bestens markiert weiter in richtung Oberbauenstock. Der Weg in der querenden Grasflanke ist übel rutschig, hier muss gut aufgepasst werden. Von weitem sah es so aus, als ob der Aufstieg zu Schwiren schneefrei wäre. Leider nur im unteren Teil der Fall, welcher an schwierigen Stellen mit Ketten gesichert ist. Die Hände brauchts aber schon, ausgesetzt ist es auch etwas. Im oberen Teil des Aufsteigs durch die Wand ist es dann doch noch etwas vereist und hier muss ich gut aufpassen. Teilweise gezwungenermaßen etwas neben dem Weg, da dieser stark vereist ist (daher T4+, sonst wohl eher nur T4).
Auf dem schönen Grat angekommen, geht es linkerhand weiter zum Oberbauenstock. Der Weg zum Gipfel führt durch die Südflanke. Hier kein Eis mehr. Teilweise versichert und mit etwas Kraxelei in abschüssigen Schrofen gehts hinauf zum Gipfel. Die Aussicht ist super, es ist windstill und herrlich warm. Bestes Herbst-Wanderwetter eben.
Oberbauenstock - Schwiren - Niderbauen Chulm T4+; 2 h:
Nach ausgiebiger Pause am Gipfel gehts auf dem selben Weg wieder zurück auf Niderbauen Chulm, wobei im Abstieg von Schwiren nochmal konzentration gefordert ist. Das Eis ist mittlerweile gut angetaut, macht die Sache jedoch nicht unbedingt besser, jetzt ists halt matschig rutschig.
Der Wiederanstieg zu Niderbauen Chulm ist dann doch irgendwie ganz schön langwierig und anstrengend. Waren letztendlich doch mehr als 2000 HM heute.
Bis zum Abend ist noch etwas Zeit. Am Gipfel immer noch Einsamkeit, die Leute sind alle schon wieder unten. Im Depot wartet zum Glück die bequeme Isomatte und Bier auf mich. So warte ich am Gipfel gemütlich auf den Sonnenuntergang.
Pünktlich zum Sonnenuntergang kommt noch https://www.maximiliangierlphotography.com/ für ein spontanes Fotoshooting vorbei. Verrückt einfach nach der Arbeit schnell aus Emmetten hoch gerannt, Trailrunner müsste man halt sein...
Einige Fotos und den Sonneuntergang später flitzt er auch schon wieder runter. Ich verkrieche mich in den Warmen Schlafsack und genieße noch die Abendstimmung. Auch mal schön so ganz alleine.
Tag 2:
Niderbauen Chulm - Station Niderbauen - Emmeten 30 min; T2:
Irgendwie bin ich heute morgen zu faul aus dem Schlafsack rauszukreichen. Also werden Bilder zum Sonnenaufgang halt direkt aus dem Schlafsack gemacht. Gegen 9 Uhr raffe ich mich dann auf und in etwa 30 min gehts hinunter zur Bergstation Niderbauen. Mit der Bahn bequem hinab nach Emmeten und dem Postbus wieder zurück nach Seelisberg.
Ach, das tat gut endlich mal weider Bergluft zu schnuppern. Ab Januar gehts für mich dann zum Glück endlich mit neuem Job viel näher an die Berge, somit auch bestimmt wieder mehr und regelmäßigere Berichte.
Hike partners:
boerscht
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