Chrummenstein+ 2261m


Publiziert von Bergmuzz , 10. Oktober 2014 um 21:42.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 9 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Vorderpalfries - Chemmi - Alvier - Chli Alvier - Zwingler - Chrummenstein - Barbielergrat - Chemmi - Vorderpalfries 10.7km

Mit stürmischem Föhn vom Alvier zum Chrummenstein.

Allgemeines
Heute ging es relativ spontan auf den Chrummenstein. Denn ich habe mich erst am Mittwoch für ihn entschieden. Eigentlich wollte ich schon lange einmal das Gebiet zwischen Alvier und Fulfirst erkunden. Doch irgendwie kam ich nie dazu. Doch heute passte nun alles. Um 08:00 startete ich noch fast im Dunkeln beim Parkplatz Palfries.
 
Palfries - Chli Alvier
Auf dem normalen Bergweg stieg ich über „in de Stei“ zum Chemmi auf. Bereits jetzt blies der Föhn ziemlich stark und machte den Aufstieg am Schatten eher ungemütlich. Beim Chemmi habe ich dann in einer einigermassen windstillen Ecke auf der Ostseite eine kurze Pause eingelegt und mich an der Sonne aufgewärmt. Danach stieg ich auf dem markierten Wanderweg zum Alvier auf. Unterwegs war es dann nicht mehr auszuhalten und ich musste meinen Windstopper montieren. Ein wirklich extrem bissiger Föhn und dazu auch noch kühl. Auf dem Gipfel des Alvier musste ich den Wipfelschuss aus der Hand machen. Den Stock mit Gorilla hätte es gleich hinunter gewindet. Das Gipfelbuch habe ich leider nicht gefunden. Bin mir aber vom letzten Besuch her auch nicht mehr sicher gewesen ob es wirklich eines hatte. Egal… weiter zu P.2335 nach vorne an die Kante des Alvier. Von dort ging es direkt weglos zum Wanderweg hinunter in der Nordwestmulde welcher mich an den Fuss des Chli Alvier führte. Von dort dann weglos irgendwie im Zick Zack durch die Nordostflanke hinauf zum Gipfel. Eine wirkliche Route ist nicht nötig. Aber mit Vorteil bewegt man sich im Linken Teil der Flanke. Auf dem Gipfel dann wieder ein enormere Durchzug. Ich konnte mit einer Hand kaum die Kamera ruhig halten. Wirklich unglaublich. Aufgrund der windigen Exposition bin ich dann nach dem Foto auch gleich wieder abgestiegen.

Chli Alvier - Chrummenstein
Abgestiegen bin ich dann eher in der Nähe des Südostgrats oder wie im unteren Teil direkt auf dem Grat. Wahrscheinlich ist das die einfachste und bequemste Route auf den Chli Alvier. Als ich dann wieder auf dem Wanderweg stand ging es über diesen absteigend Richtung Imalschüel-Obersäss. Interessanterweise ist der Weg extrem gut w-r-w markiert aber auf der Landeskarte nicht als Wanderweg markiert. Bei P.2032 habe ich den Wanderweg verlassen und dem Zwingler einen Besuch abgestattet. Eine Rasenkuppe mit Kote und Namen aber als Gipfel ein Witz. Für eine Pause und als Aussichtspunkt zum Chrummenstein hingegen exakt der richtige Ort. Alle Fotos der Nordostflanke habe ich vom Zwingler aus gemacht. Beim verspeisen meines Proviants konnte ich in aller Ruhe den Aufstieg auf den Chrummenstein studieren und mir alles einprägen. Nach der Stärkung machte ich mich dann auf zur Erkundung. Am Fuss der Chrummensteinflanke konnte ich einen Schafweg ausmachen denn ich dann vom Zwingler aus auch angesteuert habe. Der Schafweg ist im unteren Teil breit und gut zu gehen. Doch war die Flanke steiler als es von gegenüber den Anschein machte. Das Trümmerfeld im rechten Teil der Flanke quert der Pfad unterhalb und steigt danach auf der rechten Seite zum plattigen Rücken auf. Etwa auf der Höhenkurve 2100 quert der Pfad auf den Rücken. Hier oben verliert sich der Pfad in der Flanke. Das mag auch daran liegen, dass es von Schafen fast überall Spuren hat. Den plattigen Rücken zum Nordwestgipfel ersteigt man am besten eher auf der linken Seite. Durch die plattigen Stellen muss der Weg etwas gesucht werden. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten. Kurz unter dem Gipfel steilt sich der Rücken dann nochmals etwas auf dafür gibt es hier bessere Tritte im Grass als unten. Man betritt den Gipfelfirst eher im nördlichen Teil und steigt auf oder auch etwas neben dem First zum Gipfelsteinnmann auf. Hier oben herrschten dann wieder Föhnsturmartige Zustände. Ich musste mich die ganze Zeit irgendwo festhalten. Ein Wipfelschuss beim Gipfelsteinmann war unmöglich ich musste zuerst 10m zurück absteigen. Ebenfalls habe ich mich nicht im alten Gipfelbuch eingetragen. Ich glaube der Föhnsturm hätte dem Buch zu sehr zugesetzt.

Chrummenstein - Barbielergrat
Auch auf dem Chrummenstein war bei diesen Verhältnissen an eine Pause nicht zu denken. Also bin ich unverrichteter Dinge wieder abgestiegen. Blickt man vom Gipfelfirst über den Rücken nach unten merkt man wie steil es eigentlich ist. Den Abstieg habe ich mehr oder weniger auf derselben Route bewältigt wie den Aufstieg. Zuunterst bin ich dann wieder über den Schafweg zurück zum Wanderweg. Von hier bin ich dann weglos zum auf der Karte eingezeichneten Weg unterhalb des Zwinglers abgestiegen.  Auf diesem ging es dann in einigem auf und ab zum Barbielergrat hinüber.

Barbielergrat - Palfries
Vom Barbielergrat bin ich zuerst auf dem Wanderweg der zum Alvier führt bis zur am weitesten nach Süden ausholden Kehre aufgestiegen. Dort habe ich dann die Südostflanke des Alvier weglos über Schuttrinnen und steile Grashalden gequert. Bis ich irgendwo dann plötzlich auf einem Pfad stand (Auf der Landeskarte ersichtlich) welchen ich bis etwas Oberhalb „Bi de Seen“ zum bequemen vorwärts kommen nutzte. Von dort ging es dann wieder weglos und so direkt wie möglich hinauf zum Chemmi und auf dem normalen Bergwanderweg steil hinunter zurück nach Palfries.

Fazit
Heute habe ich wirklich den absolut schönsten Tag erwischt in dieser Woche der wenigstens im Tal unten auch äusserst mild war. Nur auf den Gipfeln war es also wirklich sehr kalt und unangenehm bei diesem bissigen Föhn. Ansonsten eine wirklich lohnende Runde über die drei Gipfel. Der Aufstieg auf den Chrummenstein hatte ich mir aufgrund der Bewertung im Clubführer BG- schwierig vorgestellt. In der Praxis geht es aber recht gut auch wenn der Rücken des Nordwestgipfels wirklich steil ist. Trocken sollte es aber in diesem steilen Gras dann schon sein.

Schwierigkeiten
Palfries – Alvier                             T3+
Chli Alvier                                       T4
Chrummenstein NW-Gipfel       T5
Barbielergrat – Chemmi             T4-

Bergmuzzä Tourenbericht
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=130

Tourengänger: Bergmuzz


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