Großer Traithen (1852 m) - "Gottes Werk und Teufels Beitrag"
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Das Sudelfeld ist ein Musterbeispiel für die Zerstörung der Natur aus reinem Gewinnstreben einiger Strippenzieher. Das sowieso schon verschandelte Gebiet wurde 2014 durch diverse neue Anlagen inklusive des größten Beschneiungsbeckens im bayerischen Alpenraum erweitert. Eigentlich stand die betroffene Fläche unter strengem Naturschutz, aber was soll man tun, wenn "dummerweise" die Unterlagen verloren gehen?!? Sofortige gerichtliche Intervention des Alpenvereins, von Mountain Wilderness, den Naturfreunden und diversen anderen gemeinnützigen Vereinen brachte gar nichts. Money makes the world go round, vor allem, wenn die liebe Politik ihre Finger im Spiel hat! Die Bagger haben gewaltige Wunden am Berg hinterlassen und die neuen Schneekanonen schaffen im Dauerbetrieb einige wenige weiße Schneehaufen im sonst völlig grünen Hang. Mittlerweile sind die Haufen sogar wieder weggeschmolzen. Am 14. Dezember hat Mountain Wilderness den Negativpreis "Bock des Jahres" für die größte Umweltsünde des Jahres im deutschen Alpenraum an die Gemeinde Bayrischzell überreicht. Bei plus 10 Grad, keinem Schnee und Sonnenschein. Es scheint fast so, als hätte der Himmel mit einem kleinen Fingerzeig die Lächerlichkeit des gewaltigen Skigebiets-Ausbaus demonstriert. Was hat aber der Große Traithen damit zu tun? Ganz klar: er ist der höchste Berg im Sudelfeldgebiet! Zum Glück hat er aber noch eine ruhige Seite - da ist nun wirklich nicht viel los und vom Pistenzirkus bekommt man auch nichts mit. Das macht den hübschen Aussichtsberg nach wie vor lohnend!
Los geht's am Loipenparkplatz "Beim schweren Gatter". Kurz auf der breiten Schotterstraße weiter, dann auf einem alten Forstweg nach links und im Wald bergauf, bis er in einen breiten Steig übergeht. Kurz unterhalb der Fellalm wird endlich der dichte Wald verlassen und erste Ausblicke zur Rotwand tun sich auf. Durch freies Gelände geht's an der Fellalm vorbei zum Kamm hinauf.
Hier wendet man sich rechts. Auf deutlichem Steig geht's an den steilen, mit Latschen überwucherten Gipfelaufbau des Großen Traithen heran. Der Steig weicht etwas nach rechts aus, führt aber dann erstaunlich direkt durch teilweise ziemlich überwucherte Latschengassen nach oben. Am Kreuz (mit Buch) angekommen, erwartet einen wirklich eine großartige Rundschau, die von der Zugspitze bis in die Berchtesgadener Alpen und vom Großglockner bis nach München reicht - wow! Das Skigebiet zu Füßen des Berges fällt von hier oben zum Glück nicht besonders auf, es ist sowieso alles grün.
Auf dem Anstiegsweg steigt man wieder hinunter zur Fellalm. Möchte man noch dem Kleinen Traithen einen kurzen Besuch abstatten, so folgt man dem Steig unterhalb des Kamms in nordwestlicher Richtung durch Wald, bis er hinauf zum Gipfel führt. Man sollte sich nicht dazu verleiten lassen, über die eine oder andere (teils freigeschnittene) Latschengasse abkürzen zu wollen - wir haben es probiert und mussten im Latschendickicht umkehren. Der Kleine Traithen (Kreuz und Buch) bietet insbesondere einen schönen Blick hinunter nach Bayrischzell sowie auf den sich dahinter erhebenden Wendelstein. Was die Fernblicke betrifft, kann er natürlich nicht mit seinem großen Bruder mithalten.
Der Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg. An der Fellalm ist nochmal eine Pause angeraten, bevor es wieder in den dunklen Wald hinein geht.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Fellalm: T2 (ohne technische Schwierigkeiten, meist im Wald, im Sommer wegen des vielen Weideviehs extrem schlammig).
Gipfelanstieg zum Großen Traithen: T2 (oberes Level; der Anstieg durch die felsdurchsetzten Latschengassen ist bei Nässe recht schmierig).
Abstecher zum Kleinen Traithen: T2 (einfach).
Fazit:
Eine 3*-Tour auf einen wunderschönen Aussichtsgipfel, die ihre Trümpfe aber erst oberhalb der Fellalm ausspielt - wer keine Waldanstiege mag, der sollte sich besser eine Alternative überlegen. Die Tour ist technisch einfach, aber der Aufstieg zum Großen Traithen ist bei Nässe arg schmierig und wenn man nicht aufpasst, kann man sich böse verletzen.
Mit auf Tour:
maxl.
Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1800er, T2.
Los geht's am Loipenparkplatz "Beim schweren Gatter". Kurz auf der breiten Schotterstraße weiter, dann auf einem alten Forstweg nach links und im Wald bergauf, bis er in einen breiten Steig übergeht. Kurz unterhalb der Fellalm wird endlich der dichte Wald verlassen und erste Ausblicke zur Rotwand tun sich auf. Durch freies Gelände geht's an der Fellalm vorbei zum Kamm hinauf.
Hier wendet man sich rechts. Auf deutlichem Steig geht's an den steilen, mit Latschen überwucherten Gipfelaufbau des Großen Traithen heran. Der Steig weicht etwas nach rechts aus, führt aber dann erstaunlich direkt durch teilweise ziemlich überwucherte Latschengassen nach oben. Am Kreuz (mit Buch) angekommen, erwartet einen wirklich eine großartige Rundschau, die von der Zugspitze bis in die Berchtesgadener Alpen und vom Großglockner bis nach München reicht - wow! Das Skigebiet zu Füßen des Berges fällt von hier oben zum Glück nicht besonders auf, es ist sowieso alles grün.
Auf dem Anstiegsweg steigt man wieder hinunter zur Fellalm. Möchte man noch dem Kleinen Traithen einen kurzen Besuch abstatten, so folgt man dem Steig unterhalb des Kamms in nordwestlicher Richtung durch Wald, bis er hinauf zum Gipfel führt. Man sollte sich nicht dazu verleiten lassen, über die eine oder andere (teils freigeschnittene) Latschengasse abkürzen zu wollen - wir haben es probiert und mussten im Latschendickicht umkehren. Der Kleine Traithen (Kreuz und Buch) bietet insbesondere einen schönen Blick hinunter nach Bayrischzell sowie auf den sich dahinter erhebenden Wendelstein. Was die Fernblicke betrifft, kann er natürlich nicht mit seinem großen Bruder mithalten.
Der Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg. An der Fellalm ist nochmal eine Pause angeraten, bevor es wieder in den dunklen Wald hinein geht.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Fellalm: T2 (ohne technische Schwierigkeiten, meist im Wald, im Sommer wegen des vielen Weideviehs extrem schlammig).
Gipfelanstieg zum Großen Traithen: T2 (oberes Level; der Anstieg durch die felsdurchsetzten Latschengassen ist bei Nässe recht schmierig).
Abstecher zum Kleinen Traithen: T2 (einfach).
Fazit:
Eine 3*-Tour auf einen wunderschönen Aussichtsgipfel, die ihre Trümpfe aber erst oberhalb der Fellalm ausspielt - wer keine Waldanstiege mag, der sollte sich besser eine Alternative überlegen. Die Tour ist technisch einfach, aber der Aufstieg zum Großen Traithen ist bei Nässe arg schmierig und wenn man nicht aufpasst, kann man sich böse verletzen.
Mit auf Tour:

Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1800er, T2.
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