Herzogenhorn (1415 m) & Spiesshorn (1349 m) via Ruckenhütte und Grafenmatt


Publiziert von alpstein , 7. März 2015 um 19:24.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 7 März 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m
Strecke:11,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Titisee-Neustadt -Feldberg/Bärental - Richtung Schluchsee - Menzenschwand-Hinterdorf - Wanderparkplatz unter der Albschlucht beim Berg-Beizli "Zum Kuckuck"
Unterkunftmöglichkeiten:Krunkelbachhütte Einkehrmöglichkeit: Berg-Beizli "Zum Kuckuck"
Kartennummer:map.geo.admin.ch oder maps.kompass

Irgendwie hat uns das Schwarzwaldfieber gepackt. Jahrzehntelang verschmäht, sind wir eine Woche nach unserer Tour auf das Herzogenhorn gleich noch einmal in diese Ecke des Schwarzwaldes aufgebrochen, um den Gipfel über eine andere Route zu besteigen. Um das Wetter brauchte man sich für heute keine Sorgen machen, so blieb genügend Zeit dafür, sich mit der Planung eines möglichst attraktiven Rundkurses zu befassen. War Bernau letzte Woche der Ausgangspunkt, starteten wir heute in Menzenschwand-Hinterdorf. Am Wanderparkplatz (900 m) bei der zwar kurzen, aber schönen Albschlucht stellten wir unseren fahrbaren Untersatz ab.

Minus 4 Grad hatte es beim Start und und dementsprechend waren die Wege in der Schlucht vereist.Die erste Treppe wäre ohne Steigeisen nur unter Lebensgefahr begehbar gewesen, was uns zur Umkehr bewegte. Wir wollten ja möglichst noch was von dem Tag haben und nicht im Spital landen. So ging es auf Los zurück und wir folgten dem Weg Richtung Ruckenhütte, der über eine recht steile Flanke rasch an Höhe gewinnt. Bald erreichten uns die ersten Sonnenstrahlen und die Jacken konnten sogleich auf den Rucksack gebunden werden. Mal tragender Harsch- mal Pulverschnee waren die richtige Unterlage für ein genussvolles Aufsteigen, bei dem sich auch immer wieder mal ein Durchblick zu Hügeln ringsherum und zum Gipfel des Herzogenhorns bot.



Hat man die Ruckenhütte erreicht, geht es für längere Zeit eher flach dahin. Wir folgten dabei nicht dem Wanderwegweiser, sondern wählten einen Waldweg, der links an der Hütte vorbei unterm Tischbaum und südlich vom P. 1298,7 durch den Ruckenwald Richtung Grafenmatt führt. Nach einiger Zeit trafen wir an einer Kehre auf den präparierten Trail. Im Bereich Grafenmatt haben wir schließlich wieder das offene Gelände erreicht. Das Herzogenhorn zeigte sich mit EMJ als prominentem Hintergrund. In der Gaststätte im Leistungszentrum Herzogenhorn machten wir eine kurze Kaffeepause, bevor es über die Glockenführe (1325 m) auf die letzten Meter hoch zum Gipfel ging.

Mit unserer Ankunft dort hatte sich der Himmel vorübergehend etwas bedeckt, was aber bei der Gipfelrast nicht weiter störte. Im Gegensatz zur letzten Woche war heute auch wieder, wenn auch nicht optimal sichtig, die ganze Alpenkette präsent. Die Krunkelbachhütte war schließlich unser nächstes Ziel. Dieses Mal nahmen wir aber nicht die Route unter dem Wächtenkessel durch, sondern gingen über das Obere Hofmättle (1310 m). Wenige hundert Meter waren es, die wir weiter unten auf derselben Route wie letzte Woche zurücklegten. Beim Aufstieg zur Krunkelbachhütte (1266 m) war es dann schon fast heiß. Nach dem Schwitzen mundete das Bier umso besser.

Zum Spiesshorn (1349 m) lag nur noch ein kurzer Aufstieg vor uns, der mit einer schönen Aussicht auf Menzenschwand und die Alpenkette im Glarnerland belohnt wurde. Was dann folgte war ein recht steiler Abstieg über 450 Hm, der uns südlich vom Gipfelfelsen erst durch den lichten Wald und schließlich dem Pistenrand des kleinen Skigebietes entlang in das Krunkelbachtal zurückbrachte. Ein kurzer Abstecher noch in die nun von den Sonne geflutete Schlucht und ein verdientes Essen im Berg-Beizli „Zum Kuckuck“ rundeten den tollen Tag im Schwarzwald ab.

Fazit: Die Route hat gehalten, was ich von ihr erhofft habe. Optimierungsmöglichkeiten zwischen Ruckenhütte und Grafenmatt scheinen vorhanden zu sein, um auf diesem Abschnitt noch mehr Aussicht zu haben. Vom Leistungszentrum Herzogenhorn abgesehen, wo ein Langlaufwettbewerb stattfand, waren wir heute auf langen Strecken in völliger Einsamkeit unterwegs. Ein angenehmer Nebeneffekt der Schwarzwald-Touren ist die rasche Erreichbarkeit mit Fahrzeiten um 1 Stunde.

Route: Wanderparkplatz bei der Albschlucht – Ruckenhütte – Tischwald – Ruckenwald – Grafenmatt – Leistungszentrum Herzogenhorn – Glockenführe – Herzogenhorn – Oberes Hofmättle – Krunkelbachsattel – Krunkelbachhütte – (Gross) Spiesshorn – Schwinnbachlift – Möslelift – WPP. Die Höhenmeter summierten sich laut Google-Earth auf 820 m bei einer Strecke von 11,3 km.

Das gesamte Feldberggebiet ist Natur- oder Landschaftsschutzgebiet. Demgemäß sind gerade im Wald gewisse Regeln zu beachten.

Eine brauchbare Karte findet man auch bei outdooractive

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Schneeschuhtouren


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