Piz d'Agnel (3204m) & Tschima da Flix (3301m)
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Endlich Sommerferien …! Und für uns heisst dies wie bereits in den vergangenen Jahren … ab ins Engadin ;-)) Wobei, für heute wollten wir für einmal einen Ausflug ins Oberhalbstein machen, also in die Heimat von
Ivo66.
Die zahlreichen Gipfel rund um die Jenatschhütte mögen typischerweise im Winter bestiegen werden. Für mich spielt dies jedoch keine Rolle, ich besuche solche Gipfel ebenso gerne im Sommer ;-)
Wir fuhren also frühmorgens über den Julierpass nach Sur und weiter auf schmaler Bergstrasse zur Alp Flix hoch. Es mutet etwas eigenartig an, hier auf ca. 1900m eine zentrale Parkuhr vorzufinden – wir sind doch nicht in St. Moritz? Über Preise von irgendwelchen Parkplätzen, Bergbahnen etc. halte ich mich üblicherweise nicht weiter auf; es kostet halt, was es kostet (ist zumindest meine Devise).
An diesem Ort fand ich die Fr. 12.-- für 12 Std. allerdings schon, sagen wir mal, ziemlich gut bemessen …
Um ca. 7.20 Uhr zogen wir los, nach wenigen Minuten die Kirche Son Roc passierend und kurze Zeit später erreichten wir auch schon Tigias, bzw. das Berghotel Piz Platta. Der Name ist Programm, denn gegenüber grüsst ebendieser Piz Platta in voller Grösse und Schönheit. Gleich hinter dem Berghaus überquert man eine kleine Brücke und steigt nun dem Bach „Ava da las Tigias“ entlang auf.
Zunächst gemütlich ansteigend, immer Pfadspuren entlang, ab ca. 2200m steiler werdend erreichten wir das Plateau auf 2400m. Stiegen wir bis hierhin noch im Schatten auf, grüsste uns jetzt die Sonne. Hinter uns bemerkten wir ein 4er-Grüppli, welches ebenfalls aufstieg. Also bereits etwas „überbevölkert“, rechneten wir doch damit, heute überhaupt niemanden anzutreffen … ;-)
Nach kurzer Pause stiegen wir weglos über das hügelige Gelände und steuerten P.2502 an. Die nächsten Fixpunkte waren die beiden Seelein (P.2547 und P.2540), wo wir längere Zeit einen schönen Frosch beobachten konnten (siehe Fotos). Nach dem zweiten See war’s dann fertig mit gemütlich. Ein steiler Pfad führt zum Grat hinauf zu P.2741. Feines Geröll lässt einem immer wieder mal zurückrutschen; in den steilsten Partien ist es deshalb etwas mühsam …
Bei P.2741 hielten wir wieder eine kurze Rast, dann nahmen wir den Grat in Angriff. Deutliche Pfadspuren lassen keine Zweifel über die Wegfindung zu. Es bleibt anhaltend steil, geröllig und rutschig. Eine kleine Kraxelstelle ist ebenfalls inbegriffen, stellt jedoch kein Hindernis dar. Anfangs der gewaltigen Geröllhalde unterhalb des Piz d’Agnel trennen sich die Wege: links geht’s zur Fuorcla da Flix, gerade hinauf zum Gipfel des Piz d’Agnel – dort wollen wir hin.
Die Pfadspuren werden teilweise schwächer oder sind an Stellen gar nicht mehr vorhanden, die Richtung ist jedoch klar. Die Querung zum NW-Grat des Piz d’Agnel ist nochmals ziemlich mühsam, das Geröll ist lose, bietet also kaum Halt und lässt einem immer wieder mal rutschen …
Endlich auf dem Grat angelangt, ist es nicht mehr weit. Ohne Probleme erreichten wir den Gipfel des Piz d’Agnel (3204m) nach ca. 3 ¾ Std. Aufstieg. Ganz alleine genossen wir eine ausgiebige Pause, das weitläufige Panorama bestaunend. Allerdings war die Weitsicht getrübt durch zahlreiche Wolken; die Sicht nach Norden war teilweise sogar komplett verwehrt.
Der Tag war noch jung, von Anfang an hielten wir uns die Option mit einem zweiten Gipfel offen. Also stiegen wir wieder ab, diesmal bis zur Fuorcla da Flix (3064m), um dann gleich auf dem Grat nach Norden weiter folgend. Wieder waren Pfadspuren vorhanden, welche dann und wann auch wieder verschwanden. Die Richtung war jedoch auch hier klar, weshalb man sich über die Wegfindung nicht weiter Gedanken machen muss. Nun kam uns das bereits erwähnte 4er-Grüppli entgegen; sie hatten offensichtlich den Tschima da Flix als Ziel auserkoren.
Nach ca. 1 Std. hatten auch wir den Westgipfel des Tschima da Flix (3301m) erreicht. Mittlerweile zog es völlig zu, teilweise war kaum noch Sicht vorhanden. Wir rasteten trotzdem und siehe da, plötzlich zog der Vorhang wieder auf und wir konnten doch noch das Panorama geniessen. Die Sicht wurde jetzt auch zum Hauptgipfel des Tschima da Flix frei, wir sparten uns jedoch den Gratübergang.
Da es ob der teilweise fehlenden Sonne etwas frisch wurde, stiegen wir bald wieder zur Fuorcla da Flix ab und von da weiter auf Pfadspuren zum bereits bekannten Grat, zurück zu P.2741. Erstaunlicherweise haben wir nirgends Wild entdecken können – zuviel Geröll, zuwenig Fels?
Nachdem der steile Abstieg zu den Seen geschafft war, stiegen wir teilweise weglos, teilweise Pfadspuren folgend über das bereits bekannte Gelände ab. Auf dem Plateau auf ca. 2400m leerten wir unsere (vor-)letzten Wasserreserven, der restliche Abstieg brachten wir zügig hinter uns. Das Auto erreichten wir quasi mit einer Punktlandung ( 5 Min. für den Zeitpunkt des gelösten Park-Tickets) …
Ausser dem erwähnten 4er-Grüppli haben wir heute niemanden angetroffen – die Chance ist im Sommer sehr gross, an diesem Berg gar niemandem zu begegnen …
Fazit:
Eine schöne Tour auf zwei herrliche Aussichtsberge. Allerdings nur etwas für Schutt- und Geröll-Liebhaber … ;-)
Zeiten:
Tour mit Andri

Die zahlreichen Gipfel rund um die Jenatschhütte mögen typischerweise im Winter bestiegen werden. Für mich spielt dies jedoch keine Rolle, ich besuche solche Gipfel ebenso gerne im Sommer ;-)
Wir fuhren also frühmorgens über den Julierpass nach Sur und weiter auf schmaler Bergstrasse zur Alp Flix hoch. Es mutet etwas eigenartig an, hier auf ca. 1900m eine zentrale Parkuhr vorzufinden – wir sind doch nicht in St. Moritz? Über Preise von irgendwelchen Parkplätzen, Bergbahnen etc. halte ich mich üblicherweise nicht weiter auf; es kostet halt, was es kostet (ist zumindest meine Devise).
An diesem Ort fand ich die Fr. 12.-- für 12 Std. allerdings schon, sagen wir mal, ziemlich gut bemessen …
Um ca. 7.20 Uhr zogen wir los, nach wenigen Minuten die Kirche Son Roc passierend und kurze Zeit später erreichten wir auch schon Tigias, bzw. das Berghotel Piz Platta. Der Name ist Programm, denn gegenüber grüsst ebendieser Piz Platta in voller Grösse und Schönheit. Gleich hinter dem Berghaus überquert man eine kleine Brücke und steigt nun dem Bach „Ava da las Tigias“ entlang auf.
Zunächst gemütlich ansteigend, immer Pfadspuren entlang, ab ca. 2200m steiler werdend erreichten wir das Plateau auf 2400m. Stiegen wir bis hierhin noch im Schatten auf, grüsste uns jetzt die Sonne. Hinter uns bemerkten wir ein 4er-Grüppli, welches ebenfalls aufstieg. Also bereits etwas „überbevölkert“, rechneten wir doch damit, heute überhaupt niemanden anzutreffen … ;-)
Nach kurzer Pause stiegen wir weglos über das hügelige Gelände und steuerten P.2502 an. Die nächsten Fixpunkte waren die beiden Seelein (P.2547 und P.2540), wo wir längere Zeit einen schönen Frosch beobachten konnten (siehe Fotos). Nach dem zweiten See war’s dann fertig mit gemütlich. Ein steiler Pfad führt zum Grat hinauf zu P.2741. Feines Geröll lässt einem immer wieder mal zurückrutschen; in den steilsten Partien ist es deshalb etwas mühsam …
Bei P.2741 hielten wir wieder eine kurze Rast, dann nahmen wir den Grat in Angriff. Deutliche Pfadspuren lassen keine Zweifel über die Wegfindung zu. Es bleibt anhaltend steil, geröllig und rutschig. Eine kleine Kraxelstelle ist ebenfalls inbegriffen, stellt jedoch kein Hindernis dar. Anfangs der gewaltigen Geröllhalde unterhalb des Piz d’Agnel trennen sich die Wege: links geht’s zur Fuorcla da Flix, gerade hinauf zum Gipfel des Piz d’Agnel – dort wollen wir hin.
Die Pfadspuren werden teilweise schwächer oder sind an Stellen gar nicht mehr vorhanden, die Richtung ist jedoch klar. Die Querung zum NW-Grat des Piz d’Agnel ist nochmals ziemlich mühsam, das Geröll ist lose, bietet also kaum Halt und lässt einem immer wieder mal rutschen …
Endlich auf dem Grat angelangt, ist es nicht mehr weit. Ohne Probleme erreichten wir den Gipfel des Piz d’Agnel (3204m) nach ca. 3 ¾ Std. Aufstieg. Ganz alleine genossen wir eine ausgiebige Pause, das weitläufige Panorama bestaunend. Allerdings war die Weitsicht getrübt durch zahlreiche Wolken; die Sicht nach Norden war teilweise sogar komplett verwehrt.
Der Tag war noch jung, von Anfang an hielten wir uns die Option mit einem zweiten Gipfel offen. Also stiegen wir wieder ab, diesmal bis zur Fuorcla da Flix (3064m), um dann gleich auf dem Grat nach Norden weiter folgend. Wieder waren Pfadspuren vorhanden, welche dann und wann auch wieder verschwanden. Die Richtung war jedoch auch hier klar, weshalb man sich über die Wegfindung nicht weiter Gedanken machen muss. Nun kam uns das bereits erwähnte 4er-Grüppli entgegen; sie hatten offensichtlich den Tschima da Flix als Ziel auserkoren.
Nach ca. 1 Std. hatten auch wir den Westgipfel des Tschima da Flix (3301m) erreicht. Mittlerweile zog es völlig zu, teilweise war kaum noch Sicht vorhanden. Wir rasteten trotzdem und siehe da, plötzlich zog der Vorhang wieder auf und wir konnten doch noch das Panorama geniessen. Die Sicht wurde jetzt auch zum Hauptgipfel des Tschima da Flix frei, wir sparten uns jedoch den Gratübergang.
Da es ob der teilweise fehlenden Sonne etwas frisch wurde, stiegen wir bald wieder zur Fuorcla da Flix ab und von da weiter auf Pfadspuren zum bereits bekannten Grat, zurück zu P.2741. Erstaunlicherweise haben wir nirgends Wild entdecken können – zuviel Geröll, zuwenig Fels?
Nachdem der steile Abstieg zu den Seen geschafft war, stiegen wir teilweise weglos, teilweise Pfadspuren folgend über das bereits bekannte Gelände ab. Auf dem Plateau auf ca. 2400m leerten wir unsere (vor-)letzten Wasserreserven, der restliche Abstieg brachten wir zügig hinter uns. Das Auto erreichten wir quasi mit einer Punktlandung ( 5 Min. für den Zeitpunkt des gelösten Park-Tickets) …
Ausser dem erwähnten 4er-Grüppli haben wir heute niemanden angetroffen – die Chance ist im Sommer sehr gross, an diesem Berg gar niemandem zu begegnen …
Fazit:
Eine schöne Tour auf zwei herrliche Aussichtsberge. Allerdings nur etwas für Schutt- und Geröll-Liebhaber … ;-)
Zeiten:
- PP – Piz d’Agnel: 3 ¾ Std.
- Piz d’Agnel – Tschima da Flix: 1 Std.
- Tschima da Flix - PP: 2 ½ Std
Tour mit Andri
Tourengänger:
Linard03

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