Melo- und Goriasee, zwei Pässe und der Lombarduccio


Publiziert von jaschwilli , 16. September 2014 um 11:09.

Region: Welt » Frankreich » Korsika » Haute Corse
Tour Datum:31 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:gebührenpflichtiger Parkplatz (5 Euro) am Ende des Restonica Tals
Kartennummer:IGN 4251 OT

Am Auftakt des Korsikaurlaubs sollte eine einfache Familienwanderung stehen und die Tour zum Lac de Melo und Lac de Capitello schien perfekt geeignet. Und so reihen wir uns in die Prozession zum ersten See ein. Später las ich im Material in der Ferienwohnung, dass dieser See in den 4 Sommermonaten von 50.000 Wanderen besucht wird. Was das für einen Augustsonntag bedeutet, kann sich wohl jeder ausmalen. Als auch der weitere Weg Richtung Capitello von einem nicht versiegenden Strom von Erholungsuchenden bevölkert wird und sich in der Wandergruppe leiser Unmut breit macht, schlage ich vor, das Programm zu ändern und den Goriasee zu besuchen, im hervorragenden Wanderführer von Rother als "einsames Seejuwel" abseits der Touristenpfade beschrieben. Dieser Vorschlag wird begeistert aufgenommen - gleichwohl hat die Exklusivität des neuen Ziels den Preis, die recht steile Rinne zur Breche de Goria zu bezwingen, die zuletzt auch einige einfache Kletterstellen aufweist. Zwischendurch atemberaubende Blicke auf den Lac de Capitello.
Oben gönne ich mir einen kleinen Abstecher ohne Schwierigkeiten auf den Pic de Lombarduccio von hier übersieht man den Melosee, den Goriasee und hinten den Ninosee samt Monte Cinto.
Der Abstieg von der Breche zum Goriasee ist nach einer sehr steilen rutschigen Partie zu Beginn sehr angenehm und ein traumhaft schön gelegener See belohnt uns für die Mühsal. Rasenmatten und Erlenbusch umrahmen den See, ich gönne mir ein Seebad und anschliessend ein Sonnenbad.
Um den Rückweg kurz zu gestalten beschließen wir, über die Bocca di u Chiostru zurück zu wandern.
Am östlichen Seeufer zieht eine felsige Partie von der Höhe bis ganz an den See, an dessen südlicher Kante müsste die Route natürlicherweise verlaufen und wir finden uns auch ganz gut zurecht, auch wenn erstes Murren über die Steilheit laut wird, ist die Bocca gut zu erreichen, zuletzt gar mit einigen Steinmännchen markiert.
Der Abstieg ins Restonicatal aber ist in weiten Teilen sehr steiles Blockturnen und Rinnenklettern, stetes T4, und überfordert die Kondition von Gelegenheitswanderern sicherlich eindeutig.
Und so steht am Ende eine erstaunlich kurze Wanderung mit nur 10 km Länge aber 1400 Metern Höhenunterschied, die exklusive Lage des Sees hat den Preis hoher konditioneller Anforderungen.
Der mitwandernde Hund hatte übrigens keinerlei Probleme mit der Tour.

Tourengänger: jaschwilli
Communities: Hikr's Dogs


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