Feechopf 3888m - Alphubel 4206m - Mischabelbiwak
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Feechopf 3888m – Alphubel 4201m – Mischabelbiwak 3847m
Tourennachtrag zur Täschhornbesteigung. Das Mischabelbiwak muss irgendwie erreicht werden. Da wir bereits am Morgen in Saas Fee eintreffen ist für uns klar, dass wir via Feechopf du Alphubel zum Mischabeljochbiwak gelangen wollen.
Aufstieg
1. Etappe Feejoch
Von Saas Fee fahren wir erst mit Seilbahn und Metro bis Mittel Allalin P.3457 wo unsere Tour beginnt.
Wir verlassen das Mittel Allalin und gehen auf einer breiten Gletscherpiste den zwei Skiliften Entgegen und überqueren die rege besuchten Skipisten. Zurzeit sind beinahe sämtliche europäischen Skinationen am Trainieren.
Nun steigen wir horizontal über den schwach geneigten Gletscher. Aktuell steigt man auf dem ab jetzt an Steilheit zunehmenden Gletscher weiter in horizontaler Richtung auf. (in der Flucht des Hinter Allalingrat) Man bewegt sich relativ nahe an der gut sichtbaren Séraczone, dementsprechend muss auf möglichen Eisschlag geachtet werden. Weiter rechts versperren grosse Spalten den Weg.
Über einen kurzen Steilhang erreicht man nun eine grosse Gletscherspalte, welche die ganze Nordflanke des Allalin quert.
Die Spalte wird ungefähr in der Mitte überschritten. Jetzt steigen wir erst gerade hoch und queren wenig später schräg nach rechts oben zum Feejoch ca. 3810m.
2. Etappe Feechopf
Es folgt ein kombinierter Grat mit zwei Steilaufschwüngen zum Feechopf.
Vom Feejoch wendet man sich nach rechts (Westen) und steigt über eine Firnflanke hinauf zum Grat. In den Felsen finden sich meist Wegspuren. Den ersten Gendarm umgeht man rechts. Anschliessend geht es entweder direkt auf dem Grat oder leicht links der Gratkante aufwärts.
Nun die erste Steilstufe in leichtem Fels mit guten Griffen (2a) überkletternd, dem Grat zum zweiten
Aufschwung folgen, diesen ebenso leicht erkletternd, gelangt man auf den Feechopf P.3888.
Nun wenden wir uns zum Sattel P.3818, gehen über den breiten Firnrücken nordwestlich an P.3838 vorbei zum Alphubeljoch P.3722.
3. Etappe Alphubel
Vom Alphubeljoch folgen wir erst dem schmalen Grat der auf ungefähr 4040m Höhe von zwei Felszonen (südwestlich / nordöstlich) kurz eingekeilt wird. Anschliessend wird der Grat breiter, nimmt Schulter ähnlichen Charakter an, wird aber auch deutlich steiler. „Die Eisnase“
Im Zickzack steigt man über die Nase hoch zum breiten Gipfelkamm dem man beinahe flach zum höchsten Punkt dem Alphubel P.4206 folgt.
Als wir oben eintreffen zeigt sich ein etwas sonderbares Bild: Ein grosses Loch in dem mehrere Personen gemütlich im Windschatten Pause machen. Auf dem Gipfel finden sich Schneefräse, Schaufel, Sonde, und noch so einiges an diversem Werkzeug.
Schliesslich erfahren wir, dass sie das Gipfelkreuz welches vor ungefähr 3 Jahren erstellt wurde am Suchen sind! Dieses sei aufgestellt und im folgenden Winter eingeschneit worden. Man habe angenommen dass es sich im Sommer nach der Schneeschmelze wieder zeige. Dies war aber nicht so. Der Schnee sei nicht geschmolzen und deswegen seien sie jetzt auf der Suche. (Bei unserem Eintreffen waren sie ungefähr auf 2m tiefe noch immer erfolglos.
Abstieg
4. Etappe Abstieg über den NE-Gipfel und Nordgrat zum Mischabeljochbiwak
Vom Hauptgipfel P.4206 gehen wir durch eine sanfte Mulde zum Nordgipfel P.4188 und in einem weiten linksbogen (Westen) über den wenig geneigten Firnhang zu P.4125.
Über ein geneigtes Firndach steigen wir zum eigentlichen Grat hinunter. Dieser besteht aus Fels unterbrochen durch Firnfelder.
Es liegt bereits hier recht viel Schnee und der Firn ist meist von guter Qualität. Wenige Meter, ungefähr in der Hälfte des Grates, sind eisig. Diese nutzen wir und steigen meist etwas rechts (E) der Gratkante ab zum Mischalbeljochbiwak P.3847
Wir treffen am frühen Nachmittag im Biwak ein. Und können es uns so richtig gemütlich machen. Ohne Stress und Hetze heizen, Wasser und Essen kochen, den Abend geniessen und unsere folgendes, grosses Projekt, das Täschhorn, nochmals durchsprechen. HIer der Bericht vom Täschhorn
Ausgangspunkt
Mittel Allalin 3457m
Ziel
Feechopf 3888m / Alphubel 4206m / Mischabeljochbiwak 3847m
Anforderungen
Die Schwierigkeiten im Fels liegen ca. bei 2a. Der Fels ist meist gut strukturiert und verfügt über gute Griffe. Im Nordgrat vom Alphubel zum Mischabelbiwak sind die Felsen teilweise etwas brüchig.
Im Aufstieg zum Feejoch muss auf die Séracs links oberhalb der Aufstiegsspur (beim Hinter Allalingrat) acht.
Kurzer Steilhang und Grosse den ganzen Nordhang des Allalin querend gilt es zu überwinden. Meist gute Spur da häufig begangen.
Firn ist meist wenig steil und problemlos begehbar. „Eisnase“ wird allerdings steil und bildet aus meiner Sicht die Schlüsselstelle zum Alphubel. Ist diese blank, quert man besser ab dem Alphubeljoch die Ostflanke zur Normalroute hinüber.
Material
Komplette Geltscher-, Eisausrüstung. 30m Seil, für den Nordgrat ein paar Zackenschlinge zum Sichern falls nötig.
Allgemeine Info
Mischabelbiwak verfügt über 24 Betten mit Kissen und Decken. Geschirr und Besteck Töpfe sind genügend vorhanden. Holzofen zum Kochen und Holz. Wasser muss aus Schnee gewonnen werden. Lebensmittel müssen mitgenommen werden. Reservation ist kein möglich.
Fazit
· Super schöner, lohnender zustieg zum Mischabeljochbiwak
· Eine eigenständige lohnende Tour
· Geniale Überschreitung des Alphubel
· Meist eine Spur, da recht häufig begangen
· Bei guter Firnlage relativ einfache Tour
· Grandiose Rundumsicht auf dem Alphubel
Genaue Route
Mittel Allalin P.3457, Feejoch, Feechopf P.3888, Alphubeljoch P.3772, Alphubel P.4206, P.4188, P.4125, Mischabeljochbiwak P.3847
Alternativ
Allalinhorn
Alphubel

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