Chuttelgrabe und -wald: auf der Suche nach alten Wegspuren zum Kuttelbad aufs Hinterarni


Publiziert von Felix , 5. Januar 2018 um 12:11. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:28 November 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 430 m
Strecke:Abzweig Chuttelgrabe, 874 m - Chuttelgrabe - Chuttelwald - Kuttelbad - P. 1158 - Arni-Grüebli-Grill - Alpwirtschaft Hinterarni - (Hinterläger) - Kessisbodenalp - Eselgrabe - Hintersattel - Vordersattel - Kalchofen - P. 881 - Abzweig Chuttelgrabe
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel und Wasen in den Churzeneigrabe, Abzweigung Chuttelgrabe, 874 m
Kartennummer:1148 - Sumiswald

Einen weiteren der feucht-grauen und windigen Tage verwenden wir wieder einmal,  um uns auf eine „Zeitreise“ zu begeben - immerhin starten wir den Versuch …
 

Dabei starten wir im Churzeneigrabe, beim Abzweig zum Chuttelgrabe auf 874 m. Schneebedeckt, teilweise eisig, präsentiert sich der Fahrweg, welcher den ersten Abschnitt des direktesten Zugangs zum Kuttelbad darstellt. Kurz nach Betreten des Waldes verlassen wir jenen und folgen dem Bach, welcher hier im noch begehbaren Grabengrund verläuft. Bald einmal wird jedoch eine bedeutende Nagelfluhstufe und Engstelle im Bachverlauf ersichtlich. Wir nähern uns ihr, bereits weglos, und müssen feststellen, dass deren Überwindung auf Grund veränderter Terrainverhältnisse nicht (mehr) möglich ist. So gilt es umzukehren und eine Aufstiegsmöglichkeit im Steilhang zum weiter oben verlaufenden Saumweg zu suchen. Mit „Würgen“ schaffen wir es, uns auf rutschiger Unterlage (Laub und Schnee) durch Mischwald (junge und alte, wie auch umgestürzte, Bäume) hinaufzukämpfen, bis zur Höhe einer vermutlich früheren Verlängerung des Forstweges. Knapp ist nur dessen Verlauf auszumachen - von Saumweg jedenfalls länger keine Spur; auch wo dieser in der LK als solcher annotiert ist, mühen wir uns zwischenzeitlich durch Rinnen hindurch ab, oder ist er vom Jungwuchs in Beschlag genommen. Später wird er dann doch ausgeprägt, neuere menschliche respektiv maschinelle Spuren zeugen von etwelcher Benutzung. So erreichen wir letztlich unschwierig den Fahrweg beim Fussweg-Abzweig, welcher wiederum steil hochleitet zum Kuttelbad.
Hier stossen wir auf den WW, welcher am heute - und ab Ende April definitiv (falls die Burgergemeinde Sumiswald nicht doch noch einmal einen neuen Pächter findet) - geschlossenen, sympathischen Restaurant (mit Massenlager) vorbeiführt.
 

Nun steigt der WW in der winterlichen Waldlandschaft steil an bis zum Kreuzungspunkt mit der Zufahrtsstrasse zum Hinterarni - mit stattlicher Wegzeichen-Ansammlung - und weiter zu P. 1158. Länger, und meist flach, am neu eingerichteten Arni-Grüebli-Grill vorbei, verläuft nun jene bis zur Hochfläche der Alpwirtschaft Hinterarni; dankbar sind wir, können wir Wind und trübes Wetter kurz hinter uns lassen und uns in der gemütlichen, kunstvoll dekorierten und eingerichteten „Stube“ zur wärmenden Kaffeepause niederlassen - und uns mit der Wirtin austauschen.
 

Der anschliessende Abstieg in südsüdöstlicher Richtung gelingt dank gepfadeter Spur gut; einfach gestaltet sich auch unser Weitermarsch um die Erhebung P. 1225 herum, an (Hinterläger) vorbei Richtung Süessegg auf der geräumten Fahrstrasse. Diesen, und den Südgipfel, östlich umrundend, verlassen wir die Strasse, um auf steilerem und rutschigem, teilweise vereisten, Weg hinunter zur Kessisbodenalp zu gelangen.
 

Wo im Sommer knapp eine Wegspur auszumachen ist, suchen wir uns im nachfolgenden, verschneiten, Grassteilhang unsere Abstiegsroute nach Belieben - in der Nähe macht sich eine Gruppe Gämsen ebenfalls auf den Abstieg …
Am unteren, flacher auslaufenden, Ende der grossen Grasschneise gilt es noch eine leicht abschüssige Passage im Wald zu meistern, bevor wir den Eselgrabe erreichen.
Entlang des Churzeneibachs wandern wir nun, immer noch mit Schneeauflage, grabenauswärts; an Hintersattel vorbei streben wir dem ebenfalls abgelegenen Vordersattel zu.
 

Nach Erreichen von Kalchofen beenden wir unsere Reise im Churzeneigrabe - nach den Einmündungen von Schöni- und Spärbelgrabe sowie Passieren von P. 881 - rasch einmal  beim Abzweig Chuttelgrabe, 874 m.
 

▲ 1 ⅝ h bis Hinterarni

▼ 1 ¼ h (+⅛ h Pause)
 


Tourengänger: Ursula, Felix


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