Hohgwächte (3740m)


Publiziert von أجنبي , 11. September 2014 um 16:50.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 3 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2350 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Randa Bahnhof (Parkhaus) – P. 1408 – P. 1439 – P. 1534 – Lärchberg – P. 2503 – P. 2820 – Domhütte – Festigletscher – Hohgwächte – Festigletscher – Domhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Randa (Parkhaus)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:-
Unterkunftmöglichkeiten:Domhütte
Kartennummer:LK 1:25.000: 1328 Randa

Ende August bzw. Anfang September ist die Zeit, wo auch wir ab und zu einen Ausflug ins Wallis wagen. In der Nebensaison und unter der Woche herrscht an den dortigen Berggipfeln eine gewisse Ruhe, die sich kaum mit dem sommerlichen Ansturm vergleichen lässt – zum Glück.

 

Unser diesjähriger Wallis-Trip begann mit der Fahrt nach Randa und dem Zustieg zur Domhütte. Zunächst durch schönen Lärchenwald und nach der Europahütte über steiles, mit Fixseilen und anderem Klettersteigschnickschnack gesichertes Felsgelände fanden wir in dreieinhalb Stunden zu unserem temporären Domizil.

 

Nach geruhsamer Nacht im halbvollen Zimmer gab's um 7.30 Uhr Frühstück. Um 8.15 Uhr starteten wir schliesslich zu unserer Tour auf die nah gelegene Hohgwächte. Das Unterfangen sollte uns nicht nur zur Akklimatisierung dienen, sondern uns auch einen Überblick über unser grosses Ziel verschaffen, den Dom. Den Zustieg zum Gletscher, das Festijoch und schliesslich der Festigrat, all dies wollten wir uns mal aus der Nähe anschauen. Angesichts dessen, dass wir am Folgetag zwei Stunden lang im Stirnlampenlicht unterwegs sein würden, schadete das ohnehin nicht.

 

Dem gut ausgeprägten Weg folgten wir westwärts über die Seitenmoräne des Festigletschers, bis wir die Biwakplätze erreichten. Von hier sind nun mehrere, mit Steinmännchen markierte Varianten auf den Gletscher möglich. Wir wählten jene, die ca. 50 Meter nach den Biwakplätzen mehr oder weniger ohne Höhenverlust oder -gewinn zu einem Bach führt. Diesem folgend erreicht man ein erstes, nach einer kurzen aperen Passage ein zweites Schneefeld. Wir schnallten die Steigeisen an, verzichteten auf dem grösstenteils aperen Gletscher aber auf Seilsicherung.

 

Auf knapp 3400m, wo sich der Gletscher verflacht, zieht linkerhand (nördlich) eine schmale Rinne hoch in Richtung P. 3530. Die Rinne war mit Schnee gefüllt, jedoch von einem Bach unterspült und an einer Stelle unterbrochen. Trotzdem stiegen wir steil, doch einfach durch die Rinne auf und wichen einmal nach rechts ins leichte Felsgelände aus. Wer die Rinne begeht, sollte sich vor allfälligem Steinschlag aus dem brüchigen Hang unterhalb P. 3530 in Acht nehmen.

 

Auf knapp 3500m endet die Rinne und man findet sich in einem schönen Kessel. Hier bieten sich zwei Varianten: Entweder rechts über den Grat hoch zur Hohgwächte oder – und das ist wohl die angenehmere Variante – ab durch die lange, doch wenig steile Schneeflanke. Wir wählten letztere Option und erreichten so den NW-Grat der Hohgwächte, von welchem man einen wunderbaren Blick auf den Nadelgrat hat. Nach etwas Schneestapferei über den breiten Grat trafen wir um 11 Uhr (also nach 2h 45min) auf dem Gipfel ein. Es ginge sicherlich auch schneller – wir verzichteten jedoch auf Tempo, wollten wir unsere Kräfte doch für den Folgetag sparen und hatten auch sonst keinerlei Grund zur Eile.

 

Nach einer langen Gipfelrast und einer ausgiebigen Begutachtung des Aufstiegs zum Hobärghorn und des Festigrats am Dom verabschiedeten wir uns von der Hohgwächte. Unter uns stiegen mittlerweile bereits die ersten Seilschaften vom Festijoch ab. Nach dem Abstieg durch die Rinne seilten wir uns auf dem Gletscher an. Die restlichen Nachmittagsstunden nutzten wir, um uns mithilfe von Eisschrauben am Eis auszutoben, unter Zuhilfenahme von Panache die Aussicht von der Domhütte zu geniessen und uns auf die Besteigung des Doms vorzubereiten.


Tourengänger: أجنبي


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