Sulzspitze (2084m) SW-Grat und Schochenspitze (2069m)


Publiziert von felixbavaria , 22. Juli 2017 um 18:15.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:16 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Teurer (7 EUR) Parkplatz am Vilsalpsee. Anfahrt mit PKW nur bis 10 Uhr oder ab 17 Uhr erlaubt. Das "Einfahrt verboten"-Schild steht übrigens immer da, auch wenn die Zufahrt erlaubt ist! Alternativ mit Busverbindung, Touristen-Bähnle oder Radl von Tannheim.
Kartennummer:Kompass 4

Die Runde über die Sulz- und Schochenspitze stellt eine interessante Variante der "Drei-Seen-Tour" zur Landsberger Hütte dar. Wanderer erfreuen sich an den gut ausgebauten Wegen, ambitionierte Kraxler können dem optionalen SW-Grat der Schochenspitze etwas abgewinnen, der die Tour zu einer perfekten Rundtour macht.

Vom P geht es zunächst erst einmal ca. 1 km neben und auf der Asphaltstraße zurück in Richtung Tannheim, bis man an einer Schottergrube nach rechts Richtung Gappenfeldscharte abzweigt (Ww.) Zunächst auf einem asphaltierten Fahrweg, später auf Schotterweg zu einem Holzplatz. Man überquert einen Bach und steigt auf einem guten Wanderweg weiter empor in zunehmend freies Gelände. Bald ist die Gappenfeldalpe erreicht (Einkehr). Diese Aufstiegsroute ist offensichtlich ein Geheimtipp in diesem überlaufenen Gebiet, wir haben hier nur 2 Personen getroffen. Das ändert sich an der Alpe aber schnell, denn viele Touristen laufen von der Bergstation der Neunerköpflebahn hinüber.

Unter den fragenden Blicken der Seilbahntouristen und der Kühe steigen wir von der Gappenfeldscharte auf den zunächst grasigen SW-Rücken der Sulzspitze. Man hält sich etwas rechts unterhalb der Grathöhe (Trittspuren vorhanden), bis die Steigung sich zunächst zurücklegt und man einen Gratabsatz mit tiefem Gras erreicht. Hier ist ein schöner, einsamer Brotzeitplatz, bevor der ernstere Teil der Tour beginnt.

Über schrofiges Gelände an eine Steilstufe heran. Man steigt in einen bereits von weitem deutlich sichtbaren Kamin ein, dessen rechte Begrenzungswand erklettert wird (II, besonders mit Rucksack grenzwertig eng). Von dort über leichte, aber stellenweise ausgesetze Schrofen (I und Gehgelände) immer in Gratnähe zum Gipfel der Sulzspitze. Der Kamin kann im Prinzip auch umgangen werden, das Gelände ist aber sehr steil und brüchig. 

Der Abstieg zur Gappenfeldscharte erfolgt auf dem leichten Normalweg (T2) durch die SO-Flanke. Diesen kann man natürlich auch für den Aufstieg benutzen, dann ist die gesamte Tour im Genussbereich.

Weiter nun auf guten Wanderwegen in eine kleine, namenlose Scharte südlich der Schochenspitze und von dort in wenigen Minuten über grasiges Gelände zum exponierten Gipfel. Die Schochenspitze wird auf Trittspuren ebenfalls überschritten.

Noch vor dem Östlichen Lachenjoch zweigt ein Pfad hinab zur Lache ab. Diesem folgt man; anschließend geht es auf einem etwas rutschigen Pfad über eine Steilstufe hinab zum Traualpsee. Auf weiterhin breiten Wegen steigt man zum Vilsalpsee ab und spaziert an dessen östlichem Ufer zurück zum Parkplatz.

Tourengänger: felixbavaria, Munichpanda


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Kommentare (1)


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Kauk0r hat gesagt: Umgehung...
Gesendet am 24. Juli 2017 um 13:27
Die Umgehung des Kamins ist je weiter man in die Flanke weicht immer einfacher, allerdings ist das Gelände in der Tat heikel. Je zügiger man wieder zum Ausgang des Kamins hochklettert, desto anspruchsvoller ist diese Kletterei (an der Kante neben dem Kamin kaum leichter als der Kamin selbst).

Wunderschön ist auch die Fortsetzung der Grattour über die Sulzspitze zum Lochgehrenkopf mit anregenden Gratpassagen. Dann bietet es sich an, in Tannheim-Schmieden zu parken, wo es etwas günstiger ist.


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