Trampelpfade am Üetliberg (23): Leimbach - Rütschlibachtobel - Falletsche-Rand (Leimbachpfad Nord)


Publiziert von Uto869 Pro , 28. November 2014 um 15:08.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:27 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 360 m
Strecke:Zürich: Leimbach - Rütschlibachtobel - Falletsche-Südrand - Gratstrasse
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S 4 (Bahnhof Leimbach), Bus 70 (Im Hüsli)
Kartennummer:LK 1:25'000, Blatt 1091 (Zürich)

 

Der Leimbachpfad Nord ist sicher nicht die erste Wahl, wenn es darum geht, das Falletsche-Gebiet zu erkunden. Dafür ist er zu unzugänglich, zu steil - und zu wenig „prominent“, endet er doch nicht oben an der Gratstrasse, nicht einmal beim Querpfad, der sich durch den ganzen Erosionstrichter zieht, sondern mündet auf einer Höhe von rund 670m ü. M. in den Leimbachpfad Süd (siehe dazu mein entsprechender Bericht). Gleichwohl stellt er für einen passionierten Falletsche-Kraxler ein attraktives Ziel dar.

 

Allgemeine Informationen zu den versteckten Pfaden am Üetliberg finden sich in meinem Bericht „Trampelpfade am Üetliberg (1)“ vom 17. Juli 2014.

 

Leimbachpfad Nord

 

Der Start erfolgt wie beim Leimbachpfad Süd an der Nordwestecke des Leimbacher Friedhofs. Diese erreicht man vom SZU-Bahnhof Leimbach oder von der Bushaltestelle Im Hüsli in wenigen Minuten. Beim Pfosten mit den Wanderwegzeichen sowie dem Reitverbot gehen wir 20m nach links (in Gehrichtung), also nach Süden, und biegen dann nach rechts, Richtung Westen, in den Wald ein. Vereinzelte Pfadspuren sind sichtbar. Im Wesentlichen folgt man der Krete des Rütschlibachtobels (rechts geht’s also ziemlich steil in die Tiefe). Im noch ziemlich flachen Gelände steigt man höher und umgehen den markanten Felssporn der Leimbachegg (Name nicht auf der Karte eingetragen) links (über einen Holzplatz). Gleich nach den Felsen steigen wir wieder auf die Tobelkrete hinauf und folgen dieser. Nach gut zehn Minuten treffen wir, wenn wir aufmerksam sind, auf einen kleinen Steinmann, der uns darauf hinweiset, dass der Pfad jetzt die Krete verlässt und - schräg rechts dem Hang entlang - zum Rütschlibach hinunterführt. Wir folgen dieser gut sichtbaren Spur. Stiegen wir weiter auf der Krete auf, wären wir auf dem Leimbachpfad Süd ... Wir überschreiten auf unserem Pfad, der langsam ins Tobel hinunterführt, einen Seitenbach - und haben die Rippe, die wir suchen, bereits erreicht. Auf dem Pfad noch um das untere Ende der Rippe herum und dann geht’s links in die Höhe: schön auf dem Kamm, zuerst flacher, dann immer steiler. Bald treffen wir auf einen halb verfallenen Holztisch, vermutlich ein Überrest aus einer Zeit, in der hier noch Holz geschlagen wurde. Den „Weg“ kann man jetzt nicht mehr verfehlen, auch wenn sich keine Spuren von Begehungen finden: immer auf dem Rippenkamm obsi. Zur Linken, auf der anderen Seite des tief eingeschnittenen Seitenbachs, den wir unten überschritten haben, lässt sich die Geländerippe mit dem Leimbachpfad Süd erahnen. Ganz ohne Mühe geht die Kraxelei nicht ab. Und ohne Pickel sollte man sie der Steilheit (stellenweise 55 Grad) wegen nicht wagen (auch wenn’s nirgends wirklich ausgesetzt ist). Schon ahnt man das obere Ende der Rippe, da werden doch noch Pfadspuren sichtbar. Auf ihnen steigen wir weiter auf, bis wir auf die Nachbarrippe mit dem Leimbachpfad Süd stossen (auf ca. 670m ü. M.). Das Steilste liegt jetzt hinter uns. Wir steigen weiter bis unter die Felsen auf und haben verschiedene Möglichkeiten fürs Weitergehen (auf ca. 695m ü. M.): nach links via Alpinahütte zur Gratstrasse (T3, siehe meine Berichte über den Kleeweidpfad und den Leimbachpfad Süd; die Variante via Alpinahütte ist in der unten stehenden Karte eingezeichnet) oder geradeaus über die Felsen hoch, auch zur Gratstrasse (T4+, siehe mein Bericht über die Falletsche-Traverse; ausgesetzt, zwei Seilstücke) oder nach rechts auf dem Querpfad durch die ganze Falletsche zur Teehütte (T4, siehe mein Bericht über die Falletsche-Traverse). - Wer den Leimbachpfad Nord in umgekehrter Richtung begehen will (was heikel, aber möglich ist), findet die Abzweigung vom Leimbachpfad Süd am besten, wenn er nach den Felsen auf die Marchsteine, die sich auf dem Rippenkamm finden, achtet: beim zweiten Marchstein geht’s links ab und sogleich gfürchig in die Tiefe.


Tourengänger: Uto869


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