Große Riedlkarspitze (2582m) - Wintereinstimmung im Karwendel
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Bekanntlich eignet sich das riesige Karwendel mit seinen weiten, einsamen und von steilen Bergwiesen und -wäldern sowie Wänden flankierten Tälern und seiner stillen und von mir sehr geschätzten Hauptkette in hohem Maße als Oase für Ruhesuchende und Liebhaber grandioser Felsszenerien - und so vermag es immer wieder schöne Eindrücke zu hinterlassen. Man stelle sich vor: Man entsteigt der unten im Tal herrschenden Eile des Alltags, taucht ein in eine urtümliche Berglandschaft, wird deren Kraft, welche einem vielleicht den ein oder anderen meditativen Moment beschert, gewahr - hier oben lässt sich auf schönste Weise die Zeit vergessen. Aber genug davon: Ein Besuch entspricht hier sicherlich annähernd den höchsten Erwartungen und dürfte auch den Ansprüchen des wählerischen Alpinisten gerecht werden. Die Tour führte mich, bei teils frühwinterlichen Verhältnissen, auf die allenfalls nur mäßig bekannte Große Riedlkarspitze und lässt mich auf eine durchaus lohnende Unternehmung zurückblicken. Außerdem nähert sich die kalte Jahreszeit mit großen Schritten und ein kleiner Vorgeschmack auf den Winter kann ja vorsorglich auch nicht schaden!
Nach Aufbruch beim Gasthof Wiesenhof galt es zunächst, knapp 4km der langen Forststraße, die ins Hinterautal führt, zu folgen - hier zu Fuß unterwegs zu sein mag sich ein wenig ungewöhnlich anfühlen, doch das Bike wäre bei dieser heutigen Rundtour wenig zweckmäßig. Zu weit begibt man sich nicht in die Wildnis, denn vor einem kleinen Steg (nicht danach; laut Kompasskarte), der rechts über die noch junge Isar führt, geht es links im Bereich des Kohlergrabens den bewaldeten Hang, vorerst weglos, aufwärts. Man hält sich erst einmal links des Grabens; weiter oben (etwa 1300m; teils Trittspuren), in der wieder flacheren, teils freigeschnittenen Latschenzone, gelangt man nun rechterhand über eine Geländestufe, welche ins Hinterkar übergeht, weiter hinauf (Latschengassen).
Im Kar wird schließlich die Baumgrenze erreicht und die Große Riedlkarspitze gibt sich zu erkennen, welcher man sich auf östlicher (rechter) Seite annähert. Deren Ostgrat wird über einen mäßig steilen Schneehang erstiegen, der bei ungünstigen Verhältnissen möglicherweise lawinengefährdet sein dürfte. Zu guter Letzt noch über den kurzweiligen und verschneiten Grat (I) zum Gipfel mit ganz großartigem Ausblick (Steinmann).
Über den Ostgrat geht's wieder hinab ins Hinterkar; dort weiter zum südwestlichen Ende des Kars (etwa 2000m), um über eine felsige Steilstufe (T3+; teilweise versichert), auf der auch nicht zu viel Schnee aufliegen sollte, das Mitterkar zu erreichen. Das Mitterkar ist schnell durchquert und die Pleisenhütte nicht mehr weit (Markierungen).
Dass es bei der Pleisenhütte bereits dunkel ist, ist wieder einmal der Tatsache geschuldet, dass ich reichlich zu spät gestartet bin - extrem kurz sind die Tage inzwischen, aber einen tollen Sonnenuntergang mit rotem Himmel von oben zu sehen, ist schließlich auch faszinierend.
Schwierigkeiten & Fazit:
Vom Parkplatz Wiesenhof ins Hinterkar (über Kohlergraben): T3 (Latschengassen teils ausgeschnitten, aber steil; 4 Stunden).
Anstieg via Ostgrat zur Großen Riedlkarspitze: WS-/I (evtl. Steigeisen, ohne Schnee T3+;
0,5 Stunden).
Vom Hinterkar zur Pleisenhütte: T3+/I (bei großer Schneeauflage ungünstig; 2 Stunden).
Abstieg von der Pleisenhütte: T2 (Forststraße; 1 Stunde).
Habe die Tour zum Teil mit Schneeschuhen gemacht. Die Schwierigkeit dürfte hierbei schätzungsweise im Bereich WT4 liegen (Schlusshang zum Grat etwa >30°). Bei noch unverbundener Schneedecke im Winter ein wohl eher gewagtes Unternehmen und weiter unten, oberhalb des Kohlergrabens, sicher ebenfalls heikel und nicht zu unterschätzen.
Eine sehr schöne Tour für den Spätherbst, falls hier noch nicht allzu viel Schnee den Spaß verhagelt. Eine dünne Schneeauflage verleiht der Runde aber einen ganz besonderen Reiz. Die Aussicht vom Gipfel kann sich sehen lassen.
Anmerkung:
An dieser Stelle nochmals besten Dank an
maxl, der mir im Juni die Tour empfohlen hat.
Hier sein Bericht zur Tour:
Auf die Große Riedlkarspitze und die Breitgrieskarspitze.
Nach Aufbruch beim Gasthof Wiesenhof galt es zunächst, knapp 4km der langen Forststraße, die ins Hinterautal führt, zu folgen - hier zu Fuß unterwegs zu sein mag sich ein wenig ungewöhnlich anfühlen, doch das Bike wäre bei dieser heutigen Rundtour wenig zweckmäßig. Zu weit begibt man sich nicht in die Wildnis, denn vor einem kleinen Steg (nicht danach; laut Kompasskarte), der rechts über die noch junge Isar führt, geht es links im Bereich des Kohlergrabens den bewaldeten Hang, vorerst weglos, aufwärts. Man hält sich erst einmal links des Grabens; weiter oben (etwa 1300m; teils Trittspuren), in der wieder flacheren, teils freigeschnittenen Latschenzone, gelangt man nun rechterhand über eine Geländestufe, welche ins Hinterkar übergeht, weiter hinauf (Latschengassen).
Im Kar wird schließlich die Baumgrenze erreicht und die Große Riedlkarspitze gibt sich zu erkennen, welcher man sich auf östlicher (rechter) Seite annähert. Deren Ostgrat wird über einen mäßig steilen Schneehang erstiegen, der bei ungünstigen Verhältnissen möglicherweise lawinengefährdet sein dürfte. Zu guter Letzt noch über den kurzweiligen und verschneiten Grat (I) zum Gipfel mit ganz großartigem Ausblick (Steinmann).
Über den Ostgrat geht's wieder hinab ins Hinterkar; dort weiter zum südwestlichen Ende des Kars (etwa 2000m), um über eine felsige Steilstufe (T3+; teilweise versichert), auf der auch nicht zu viel Schnee aufliegen sollte, das Mitterkar zu erreichen. Das Mitterkar ist schnell durchquert und die Pleisenhütte nicht mehr weit (Markierungen).
Dass es bei der Pleisenhütte bereits dunkel ist, ist wieder einmal der Tatsache geschuldet, dass ich reichlich zu spät gestartet bin - extrem kurz sind die Tage inzwischen, aber einen tollen Sonnenuntergang mit rotem Himmel von oben zu sehen, ist schließlich auch faszinierend.
Schwierigkeiten & Fazit:
Vom Parkplatz Wiesenhof ins Hinterkar (über Kohlergraben): T3 (Latschengassen teils ausgeschnitten, aber steil; 4 Stunden).
Anstieg via Ostgrat zur Großen Riedlkarspitze: WS-/I (evtl. Steigeisen, ohne Schnee T3+;
0,5 Stunden).
Vom Hinterkar zur Pleisenhütte: T3+/I (bei großer Schneeauflage ungünstig; 2 Stunden).
Abstieg von der Pleisenhütte: T2 (Forststraße; 1 Stunde).
Habe die Tour zum Teil mit Schneeschuhen gemacht. Die Schwierigkeit dürfte hierbei schätzungsweise im Bereich WT4 liegen (Schlusshang zum Grat etwa >30°). Bei noch unverbundener Schneedecke im Winter ein wohl eher gewagtes Unternehmen und weiter unten, oberhalb des Kohlergrabens, sicher ebenfalls heikel und nicht zu unterschätzen.
Eine sehr schöne Tour für den Spätherbst, falls hier noch nicht allzu viel Schnee den Spaß verhagelt. Eine dünne Schneeauflage verleiht der Runde aber einen ganz besonderen Reiz. Die Aussicht vom Gipfel kann sich sehen lassen.
Anmerkung:
An dieser Stelle nochmals besten Dank an

Hier sein Bericht zur Tour:

Tourengänger:
Daniel87

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Kommentare (6)