Monte del Forno


Publiziert von alexelzach , 21. Januar 2015 um 00:29.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum:15 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:26,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:kurz nach Maloja links abbiegen (Schild), großer gebührenfreier Parkplatz etwas abseits der Straße
Unterkunftmöglichkeiten:Fornohütte - kein Trinkwasser!
Kartennummer:1276 Val Bregaglia, 1296 Sciora

Zwei Wochen Bergurlaub in der Schweiz, Wetteraussichten durchwachsen, aber ich bin ja flexibel ... bis auf den Anfang, denn ich will übers erste Wochende die Elzacher KJG auf dem Ferienlager in S-chanf besuchen. Nach längerem Überlegen und mit Hilfe eines wirklich empfehlenswerten Buches (Schweiz 3000 Drüber und Drunter) entschließe ich mich für einen 2-tätigen Abstecher zur Fornohütte mit Besteigung des Hausberges.

Nach der von Freiburg doch recht langen Anfahrt ins Engadin startete ich am Donnerstag (14.8.) gegen 13:15 Uhr bei noch ganz pasablem Wetter den Aufstieg Richtung Fornohütte. Doch dies sollte sich bald ändern, im Talkessel hingen nämlich schon die Wolken ...
Also Beine unter die Hand und los, vorbei am Lägh du Covlac und Plan Canin immer weiter Richtung Fornogletscher. Zwichendurch komme ich als mal kurz vom eigentlichen Weg ab, der hier nicht ganz so gut markiert ist, aber wirklich viel falsch machen kann man eigentlich nicht, es geht immer das Tal entlang. Und natürlich kommt es wie es kommen muss, um dem Regen zu entgehen bin ich viel zu schnell angegangen und nach fast 2 Stunden muss ich relativ erschöpft pausieren und natürlich hat es inzwischen auch angefangen leicht zu regnen ... aber es hilft alles nichts, Augen zu und durch.
Kurz nach der Brücke über den Gletscherbach gibt es zwei Möglichkeiten den finalen Aufstieg zur Hütte zu bewältigen einmal links haltend rot-weiß markiert und rechts haltend blau-weiß markiert ... es hat zwar wieder zu regnen aufgehört, aber ich entscheide mich dennoch für den Weg des geringsten Widerstandes, also rot-weiß ... und so komme ich nach 3:45h völlig erschöpft an der Hütte an ... (850hm, 10,5 km, T3)

Nachdem am Abend noch die Wolkendecke aufreist und den Gletscherkessel freigibt, hege ich Hoffung auf einen wunderbaren nächsten Tag, aber zu früh gefreut ...der Morgen beginnt mit dicken Wolken und leichtem Flöckeln ... na super, aber versuchen will ich es trotzdem und so starte ich um 7:40 Uhr Richtung Sella del Forno. Zunächst auf gut markiertem Weg komme ich bald zu einem ausgedehnten Schneefeld, was bis hinauf zum Pass reicht. Eigentlich gut, dass ich Steigeisen dabei habe, aber ich realisiere zu spät, dass der durch den Regen der letzten Tage verfestigte Schnee im steilen Schlussaufstieg extrem heikel werden könnte und versäume es dieselbigen im Flachen bereits anzulegen. Das Ende vom Lied ist, dass ich mich irgendwie bei stärker werdendem Schneefall mehr über Fels als Schnee hochtrickse (45min bis hier) ... weiter geht's auf jeden Fall nur mit Steigeisen ... aber geht's auch weiter, es entwickelt sich nämlich ein ernsthafter Schneeschauer, also erst mal warten ... und zwar auf die beiden mir nachkommenden Bergsteiger, sodass wir vielleicht zu dritt weiter können, denn ich bin ja allein unterwegs ...

Nach einer halben Stunde, der Schauer hat aufgehört, entscheiden wir uns dann zu dritt weiterzugehen, zumindest bis zum Gipfelaufbau und zu schauen, wie die Schlüsselstelle aussieht.
Zunächst durch einige Felsen hinauf Richtung P2944 können wir dann linksseitig des Grates fast durchweg auf Schnee (und das Mitte August) Richtung Gipfelaufbau vorstoßen. Alternativ könnte man auch mehr am Grat gehen, aber wir haben die Steigeisen an und so geht es recht angenehem hinauf. Und siehe da, das Wetter bessert sich und auch die gesicherte Schlüsselstelle ist recht trocken, sodass einem Gipfelerfolg (ohne Steigeisen) nichts mehr im Wege steht. Zunächst quert man entlang des hellen Bandes an der Kette nach rechts und dieser folgend weiter hinauf, hinein in einen kleinen Kamin, der weiter durch ein Tau gesichert ist, bis wieder Gehgelände erreicht ist. So erreichen wir nach insgesamt 3 Stunden den Gipfel (650hm) und können sogar etwas das Panorama genießen.

Doch ganz so schön ist es leider nicht, von Süden drückt es Wolken herauf und so entscheide ich mich bei P2944 nicht für die südseitige Umgehung des Monte del Forno hin zum Murettopass, was aber sicherlich eine lohnende Variante darstellen würde. Stattdessen also zurück zur Sella del Forno (jetzt mit Steigeisen hinunter) und in etwas weniger als 5 Stunden sind wir zurück an der Fornohütte.
Nach kurzer Rast trete ich dann auch den Rückweg ins Tal an, wo ich zum Abschluss des Tages kurz vor dem Lägh du Covlac noch von einer Gewitterschauer heimgesucht werde ... aber nach etwas mehr als 2:30h Abstieg bin ich wohlbehalten wieder zurück am Auto.

Zunächst geht es nun zur KJG nach S-chanf, aber die nächste Bergtour kommt bestimmt und der Bericht dazu auch ... :-)

Tourengänger: alexelzach


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