Alp Flix ohne Piz oder "no more Bock auf Block"
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Howdy!
Seit langer Zeit wieder mal ein Schönwetterfenster am Wochenende und ein spontaner Freipass für eine Alleintour. Der Freipass hat sich erst spät am Vorabend ergeben, weshalb ich auf etwas "im Köcher" zurückgreifen wollte. Von der Alp Flix hab ich schon viel Schönes gehört und habe online sogar mal eine mögliche Wanderung auf den Piz d'Agnel eingezeichnet. Was mich damals bei dieser virtuellen Routenwahl geritten hat, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Aber ich habe beim Wandern auf diese Wegführung vertraut. Besser wäre es gewesen, die nackte Karte mitzunehmen und mich mit deren Hilfe, nach Instinkt und Augenschein vor Ort zu richten. Glücklicherweise hängt meine Wanderfreude nicht allein vom Gipfelerfolg allein ab.
Facts zur Wanderung:
- Alp Flix - See P.2540 T2 / mein (D)Um(m)weg durchs Blocksteingelände T4
- See P.2540 - P.2741 T3
- ab P.2741 T4
Wetter: sonnig, wolkenlos, um 08:15h noch 3°C!, später bis 15°C
Zeit: Start 08:15, Wanderung total rund 7.5 Stunden (inkl. 1.5h diverser Pausen)
"spez." Ausrüstung: Wanderstöcke (v.a. Abstieg)
Flüssigkeit: 2 Liter Wasser, davon 1 L getrunken
Wanderbericht:
Es war nicht gerade vernünftig, ein Wandergebiet mit 2h Anfahrtszeit zu wählen. Dass es Sonntag war und ich es erst um 05:30 aus den Federn schaffte, half auch nicht wirklich. Um 06:15 fuhr ich los; um 18:00 musste ich wieder zuhause sein. Bei etwas über 4h Fahrzeit bleibt da nach Adam Riese ein Zeitfenster von ca. 7.5h. Ich bin kein Speedwanderer, nehme mir gerne Zeit für Fotos und andere Pausen. Wenn dann ein zeitintensiver Umweg hinzukommt und man zur versprochenen Zeit zuhause sein will (Haussegen), bleibt - so wie heute - der Gipfelerfolg halt aus.
Knapp unter der Alp Flix ist ein grösserer Parkplatz. Auf einfachem Bergwanderweg (T2) erreicht man bald die Hochebene und den Weiler Tigias. Gleich nach dem Restaurant Piz Platta folgt man dem Bach relativ stotzig aufwärts bis man die nächste Stufe ("Hochebene über der Hochebene") erreicht; bis hierher alles in westlicher Richtung. Weiter geht's Richtung Süd-Ost-Ost über grasige Hügel, an zwei Seelein vorbei, dann sehr steil auf einen Sattel (P.2741) und weiter über den Westgrat (T4), dann kurz auf die Fuorcla da Flix ausholend auf den Piz d'Agnel. Wenn ich das jetzt auf der Karte nachvollziehe, sonnenklar! Vielleicht hat mich beim Wandern ein Teufel geritten, eine Trance erfasst, haben mich Träumereien eingenebelt, Gedanken gefesselt, Fauna und Flora verzaubert, sodass ich viel zulange dem Bach gefolgt bin und schliesslich mit viel Zeitaufwand ein Blocksteinfeld durchqueren musste. So habe ich viel zu spät die Seen erreicht. VerFLIXt und zugenäht! Ein Zeitverschleiss, den ich nicht mehr aufholen konnte. Ca. 300Hm unterhalb des Piz d'Agnel musste ich mich entscheiden: entweder der Gipfel und anschliessend runterstressen (T4?!) oder Umkehr und Abstieg inkl. Zeit für Pausen. Gerne hab ich den Gipfel nicht geopfert und wahrscheinlich war es der Gedanke an meine Knie, die in einem hastigen Abstieg ganz schön leiden würden, der letztlich entschieden hat. Also auf gleichem Weg zurück... ohne den Umweg natürlich! ;-) Weitere Infos in den Bildlegenden.
Auch aus dieser Wanderung ziehe ich wieder eine bleibende Lehre: wenn ich spontan eine Wanderung aus der "Schublade" ziehen muss (keine Zeit für solide Vorbereitung), sollte es entweder eine Route mit markierten Wegen oder ein Gebiet sein, dass ich gut kenne. T4 (und höher) bezieht sich - das lehrt mich diese Wanderung - zurecht nicht nur auf anspruchsvolle Stellen im Gelände, sondern auch auf die Herausforderung, im weglosen Gelände den geschicktesten Weg zu finden.
Der Piz d'Agnel bleibt auf der Projektliste. Am liebsten als Kombi mit Tschima da Flix.
Gruss,
countryboy
Seit langer Zeit wieder mal ein Schönwetterfenster am Wochenende und ein spontaner Freipass für eine Alleintour. Der Freipass hat sich erst spät am Vorabend ergeben, weshalb ich auf etwas "im Köcher" zurückgreifen wollte. Von der Alp Flix hab ich schon viel Schönes gehört und habe online sogar mal eine mögliche Wanderung auf den Piz d'Agnel eingezeichnet. Was mich damals bei dieser virtuellen Routenwahl geritten hat, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Aber ich habe beim Wandern auf diese Wegführung vertraut. Besser wäre es gewesen, die nackte Karte mitzunehmen und mich mit deren Hilfe, nach Instinkt und Augenschein vor Ort zu richten. Glücklicherweise hängt meine Wanderfreude nicht allein vom Gipfelerfolg allein ab.
Facts zur Wanderung:
- Alp Flix - See P.2540 T2 / mein (D)Um(m)weg durchs Blocksteingelände T4
- See P.2540 - P.2741 T3
- ab P.2741 T4
Wetter: sonnig, wolkenlos, um 08:15h noch 3°C!, später bis 15°C
Zeit: Start 08:15, Wanderung total rund 7.5 Stunden (inkl. 1.5h diverser Pausen)
"spez." Ausrüstung: Wanderstöcke (v.a. Abstieg)
Flüssigkeit: 2 Liter Wasser, davon 1 L getrunken
Wanderbericht:
Es war nicht gerade vernünftig, ein Wandergebiet mit 2h Anfahrtszeit zu wählen. Dass es Sonntag war und ich es erst um 05:30 aus den Federn schaffte, half auch nicht wirklich. Um 06:15 fuhr ich los; um 18:00 musste ich wieder zuhause sein. Bei etwas über 4h Fahrzeit bleibt da nach Adam Riese ein Zeitfenster von ca. 7.5h. Ich bin kein Speedwanderer, nehme mir gerne Zeit für Fotos und andere Pausen. Wenn dann ein zeitintensiver Umweg hinzukommt und man zur versprochenen Zeit zuhause sein will (Haussegen), bleibt - so wie heute - der Gipfelerfolg halt aus.
Knapp unter der Alp Flix ist ein grösserer Parkplatz. Auf einfachem Bergwanderweg (T2) erreicht man bald die Hochebene und den Weiler Tigias. Gleich nach dem Restaurant Piz Platta folgt man dem Bach relativ stotzig aufwärts bis man die nächste Stufe ("Hochebene über der Hochebene") erreicht; bis hierher alles in westlicher Richtung. Weiter geht's Richtung Süd-Ost-Ost über grasige Hügel, an zwei Seelein vorbei, dann sehr steil auf einen Sattel (P.2741) und weiter über den Westgrat (T4), dann kurz auf die Fuorcla da Flix ausholend auf den Piz d'Agnel. Wenn ich das jetzt auf der Karte nachvollziehe, sonnenklar! Vielleicht hat mich beim Wandern ein Teufel geritten, eine Trance erfasst, haben mich Träumereien eingenebelt, Gedanken gefesselt, Fauna und Flora verzaubert, sodass ich viel zulange dem Bach gefolgt bin und schliesslich mit viel Zeitaufwand ein Blocksteinfeld durchqueren musste. So habe ich viel zu spät die Seen erreicht. VerFLIXt und zugenäht! Ein Zeitverschleiss, den ich nicht mehr aufholen konnte. Ca. 300Hm unterhalb des Piz d'Agnel musste ich mich entscheiden: entweder der Gipfel und anschliessend runterstressen (T4?!) oder Umkehr und Abstieg inkl. Zeit für Pausen. Gerne hab ich den Gipfel nicht geopfert und wahrscheinlich war es der Gedanke an meine Knie, die in einem hastigen Abstieg ganz schön leiden würden, der letztlich entschieden hat. Also auf gleichem Weg zurück... ohne den Umweg natürlich! ;-) Weitere Infos in den Bildlegenden.
Auch aus dieser Wanderung ziehe ich wieder eine bleibende Lehre: wenn ich spontan eine Wanderung aus der "Schublade" ziehen muss (keine Zeit für solide Vorbereitung), sollte es entweder eine Route mit markierten Wegen oder ein Gebiet sein, dass ich gut kenne. T4 (und höher) bezieht sich - das lehrt mich diese Wanderung - zurecht nicht nur auf anspruchsvolle Stellen im Gelände, sondern auch auf die Herausforderung, im weglosen Gelände den geschicktesten Weg zu finden.
Der Piz d'Agnel bleibt auf der Projektliste. Am liebsten als Kombi mit Tschima da Flix.
Gruss,
countryboy
Tourengänger:
countryboy
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Kommentare (4)