Die große Riedlkarspitze(2582m) im Mai - sehr mühsam hinauf und bequem wieder hinunter


Publiziert von trainman , 14. Mai 2015 um 19:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:11 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Scharnitz-Hinterautal-Kohlergraben-Hinterkar-Gr.Riedelkarspitze-Scharnitz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW nach Scharnitz; P kurz vor Scharnitz kostenlos!!!
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthöfe in Scharnitz
Kartennummer:Kompass Nr.26 Karwendelgebirge 1:50000

Die Gipfel des Karwendelhauptkamms werden bis auf Pleisenspitze und Birkkarspitze recht selten besucht.
Die Anmarschwege sind lang und der Aufstieg selbst ist meist weglos bzw. nur eine Pfadspur, komfortable Wanderwege findet man dort nicht.
Als Belohnung für die Mühe bekommt man einen Tag in einer einsamen Umgebung, wo sich seit Hermann v.Barth kaum etwas verändert hat.
Wird man dabei aber auch noch zusätzlich mit ausgedehnten weichen Schneefeldern im Hinterkar konfrontiert, dann sind die Anforderungen an die Kondition sehr hoch.

Die Anfahrt von Scharnitz ins Hinterautal mit dem MTB  ist einfach und auch für schwache Biker wie mich problemlos machbar.
Danach geht es steil durch Wald hinauf zum Kohlergraben mit vielen schönen Gumpen.
Dieser Jagdsteig verlangt schon Trittsicherheit und hat vor allem nach Überqueren des Bachs einige leicht heikle Passagen im Schutt.
Weiter geht es steil hoch ins Hinterkar auf den markanten Abbruch des Südgrats zu.
Hier quert man nach Osten, um über den Ostgrat den Gipfel zu erreichen.
Leider war das ganze Gebiet noch völlig schneebedeckt.
Der schon weiche, aber noch tiefe Schnee kostete auf ca. 1km gewaltige Kraftanstrengungen durch ständiges Einbrechen und wieder Herauswühlen, teilweise bis zum Oberschenkel.
Die Winterfreunde ADI und Hans kamen mit dieser Situation natürlich wesentlich besser zurecht als ich(und lange vor mir auf den Gipfel).
Der Ostgrat ist dann ein eher netter Spaziergang mit kleinen Kraxelstellen(maximal I), selbst die Schneereste störten dort nicht.
Auf dem Gipfel gibt es kein Kreuz, aber ein Buch von 1969.
Die insgesamt wenigen Einträge pro Jahr stammen meist von Einheimischen.
Der Abstieg erfolgte dann ein Stück entlang des Südgrats(Schutt!) und danach eine steile Schneeflanke nach Westen hinunter.
Der tiefe Schnee sorgte hier für einen gefahrlosen knieschonenden Abstieg-fast 800Hm konnten auf diese Weise "vernichtet" werden(bei hartem Firn wären im oberen Teil Steigeisen angesagt!).

Fazit: Ein attraktiver Gipfel mit bester Aussicht in alle Richtungen, wer das Gewühl im Schnee nicht mag sollte erst im Sommer hinaufsteigen.

Tourengänger: ADI, trainman


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Kommentare (3)


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mabon hat gesagt:
Gesendet am 14. Mai 2015 um 22:40
Jawoll,

ein Klassiker vom Hikr-Classic-Team bestiegen!
Und das, obwohl der Emil den Schnee ned so mag. :-)

Schöne Grüße

mabon

trainman hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Mai 2015 um 00:12
mit dem Schnee hatte ich schon so meine Probleme bei Aufstieg,jedoch abwärts hatte er sogar ausnahmsweise angenehme Eigenschaften.
Beste Grüsse
trainman

Bene69 hat gesagt:
Gesendet am 25. Mai 2015 um 18:36
Klasse Frühjahrstour auf an beachtlich hohen Gipfel hobs do gmacht. Muss i mir merken, vor allem wenn da nur selten jemand nauf geht.
Grüsse vom Bene


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