Capitello-Runde und Punta alle Porte (2313m) - mal mit vielen, mal allein


Publiziert von simba , 13. Juli 2016 um 21:05.

Region: Welt » Frankreich » Korsika » Haute Corse
Tour Datum:20 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Landschaftlich ist das Gebiet am Ende des Restonica-Tals mit den diversen Seen, Wasserfällen und schroffen Granitbergen großes Kino. Das ist allerdings auch der Andrang - verständlicherweise. Die Touristenmassen wälzen sich auf den beiden Wegen hinauf zum Lac de Melo und weiter zum Capitello-See. Auch danach ist noch einiges los - man befindet sich ja auf der Alpinvariante des GR20 bzw. dem GR20 selbst. Sobald man diesen aber verlässt und die Punta alle Porte ersteigt, ist man meist absolut allein. Verschiedenste Eindrücke sind garantiert...

Startet man einigermaßen früh an der Bergerie de Grottelle (was auch wegen des nicht einfachen Verkehrs im Restonica-Tal zu empfehlen ist), hält sich der Andrang noch in Grenzen. Da die meisten den direkten Anstieg (in Aufstiegsrichtung rechts herum über die Platten neben dem Wasserfall) wählen, erreichen wir beinahe unbehelligt auf dem linken Weg den Lac de Melo - eine Traumlandschaft, die auch intensiv geschützt wird. In der Nähe des Sees befindet sich das Haus des "Gardien".

Nach rechts haltend steigt man immer den Markierungen folgend über Bänder und Blockgelände mit einzelnen Seilsicherungen weiter zum Lac de Capitello. An dessen Ufern lässt sich auf den Felsen wunderbar rasten und sich mit den frechen Dohlen ums Essen streiten oder die Kletterer in den Pfeilern direkt auf der anderen Seite des Sees beobachten. Wir folgten im Anschluss nach links vom See aus der Alpin-Variante des GR20 zur Bocca a e Porte. Aufgrund der Kombi aus Restschneefeldern und Zustiegsschuhen war das sogar gar nicht ganz unalpin. Gleiches gilt für die abgespeckte, mit einer Kette gesicherte Stelle des GR20 die man passiert, wenn man diesem in Richtung der nördlich liegenden Punta alle Porte folgt.

Der Abzweig zu dieser (in einer flachen Grasmulde) und der gesamte Anstieg sind anschließend mit Steinmännern markiert. Über Schrofengelände erreicht man einfach eine Scharte rechts des auffallenden Turms. Diesen umgeht man hinten herum durch eine Rinne und erreicht so überraschend einfach (max. T4-, kurze Stellen I) den Gipfel, den man sich im Regelfall wird mit niemandem teilen müssen.

Wir hängten anschließend noch ein Teilstück GR20 nach Süden bis zur Bocca a Soglia an. Von dort stiegen wir durch das landschaftlich sehr schöne Gebiet zum Lac de Melo ab. Dort dann Kirmesstimmung und Wartezeiten und "in Schlange Anstehen" auf dem Abstiegsweg wegen völlig überforderter Wanderer...Schwamm drüber - eine tolle, landschaftlich einmalige Runde!


Tourengänger: simba, Nala


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