Meidhorn (2875m) - Wächter des Turtmanntals
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Zum Abschluss meiner abenteuerlichen Zeltwoche auf dem Obern Meidstafel ging noch ein langgehegter Traum in Erfüllung, und so glückte mir die Besteigung des Meidhorns (2875m), zu dem ich täglich hinüber und hinauf- und sogar auch schon hinuntergeschaut hatte während meiner Tage hier.
Dieser markante Felskopf von riesigen Ausmaßen war vor 8 Jahren schon einmal mein Ziel gewesen, doch hatte sich in der schattigen Nordseite noch Schnee und Vereistes gehalten, so dass ich, kurz unter dem Gipfel angelangt, angesichts der abschüssigen Abgründe, die hier keinen Ausrutscher verzeihen, bei bestem Wetter und etwas zerknirscht aber richtigerweise den Rückzug angetreten hatte.
Ich muss hier auch erwähnen, dass es vor einigen Jahren am Meidhorn einen tödlichen Absturz eines sehr bergerfahrenen Einheimischen gegeben hat, von dem mir mehrfach berichtet worden war.
Auch im Netz ist nur spärlichst etwas über diesen doch so prägnanten Berg zu finden, ich verweise, anlässlich dieses erst zweiten Berichts auf Hikr.org hier noch auf den ersten : hier.
So brach ich mit etwas gemischten Gefühlen morgens von meinem Tipi auf. Zum Glück lichtete sich bald der Wolkennebel, in dem ich anfangs steckte, und ein schöner Tag begann, auch wenn es heute leider keine Fernsicht geben sollte und das alles dominierende Weisshorn sich in den Wolken versteckt hielt.
Ich stieg von Meid Oberstafel weglos dem Meidhorn entgegen. Es gibt hier einige Tierpfade, die durch Heidekräuter- und Alpenrosengesträuch hinüberführen in das Augsttal auf der Nordseite und zu Füßen des Meidhorns, das von hier sehr abweisend und wild ausschaut.
Am Bach angekommen, gilt es Ausschau zu halten nach einem roten Markierungspfahl. Hier beginnt ein schmaler Pfad, mit Steinmännern markiert (auf der LK 1:25000 bruchstückhaft eingetragen), der in etlichen Serpentinen erst den Hang hinauf und dann, sich links haltend, auf eine Schulter auf dem Rücken des Meidhorns führt. Hier ist man nun auf der sonnigen Südseite und es geht weiter bergauf, die imposanten steilen Felsbauten des Horns und seiner Vasallen rücken näher. Ich verlor ein, zweimal die beste Wegspur, die hier streckenweise arg ausdünnt, erreichte aber ohne Probleme den Gipfelaufbau, dem entlang es nun in der Südflanke nach Westen geht (Pfad), bis man rechts in eine grasige Lücke am Fuß des Meidhorn-Westgrats kurz aufsteigen kann.
Hier warten nun die vakanten Passagen des Westgrats : Auf wegartiger Spur geht es entlang des Grates empor, ein, zwei etwas ausgesetzte Stellen dabei, auch ein kurzes Fixseil an bröseliger Stelle, bis man unter dem eigentlichen Gipfelkopf steht.
Bis hierher war ich 2006 ja schon einmal gekommen. Was sich damals dann als Harakiri-Gelände darstellte, war nun, bei trockenen, schneefreien Verhältnissen, überhaupt kein Problem mehr. Es geht linkerhand in die Flanke hinaus (mit drohenden Abgründen, daher : Bei Nässe sehr aufpassen, bei Schnee eher nicht !) und in einfachem Gelände bei allerdings wilder Szenerie rundherum, zum Kreuz empor.
Oben angekommen, bin ich begeistert über die schöne Gipfelwiese, die man von unten nur erahnen kann.
Obwohl es rundherum teils schwindelerregend in die Tiefe geht, lässt es sich hier hervorragend lagern und genießen.
Das tue ich jetzt auch, 2 wunderbare Stunden lang. Und bin noch begeisterter, als ich entdecke, dass ich hier von zahlreichen Edelweissen umgeben bin, die die Gipfelwiese bevölkern.
Ein Blick ins (neue) Gipfelbuch zeigt: Nur wenige Einträge, sehr selten besucht. 6,7 mal im August bestiegen... Unglaublich, wie einsam. Mitten im Wallis.
Einen schöneren Platz zum Abschluss meiner Turtmanntouren hätte ich nicht finden können.
Doch irgendwann einmal heißt es Abschied nehmen von diesem trauten Plätzchen.
Der Abstieg verläuft dann zügig auf dem Aufstiegswege, wobei ich noch etwas über den Meidstafel streife, ehe es zur letzten Nacht ins Tipi geht.
Eine famose Tour, die man von Gruben/Turtmanntal aus bei dann gut 1050 Höhenmetern gut machen kann.
Dieser markante Felskopf von riesigen Ausmaßen war vor 8 Jahren schon einmal mein Ziel gewesen, doch hatte sich in der schattigen Nordseite noch Schnee und Vereistes gehalten, so dass ich, kurz unter dem Gipfel angelangt, angesichts der abschüssigen Abgründe, die hier keinen Ausrutscher verzeihen, bei bestem Wetter und etwas zerknirscht aber richtigerweise den Rückzug angetreten hatte.
Ich muss hier auch erwähnen, dass es vor einigen Jahren am Meidhorn einen tödlichen Absturz eines sehr bergerfahrenen Einheimischen gegeben hat, von dem mir mehrfach berichtet worden war.
Auch im Netz ist nur spärlichst etwas über diesen doch so prägnanten Berg zu finden, ich verweise, anlässlich dieses erst zweiten Berichts auf Hikr.org hier noch auf den ersten : hier.
So brach ich mit etwas gemischten Gefühlen morgens von meinem Tipi auf. Zum Glück lichtete sich bald der Wolkennebel, in dem ich anfangs steckte, und ein schöner Tag begann, auch wenn es heute leider keine Fernsicht geben sollte und das alles dominierende Weisshorn sich in den Wolken versteckt hielt.
Ich stieg von Meid Oberstafel weglos dem Meidhorn entgegen. Es gibt hier einige Tierpfade, die durch Heidekräuter- und Alpenrosengesträuch hinüberführen in das Augsttal auf der Nordseite und zu Füßen des Meidhorns, das von hier sehr abweisend und wild ausschaut.
Am Bach angekommen, gilt es Ausschau zu halten nach einem roten Markierungspfahl. Hier beginnt ein schmaler Pfad, mit Steinmännern markiert (auf der LK 1:25000 bruchstückhaft eingetragen), der in etlichen Serpentinen erst den Hang hinauf und dann, sich links haltend, auf eine Schulter auf dem Rücken des Meidhorns führt. Hier ist man nun auf der sonnigen Südseite und es geht weiter bergauf, die imposanten steilen Felsbauten des Horns und seiner Vasallen rücken näher. Ich verlor ein, zweimal die beste Wegspur, die hier streckenweise arg ausdünnt, erreichte aber ohne Probleme den Gipfelaufbau, dem entlang es nun in der Südflanke nach Westen geht (Pfad), bis man rechts in eine grasige Lücke am Fuß des Meidhorn-Westgrats kurz aufsteigen kann.
Hier warten nun die vakanten Passagen des Westgrats : Auf wegartiger Spur geht es entlang des Grates empor, ein, zwei etwas ausgesetzte Stellen dabei, auch ein kurzes Fixseil an bröseliger Stelle, bis man unter dem eigentlichen Gipfelkopf steht.
Bis hierher war ich 2006 ja schon einmal gekommen. Was sich damals dann als Harakiri-Gelände darstellte, war nun, bei trockenen, schneefreien Verhältnissen, überhaupt kein Problem mehr. Es geht linkerhand in die Flanke hinaus (mit drohenden Abgründen, daher : Bei Nässe sehr aufpassen, bei Schnee eher nicht !) und in einfachem Gelände bei allerdings wilder Szenerie rundherum, zum Kreuz empor.
Oben angekommen, bin ich begeistert über die schöne Gipfelwiese, die man von unten nur erahnen kann.
Obwohl es rundherum teils schwindelerregend in die Tiefe geht, lässt es sich hier hervorragend lagern und genießen.
Das tue ich jetzt auch, 2 wunderbare Stunden lang. Und bin noch begeisterter, als ich entdecke, dass ich hier von zahlreichen Edelweissen umgeben bin, die die Gipfelwiese bevölkern.
Ein Blick ins (neue) Gipfelbuch zeigt: Nur wenige Einträge, sehr selten besucht. 6,7 mal im August bestiegen... Unglaublich, wie einsam. Mitten im Wallis.
Einen schöneren Platz zum Abschluss meiner Turtmanntouren hätte ich nicht finden können.
Doch irgendwann einmal heißt es Abschied nehmen von diesem trauten Plätzchen.
Der Abstieg verläuft dann zügig auf dem Aufstiegswege, wobei ich noch etwas über den Meidstafel streife, ehe es zur letzten Nacht ins Tipi geht.
Eine famose Tour, die man von Gruben/Turtmanntal aus bei dann gut 1050 Höhenmetern gut machen kann.
Tourengänger:
Alpenorni

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