Chli Chärpf (2700m)
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Je näher das Wochenende rückte, desto vielversprechender erschien der Sonntag. Da wir erwarteten, nicht ganz die Einzigen zu sein, die sich das gute Wetter und den massenhaften Neuschnee zunutze machen wollten, brachen wir eher früh in Glarus auf, um nach Elm zu fahren. Um halb acht Uhr waren wir beim Parkplatz bei P. 1261 startbereit und stellten befriedigt fest, dass der Andrang auf sich warten liess.
Meist dem Wanderweg folgend, führte uns die Spur zur Skihütte Obererbs, wo wir nach einer gemütlichen, doch kalten Stunde eintrafen. Auf der durchwegs perfekt angelegten Spur von Delta und
3614adrian ging es zum Hüttchen bei P. 2022 hoch, wo wir eine kurze Pause einlegten und die Aussicht genossen. Kurz vor dem Rotstock wärmte endlich die Sonne unsere eiskalten Nasen. Etwas später rauschten uns die beiden Frühaufsteher (
hier deren Bericht) entgegen und verstärkten unsere Vorfreude auf die Abfahrt.
Da wir noch nie über diese Route zum Chli Chärpf aufgestiegen waren, waren wir etwas gespannt auf die Schlüsselstelle: die Querung auf knapp 2500m. Die Passage präsentierte sich weniger steil und heikel als erwartet und eben: Die Spur hätte kaum besser ins Gelände gelegt sein können. Nun, kurz vor dem Ziel, war für mich Zeit, mal mein eigenes Tempo zu laufen und zum Schlussspurt anzusetzen. Kurz nach halb elf Uhr erreichte ich den Fuss des Chli Chärpf, an dem sich zu dieser Zeit nur eine Handvoll Tourengänger tummelte. Am Fels schaufelte ich einen gemütlichen Rastplatz und wartete auf meine beiden Begleiterinnen. Zusammen stapften wir schliesslich zum Gipfel hoch. Da viel Schnee lag, erschien mir der Aufstieg am Fixseil einfacher als letztes Jahr. Um 11 Uhr, nach insgesamt dreieinhalb Stunden Aufstieg erreichten wir den Gipfel.
Der Abstieg vom Gipfel fühlte sich ebenfalls gemütlicher an als auch schon. Es ist ein Vorteil, früh dran zu sein, wenn nicht schon aller Schnee die Talfahrt angetreten hat. Nach einer längeren Pause am Fuss des Chli Chärpfs zogen wir von dannen. Die steileren Hänge waren ein kaum zu überbietender Genuss, etwas weniger steile Passagen immer noch angenehm, doch bremste der viele Pulverschnee die Schwünge – ein Luxusproblem. Nach einem Panache in der Skihütte kurvten wir über den Wanderweg runter zum Parkplatz. Der immer stärkere Wind blies so viel Schnee von den Bäumen, dass wir zeitweise kaum mehr sahen, wohin die Ski fuhren.
SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 2000m)

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