Köglhörndl (1645 m) - Runde übers Hundsalmjoch


Publiziert von 83_Stefan , 23. Januar 2015 um 18:16. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:24 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Embach-Buchackeralm-Hundsalmjoch-Adlerweg zum Köglhörndl-Höhlensteinhaus-Bärenbadhaus-P
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der B171 nach Kufstein. Im Ort auf die L211 abbiegen und via Langkampfen und Niederbreitenbach nach Mariastein. Dort rechts abbiegen und auf schmaler Teerstraße zum Weiler Embach. An der Kapelle begrenzte Anzahl an Parkmöglichkeiten.
Unterkunftmöglichkeiten:Kufstein + Umgebung
Kartennummer:Kompass-Karte 8 - Tegernsee, Schliersee. 1:50000

Der östliche Teil der Brandenberger Alpen geht im Vergleich zu ihrem Westteil - dem bekannten und beliebten Rofan - ziemlich unter. Die Gipfel sind hier weniger schroff, deutlich niedriger und meist recht stark bewaldet. Von Brandenberg zieht der Kamm in nordöstlicher Richtung als linke Begrenzung des Inntals bis nach Kufstein, wo er im Pendling endet. Zum Inn hin fällt der Kamm mit steilen plattigen Felsflanken ab, die der ehemalige Inngletscher geschaffen hat. Die andere Seite zeigt ein gegensätzliches Bild: hier dominieren meist sanfte, bewaldete Hänge. Wer den Massenandrang im Rofan scheut, der kann in den östlichen Brandenberger Alpen glücklich werden - hier ist deutlich weniger Betrieb und die Ausblicke sind aller Ehren wert. Es müssen schließlich nicht immer die großen Berge sein...

An der Kapelle in Embach beginnt die Tour. Ein breiter Steig leitet hinauf zu einem Versorgungsweg. Auf ihm weiter, in gefühlten 1000 Kehren durch die enorm steile Flanke aufwärts zu einer Verzweigung. Man folgt der rechten Schotterstraße in einem Bogen auf die Nordseite - hier prägt deutlich flacheres Gelände das Bild. Bald darauf erreicht die Straße den Alpengasthof Buchacker.

Man bleibt auf dem Fahrweg, der kräftig nach links ausholt und später wieder nach rechts schwenkt; an einem Almgebäude mit dem Überrest einer alten Fliegerbombe am Viehtrog zweigt der weitere Anstiegswegs ab: Hier verlässt man die Schotterstraße und quert auf breitem Weg die Flanke. Ein Graben wird überschritten und der Steig leitet durch lichten Wald in die Südflanke des Hundsalmjochs hinein; in dieser geht es zunehmend steil bergauf und nach einem alten Viehzaun ist bald der aussichtsreiche Gipfel (mit Kreuz und Buch) erreicht. Die Ausblicke sind für einen derart untersetzten Berg wirklich klasse! Selbst weite Teile des Alpenhauptkamms zeigen sich, aber Hauptblickfang ist der Tiefblick hinunter ins Inntal - es ist schon erstaunlich, wie steil dieser Berg nach Südosten abbricht!

Auf dem Adlerweg geht es am Kamm an einer seltsamen Steinmauer entlang weiter nach Nordosten in Richtung Köglhörndl. Nach dem tiefsten Punkt leitet ein versicherter Abschnitt sehr steil über einen Aufschwung hinauf, dann geht's wieder recht gemütlich weiter, bis das Gipfelkreuz (mit -buch) des Köglhörndls erreicht ist. Die Ausblicke sind nicht von schlechten Eltern, aber der Tiefblick ins Inntal war vom Hundsalmjoch beeindruckender.

Das Kreuz steht nicht am höchsten Punkt, aber der wird beim Rückweg überschritten: An der Verzweigung kurz nach dem Kreuz wählt man den rechten Steig, der durch Latschen nach oben (fast) bis zum höchsten Punkt leitet, der sich als recht unspektakulär zeigt. Jenseits geht's wieder bergab und anfangs durch Latschen, später durch Wald leitet der Steig hinunter zu einer Verzweigung. Hier rechts weiter zur Almfläche um das Höhlensteinhaus.

Man folgt dem Steig, der am rechten Rand der Wiese am Haus vorbei leitet. Vom Rand der Fläche führt ein markanter, bewaldeter Graben abwärts. Ihm folgt der Steig, steil und ziemlich direkt. Schließlich wird eine Wegkreuzung erreicht, an der man den Graben nach rechts auf gutem Steig verlässt. Der Weg quert den anfangs recht steilen Hang und führt durch zunehmend sanftes Waldgelände hinunter zum Alpengasthof Bärnbad, wo ein breiter Fahrweg erreicht wird.

Auf der Schotterstraße weiter in südwestlicher Richtung berab zu einer Kehre. Dort verlässt man den Hauptweg geradeaus auf einer Forststraße der man bergab folgt, bis sie die Teerstraße im Tal erreicht. Hier nach rechts und bald darauf ist der Ausgangspunkt wieder erreicht.

Schwierigkeiten:
Von Embach zur Buchackeralm: T1 (breite Schotterstraße; im Winter sehr lawinengefährdet).
Anstieg zum Hundsalmjoch: T2 (gute Steige).
Weiter zum Köglhörndl: T3+ (nur ein kurzer, versicherter Aufschwung, sonst T2).
Abstieg zum Höhlensteinhaus: T2 (ohne Schwierigkeiten).
Via Alpengasthof Bärnbad zurück nach Embach: T2 (oberes Level, teils ziemlich steil; ab dem Gasthof T1).

Fazit:
Eine kurzweilige und erstaunlich aussichtsreiche 3*-Rundtour, lediglich die langen Fahrweg-Abschnitte sind ein bisschen fad. Auf dieser Unternehmung beeindruckt vor allem der Kontrast zwischen der zahmen Nordwestseite und den jähen Steilflanken, die nach Südosten dem Inntal zugewandt sind - letzteren ist auch der überraschend gute Ausblick von den Gipfelhöhen zu verdanken.

Mit auf Tour: ADI.

Kategorien: Brandenberger Alpen, 3*-Tour, 1600er, T3.

Tourengänger: ADI, 83_Stefan


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