auf "Zeitreise" unterwegs - in Gräben und auf Högern des Emmentals
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Trübe schaut’s, entgegen einigen Prognosen, auch heute morgen aus - wir fahren unter einer dichten Hochnebeldecke bis nach Kalchofen; hier beginnen wir unsere Wanderung bei suboptimalen Verhältnissen (wenig Sicht, zeitweise sehr kühler Wind, und Temperaturen um 0° herum) unsere „Expedition“ auf ausgesuchten alten, auf der „Zeitreise“ einsehbaren, Wegen - mindestens sind wir sehr bestrebt, sie „aufzustöbern“ ...
Kurz nach den - auch heute - unwirtlich anmutenden Gebäuden auf Vordersattel mühen wir uns erst einmal ab, über die von massiven, alten und vermodernden Baumstämmen blockierte, kleine Brücke über den Churzeneibach zu gelangen. Erst noch hatten wir kaum eine Möglichkeit ausmachen können, hier hochzusteigen - heute jedoch erscheint uns dies überraschend gut machbar; wenn auch sich die Spur als nur sehr wenig ausgeprägt, zu Beginn etwas abschüssig und später durchgehend sehr steil, präsentiert. So steigen wir im Wald bis zu den Weideflächen unterhalb des prächtig auf einem kleinen Zwischenplateau gelegenen Gustihüttli’ an.
Knapp unter der Nebeldecke wandern wir auf dem feuchtnassen Fahrweg horizontal weiter, und wenden uns unterhalb des nur schemenhaft erkennbaren Rotchnubels dem Stall Harzer (ehemaliger P. 1089) zu. Unter dessen Dach (im Windschatten) stärken wir uns kurz, bevor wir die „saftige“ Weide bis zum Waldrand queren, wo der auf der LK noch eingezeichnete Weg beginnen sollte. Kaum erkennbar auf den ersten paar Dutzend Metern wegen Jungwuchs, umgestürzten Bäumen und des vielen Laubes, wird er nach einer speziellen Markierung im lichteren Teil des Waldes deutlicher, so dass wir nach einer steileren Passage bald zum aus dem Flüegrabe abfliessenden Bach gelangen, und ihn über die erst kaum erkennbare alte Brücke überschreiten - sowie den kleinen Wasserfall unter ihr bestaunen.
An Hintersattel vorbei wandern wir am Churzeneibach entlang in den Eselgrabe hinein bis zum Ende der Holzerfahrstrasse, wo ein schmaler Pfad im Wald hinaufzieht zu den sumpfigen und von viel Farn überzogenen Weiden der 180 m höher gelegenen Alp. Vom (auf der LK eingezeichneten) Weg ist hier wenig auszumachen, im oberen Bereich ist immerhin dessen Trassée zu erkennen …
Auf der Kessisbodenalp angelangt, wenden wir uns auf einem ehemaligen Weglein - heute streckenweise knapp erahnbar - gegen Westen, an der hauseigenen „Abfallverbrennungsanlage“ vorbei - ein Schandfleck. Nach einem Abschnitt auf offenem Weidegelände wird das landwirtschaftliche Gebiet zunehmend „verwahrloster“: Dornengestrüppe, massiver Farnbestand und stets mehr, vor vielen Jahren gefälltes und geastetes, nicht verräumtes, Holz liegt auf den Grasflächen herum und erschwert das Durchkommen - und macht die einst nutzbaren Flächen „unproduktiv“.
Ungefähr entlang der Höhenkurve kämpfen wir uns durch und erreichen unterhalb der Lindenschwandfluhs den Pfad, welcher von diesem hinunter und zu P. 1178 führt.
Bei der wenig unterhalb gelegenen Obersattelalp legen wir eine kurze Mittagspause ein - auch hier unter deren Dach bei deren windgeschütztem Eingang.
Ab hier folgen wir dem zu Tale leitenden Fahrweg bis zur markante Südkehre; hier schreiten wir weglos über die erst noch flachere Weide nach Süden, bald jedoch nach Westen. Über den nun steilen, ebenfalls von zahlreichen Dornenranken und Farnen „belebten“ Hang „pflügen“ wir uns hindurch und hinunter nach Vordersattel. Wie vor drei Tagen wandern wir abschliessend grabe nauswärts geradeaus und beenden unsere „Zeitreise“ bei Kalchofen.
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