Schwalmere: eine Umarmung in düsterer Umgebung
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Anmutig streckt die Schwalmere ihre beiden Gratarme dem Unterland entgegen. Die Idee ist, den NNW-Grat im Aufstieg und den SW-Grat im Abstieg zu begehen und sich somit quasi von der Schwalmere umarmen zu lassen. Von "anhaltender Anstrengung in einer düsteren Umgebung" ist im SAC-Führer zu lesen. Genau das richtige für einen Sonntag, oder...?
Dank prächtigem und mildem Herbstwetter steht dem Unterfangen nichts in der Quere. Mit dem Bike gehts von Spiez durchs Suldtal zur Alp Mittelberg, von da zu Fuss auf den Rengglipass. Gemäss den Angaben im SAC-Führer lässt sich nun das Rengghorn "ohne Vorteil" überschreiten. Und da ja nicht alles im Leben von Vorteil ist, nehme ich diese Grasschulter mit und habe dafür eine unterhaltsame Begegnung mit zwei Alpinisten auf dem Gipfel.
Den ersten Felsaufschwung erklettere ich direkt, nicht sonderlich schwierig (II), aber in sehr zweifelhaftem Gestein. Beim zweiten muss ich passen; die Umgehung erfolgt durch steile Grashänge rechterhand. Der dritte sieht vom weitem haarig aus, lässt sich aber erstaunlich leicht besteigen.
Haarsträubend ist der Anblick des Weiterwegs von P. 2390m aus. Aber auch hier: Nähe schafft Vertrauen und irgendwie findet sich immer eine vernünftige Route durch diese nunmehr düstere Landschaft. Ein stattlicher Felszacken wird rechts umgangen (Steinmänner weisen den Weg), ebenso das protzige Bollwerk um P. 2619m. Nach einer leicht absteigenden Traverse an dessen Fuss erkenne ich ein Coulouir, welches am Ende den Ausstieg auf den Grat ermöglicht. Der Anfang ist etwas knifflig (II+), aber nur kurz ausgesetzt. Durch viele Trümmer finde ich anschliessend den Weg auf den Grat und treffe erst später wieder auf Steinmänner. Evtl. bin ich also ein Couli zu früh eingestiegen. Eine letzte Klettereinlage gibts hinauf zum P. 2725, ab da ist wieder Wohlfühlgelände bis zum Gipfel der Schwalmere.
Die Aussicht ist phänomenal, der Wind katastrophal, bläst er mir doch beinah den Mozzarella von der Pizza. So ist die Gipfelrast schnell um und ich mache mich auf den Rückweg über den SW-Grat, der ja bekanntermassen auch noch einige Herausforderungen bereit hält. Piece de résistance ist dabei der Abstieg vom Aufschwung vor dem Britterehöreli. Noch einmal ist volle Konzentration gefragt, um das abschüssige Schrofen- und Felsgelände heil zu passieren. Der Wiederaufstieg aufs Britterehöreli ist in dieser Richtung dafür viel angenehmer.
In gelenkschonendem Schiefergelände gehts runter vom Berg und via Steiberg nach Mittelberg zurück, wo mich das Bike von aufkommendem Fusssohlenbrennen erlöst. Eine genüssliche Abfahrt und die zauberhafte Abendstimmung sind das Dessert dieser gelungenen Schwalmere-Umarmungs-Tour.
Zu beachten ist, dass die alpinistischen Leckerbissen erst nach dem Rengghorn beginnen. Macht man die Tour als bike&hike, wird man bis zu diesem Punkt schon etliche Höhenmeter in den Beinen haben, sollte aber gleichzeitig noch "frisch" sein für die Anforderungen des Grataufstiegs. Dies gilt umso mehr für den Abstieg über die beschriebene Route.
Dank prächtigem und mildem Herbstwetter steht dem Unterfangen nichts in der Quere. Mit dem Bike gehts von Spiez durchs Suldtal zur Alp Mittelberg, von da zu Fuss auf den Rengglipass. Gemäss den Angaben im SAC-Führer lässt sich nun das Rengghorn "ohne Vorteil" überschreiten. Und da ja nicht alles im Leben von Vorteil ist, nehme ich diese Grasschulter mit und habe dafür eine unterhaltsame Begegnung mit zwei Alpinisten auf dem Gipfel.
Den ersten Felsaufschwung erklettere ich direkt, nicht sonderlich schwierig (II), aber in sehr zweifelhaftem Gestein. Beim zweiten muss ich passen; die Umgehung erfolgt durch steile Grashänge rechterhand. Der dritte sieht vom weitem haarig aus, lässt sich aber erstaunlich leicht besteigen.
Haarsträubend ist der Anblick des Weiterwegs von P. 2390m aus. Aber auch hier: Nähe schafft Vertrauen und irgendwie findet sich immer eine vernünftige Route durch diese nunmehr düstere Landschaft. Ein stattlicher Felszacken wird rechts umgangen (Steinmänner weisen den Weg), ebenso das protzige Bollwerk um P. 2619m. Nach einer leicht absteigenden Traverse an dessen Fuss erkenne ich ein Coulouir, welches am Ende den Ausstieg auf den Grat ermöglicht. Der Anfang ist etwas knifflig (II+), aber nur kurz ausgesetzt. Durch viele Trümmer finde ich anschliessend den Weg auf den Grat und treffe erst später wieder auf Steinmänner. Evtl. bin ich also ein Couli zu früh eingestiegen. Eine letzte Klettereinlage gibts hinauf zum P. 2725, ab da ist wieder Wohlfühlgelände bis zum Gipfel der Schwalmere.
Die Aussicht ist phänomenal, der Wind katastrophal, bläst er mir doch beinah den Mozzarella von der Pizza. So ist die Gipfelrast schnell um und ich mache mich auf den Rückweg über den SW-Grat, der ja bekanntermassen auch noch einige Herausforderungen bereit hält. Piece de résistance ist dabei der Abstieg vom Aufschwung vor dem Britterehöreli. Noch einmal ist volle Konzentration gefragt, um das abschüssige Schrofen- und Felsgelände heil zu passieren. Der Wiederaufstieg aufs Britterehöreli ist in dieser Richtung dafür viel angenehmer.
In gelenkschonendem Schiefergelände gehts runter vom Berg und via Steiberg nach Mittelberg zurück, wo mich das Bike von aufkommendem Fusssohlenbrennen erlöst. Eine genüssliche Abfahrt und die zauberhafte Abendstimmung sind das Dessert dieser gelungenen Schwalmere-Umarmungs-Tour.
Zu beachten ist, dass die alpinistischen Leckerbissen erst nach dem Rengghorn beginnen. Macht man die Tour als bike&hike, wird man bis zu diesem Punkt schon etliche Höhenmeter in den Beinen haben, sollte aber gleichzeitig noch "frisch" sein für die Anforderungen des Grataufstiegs. Dies gilt umso mehr für den Abstieg über die beschriebene Route.
Tourengänger:
Maisander

Communities: Bike & Hike, T6
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Kommentare (2)