Geierköpfle-Überschreitung


Publiziert von quacamozza , 28. Juni 2015 um 15:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 930 m
Strecke:Tannheim-Vilsalpsee-Traualpe-Geierköpfle-Traualpsee-Vilsalpsee-Tannheim (20,5 km)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 5 1:25 000 Tannheimer Berge Köllenspitze, Gaishorn

Das Geierköpfle ist einer der weniger besuchten Gipfel in der Vilsalpsee-Umrahmung. Der Berg wirkt vor dem gewaltigen Nordgrat der Roten Spitze wie eine vorgelagerte Schulter ohne eigenständigen Charakter.

Seine Besteigung bzw. Überschreitung bietet eine kurze, lohnende Trainingstour in unmittelbarer Nähe der Landsberger Hütte.




Zur Schwierigkeit:

Geierköpfle: Aufstieg T 3 weglos über die im AVF beschriebene Route
Abstieg über Nordgrat und Ostflanke: stellenweise T 4+, meist T 3-4

Wanderweg Landsberger Hütte: T 2
Leichte Radtour bis zur Unteren Traualpe und um den See


Zum Zeitbedarf:

Tannheim-Vilsalpsee-Untere Traualpe: 30 min
Traualpe-Geierköpfle: 1 Std 20 min
Geierköpfle-Traualpsee: 30 min
Traualpsee-Untere Traualpe: 25 min
Seeumrundung: 10-15 min
Vilsalpsee-Tannheim: 15 min



Im Grunde braucht man zu *diesem und *diesem Bericht der lieben Kollegen nicht mehr allzu viel hinzufügen. Da ich aber den im Aufstieg noch nicht beschriebenen Normalweg gegangen bin, sind zur Tour einige weitere Sätze fällig.

Zu vorgerückter Stunde darf man nur noch zu Fuß oder mit dem Velo zum Vilsalpsee. Also radeln wir die 4,5 Kilometer auf dem Sträßchen von Tannheim zum See.

Es ist schon etwas seltsam, dass offiziell alle Zugänge zur Landsberger Hütte gesperrt sind.

Ich halte mich im Aufstieg streng an die AV-Führer-Beschreibung. Es ist der leichteste Anstieg auf das Geierköpfle. Über T 3 geht es bei geschickter Wegsuche nicht hinaus.
Konkret heißt das: Sobald die letzte Stufe zur Landsberger Hütte in Angriff genommen wird, verlasse ich den Weg, um mich in einem markanten Tälchen ohne wesentlichen Höhengewinn und zeitweise etwas mühsam nach Westen durchzukämpfen. Es dauert einige Zeit, bis man sich auf Höhe der bereits weit zurückliegenden Landsberger Hütte befindet. Die Hütte ist im Rückblick aber immer gut auszumachen.

Der tiefe Sattel zwischen Roter Spitze und Geierköpfle (1955m) wird nicht betreten. Vielmehr geht es zuvor auf Spuren hinauf auf eine Hochfläche und dann nochmals etwas steiler auf die Gipfelschneide des Geierköpfles (2020m), von der sich eine gute Aussicht in alle Richtungen bietet. Nur die Rote Spitze schränkt die Sicht nach Süden etwas ein.

Sehr gut auszumachen ist der Abstieg. Vom höchsten Punkt gibt es für die ersten Höhenmeter mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist eine grasige Rinne kurz nach Erreichen des höchsten Punktes, von der dann durch Steilgras auf die Gratkante nach Osten gequert wird (T 4). Man kann allerdings auch erst etwas später direkt am Grat absteigen (die ersten Meter bewegen sich bei T 4-5 und II, danach reduzieren sich die Schwierigkeiten auf T 4).

Nur kurz dem Grat folgen und direkt unter den Felswänden nach Osten in die steile Grasflanke, die dort, wo sie abgerutscht ist, hohe Trittsicherheit verlangt (bis zu T 4+, meist leichter). Man kommt so wesentlich schneller, direkter und eleganter wieder zum Traualpsee. Kurz vor dem See wird das Gelände dann krautig und mühsam. Im Sommer darf man sich da durch meterhohen Wildwuchs arbeiten.

Auf dem stark begangenen Wanderweg geht es runter zum Velodepot. Im Anschluss drehe ich vor der Einkehr noch eine lockere Runde um den See.



Tourengänger: quacamozza


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