via Gsürweg zur Überschreitung des Albristhores
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Mit der ersten Gondelbahn fahren wir zur Tschentenalp hoch - eine herrliche Bergreise beginnt, ein Strahle-Bergtag ist uns gegönnt.
Nach einem kurzen Anstieg zum Schwandfälspitz geht’s gemütlich über Weiden zu P. 2123; hier biegt der Weg ab in die mächtige, zerfurchte Südflanke des Gsür.
Nach wenigen Hundert Metern beginnt der typische Verlauf des Gsürweges: in zahlreiche wilde Rinnen hinein, auf schmalen Pfaden und Bändern um schuttige Felsrücken herum verläuft der attraktive Steig im Auf und Ab durch die stark von der Erosion geprägte Südseite des wuchtigen Nachbarn unseres Gipfelzieles. Angetan von diesem spannenden Wegstück erreichen wir P. 2153, und auf wieder leicht begehbaren Wiesenflächen P. 2124, in dessen Nähe wir uns stärken für den eigentlichen Aufstieg.
Erst sanfter, schliesslich - in der Nähe des Allenbaches - steil, geht es doch zügig hinauf zum Furggeli. Hier beginnt nun die lange Gratwanderung; sie führt erst angenehm hoch zum Hempliger, nach Erreichen dieser Kuppe wird der Gratweg etwas anspruchsvoller.
Wo möglich, weiche ich vom deutlichen Pfad ab und folge dem Grat, gelegentlich in leichter Kraxelei; den beeindruckenden, zur Südseite plattenartig aufgestellten Vorgipfel umgehen wir alle auf der hier zuletzt steilen und rutschigen Wegspur - fantastischen Felsformationen begegnen wir hier. Leichtere Kost folgt nun im letzten Abschnitt zum Gipfel: erst flach, dann steiler im Geröll ansteigend, erreichen wir das Albristhore, Gipfelkreuz - welch herrliche Aussicht können wir hier geniessen! Im NE baut sich in der Nähe wuchtig das Gsür auf; der Blick über das Tschentetal zeigt uns ein entzückendes Bergpanorama von EMJ bis zum Wildstrubel und dem Glacier de la Plaine Morte. Wir lassen während unserer Mittagsrast auch den kurzen Gang zum wenig tieferen Eggmederhöri nicht aus - dabei ist gut zu erkennen, wie doch der zweigipflige Berg (gemäss map.geo.admin.ch ist Albristhore [Gipfelkreuz, 2762 m.ü.M.] der Hauptgipfel, Eggmederhöri [2761 m.ü.M.] der Nebengipfel … Nachtrag vom November 2020) gegen Norden jäh abbricht.
Im Anschluss an die auf der südseitigen Halde unter dem Gipfelkreuz windgeschützt verbrachte Pause treten wir die ungefähr fünf km lange Gratwanderung an, welche uns erst etwas steiler hinunter und noch einmal leicht hoch führt bis zu P. 2728, dem höchsten Punkt und Beginn des Sattligrates. Auf diesem folgen wir meistens der Wegspur, lassen uns jedoch einige Felserhebungen nicht entgehen - nach dem Motto: wo kraxeln möglich ist, wird’s gemacht ;-)
Vom Seewlehore an ist nun der Bergwanderweg auf der elektronischen Karte rot eingezeichnet; ihm folgen wir über Tierberg und den längeren Laveygrat weiter, stets meist sanft die Höhe reduzierend.
Über einen steileren Weidehang schliesslich erreichen wir den Hahnenmoospass, wo wir uns auf der Terrasse eine Pause gönnen und zurücklehnen bis zur letzten Gondelbahn- und Postautofahrt (nach Geilsbüel und Adelboden), und die lange und beglückende Tour nochmals miteinander im Gespräch nachvollziehen.
Unterwegs mit Annerös und Susanne
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