Allalinhorn über den Hohlaubgrat


Publiziert von dominik , 2. September 2014 um 21:45.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:16 August 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 600 m

Nachdem uns das Postauto beim Stausee Mattmark abgeliefert hat, folgten wir dem neuen und markierten "Glacier Trail" welcher über die Ausläufer von Allalin- und Hohlaubgletscher zur Britanniahütte führt. Ein sehr empfehlenswerter Aufstieg welcher die Vorfreude auf die Tour am nächsten Tag steigert. Bei der Hütte nahmen wir dann noch das Klein Allalin mit wo der geneigte Betrachter die diversen unterschiedlichen Gesteinsschichten studieren kann.

Am nächsten Morgen gegen fünf Uhr waren wir bereit für den Abmarsch und inmitten vieler anderer Hochtouristen stiegen wir zuerst zum Hohlaubgletscher ab, um dann nach links zum Hochlaubgrat zu queren, welchen wir aber noch nicht bestiegen, sondern erst durch das steile Firnfeld bis ca 3400m im perfekten Trittfirn aufstiegen. Danach gingen wir auf den Grat und bis zur Steilstufe konnten wir auf guter Spur gehen. Bei der Schlüsselstelle dann das erwartete Chaos: Heillos überforderte Seilschaften mit mässiger bis saumässiger Seiltechnik, Leute welche noch nie mit Steigeisen geklettert sind, lokale Bergführer welche quasi über diese Personen kletterten und deren Seilgäste danach auch überfordert waren und keinen Deut schneller waren als der grosse Rest... Oh je oh je... In der Summe froren wir uns also eine gute Dreiviertelstunde die Zehen ab und stiegen dann ohne Probleme durch die gut eingefirnte Stufe hoch. Die "schwierigste" Stelle sind die ersten 5 Meter, wobei es top Griffe gibt und mit ein bisschen Stemmen ist man ruckzuck beim ersten Stand. Danach dann auf Firn hoch, wobei mehrere Bohrhaken und Stangen bei den Felsen Gelegenheit zum Zwischensichern bieten. Ich möchte mir aber nicht vorstellen, wie gefährlich die Stelle für die unten Wartenden ist, wenn der Aufschwung ausgeapert ist. Da fliegt vermutlich einiges runter...

Beim Gipfel dann Zusammentreffen mit den Normalroutenbegehern und Schlangestehen beim Gipfelkreuz. Dafür allerbestes Wetter mit grandioser Aussicht von Mont Blanc bis zur Berninagruppe!

Abstieg unschwierig auf der Normalroute. Der Bergschrund war gut eingeschneit und problemlos zu überschreiten. Bei der Bergstation das übliche Scheiaweia, aber das Weissbier und die Brezn mundeten köstlich :-)

Tourengänger: dominik, Melanie


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