Schäfler 1925 m - Irgendwo zwischen Herbst und Winter


Publiziert von Ivo66 , 13. Dezember 2014 um 18:41.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:13 Dezember 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1060 m
Abstieg: 1060 m
Strecke:Wasserauen - Forscherstein - Mittlere Bommen - Gartenwald - Gartenalp - Chlus - Schäfler - Chlus - Äscher - Mittlere Bommen - Wasserauen
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Der Schäfler - eigentlich eine eher unbedeutende Erhebung auf der nördlichen Alpsteinkette - ist insbesondere dann ein lohnendes Gipfelziel, wenn das nur wenig darunter trohnende Berggasthaus geschlossen ist. Denn aufgrund der raschen und einfachen Erreichbarkeit von der per Luftseilbahn erschlossenen Ebenalp herrscht dort oben, hoch über dem Appenzellerland, entsprechend grosser Andrang. Wenn aber - wie aktuell - sogar noch etwas Schnee liegt, verirren sich nur wenige Unentwegte auf das dann einsame Gipfelchen, welches aber einen hervorragenden Einblick mitten in den Alpstein bietet. Insbesondere der Blick zu den Altenalptürm mit dem Säntis und dem Öhrli dahinter beeindruckt immer wieder.

Der schönste - und auch in der Hauptsaison eher wenig begangene - Aufstieg zum Schäfler ist zweifellos der steile, etwas alpin anmutende Aufstieg von der Altenalp entlang senkrechter Felswände. Wir wählten heute eine einfache Variante von Wasserauen via Alp Bommen über die Gartenalp zur Chlus mit dem anschliessenden Normalweg, welcher die Verbindung von der Ebenalp zum Schäfler bildet. Die ersten Schneereste erreichten wir auf gut 1200 m. ü. M. und ab ca. 1500 m. ü. M. lag praktisch eine geschlossene, wenn auch meist dünne Schneedecke, die kaum je dicker als 10 cm war. Nicht einmal die Gamaschen kamen deshalb zum Einsatz. Die Wegtrasse im Gipfelbereich war stets gut auszumachen, weshalb die Begehung gefahrlos vonstatten ging. Ausserdem war der Pfad meistens bereits gespurt.

Der Föhn hielt heute nur die Hälfte von dem, was er versprach und das war gut so: Das freundliche Wetter war bestellt, aber die stürmischen Böen blieben aus und wenn auch permanent ein kaltes Lüftchen blies, so hielt sich dieses doch recht vornehm zurück.

Im Abstieg wanderten wir von der Chlus auf dem markierten Bergweg entlang der Kletterwände via Äscher zurück zum Ausgangspunkt. Auch das dort eng an den Felswänden klebende Gasthaus ist tief im Winterschlaf, weshalb man auch in jenem Bereich zur Zeit kaum auf andere Wanderer stösst.

Ist es nun Spätherbst oder Vorwinter? Die Antwort darauf ist nicht leicht; wir befinden uns jahreszeitlich irgendwo im Niemandsland: Die Alpinwandersaison ist definitiv vorbei und an Skitouren ist ebenfalls noch kaum zu denken. Einfache Bergwanderungen lassen sich noch unternehmen. Da dieser wenige Schnee aber nicht mehr schmelzen wird, ist es nun doch an der Zeit, dass der grosse Wintereinbruch endlich folgt.

Anmerkung zu den Routen:

Alle gängigen Zustiege mit vielen möglichen Varianten zum Schäfler sind bestens ausgeschildert und markiert. Wenn Schnee liegt, sind Routenkenntnisse dennoch von Vorteil.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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