Im Reich der Tribulaune (2599m)


Publiziert von steinziege , 13. August 2014 um 19:00.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:26 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Abstieg: 1410 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gasthof Feuerstein im Gschnitztal
Unterkunftmöglichkeiten:Tribulaunhütten (österr. und italienisch)
Kartennummer:AV 31/3

Unsere Führungstour ins Reich der Tribulaune war auf 25.-27. Juli 2014 angesetzt, und das Gequake der Wetterfrösche war gerade eben nicht schlecht genug, die Tour wieder abzusagen.
Die Verhältnisse waren insgesamt wenig erfreulich, aber immerhin doch etwas besser als die Prognose.
Schwierigkeitsstufe wegen steiler Schneefelder, Nebel, nassem Blockwerk und einer mehr oder weniger weglosen Passage im Abstieg etwas höher angesetzt (eigentlich  T3).

Freitag:
Aufstieg vom Gasthof Feuerstein auf dem Bergpfad (es gibt eine Forstweg-Alternative) halbwegs bei Sonne (!), aber Teifel schloft nicht: In den letzten Serpentinen unterhlab der österreichischen Tribulaunhütte erwischte uns doch noch der Regen, und zwar kräftig. 785 Höhenmeter Aufstieg.
Auf der Hütte war es sehr gemütlich...

Samstag:
In der Schneetalscharte zu viel zu steiler Schnee für die Teilnehmerinnen, Gschnitzer Tribulaun in dicker Wolke, das fiel also aus: Also auf den Kleinen, die Garglerin (2470m). Lange Querung unter den Tribulaunen, stellenweise Steilschnee statt Schotter, dann sehr hübsche grasige Querung unterm Kamm von der Pflerscher Scharte nordwärts, gelgentlich etwas Sonne, viele Alpensalamander (kein Wunder, nach DEM Regen!). Aufstieg auf den Hügel überraschend einfach, von Weitem sah er ziemlich abweisend aus. Zurück und hinauf zur Pflerscher Scharte vulgo Sandesjöchl (2599m), es zog sich immer mehr zu, aber See und Hütte unten waren gut zu sehen.Die Mädels zogen mit dem ersten Getröpfel hüttenwärts, ich wollte unbedingt noch den Pflerscher Pinggl mitnehmen: sehr kurzweiliger, nicht besonders schwieriger Grat, aber ich musste umkehren, weil der Regen intensiver wurde. Abends machte es mal kurz auf, da besuchten wir noch zu zweit den Hüttenhügel (Holder) mit Pflerschtalblick und Mankei.
(1090 hm)

Sonntag:
Am frühen Vormittag hörte der Regen dann mal auf... aber nicht nur der Hohe Zahn, auch alle Scharten lagen in Wolken, also nix Gipfel. Nebelfotos auf der Pflerscher Scharte, dann auf Wunsch der Teilnehmerinnen über den Höhenweg Richtung Bremer Hütte zu Tal - richtig hochalpin: steile Schneefelder, ausgedehntes nasses Blockwerk, zwei beträchtliche Steinbockrudel im Nebel, man kam ziemlich nah heran. Als wir unter dem Enzkamp die Bäche überquert hatten, war unter uns Almgelände - wo Rindviecher stehen, muss es einen Weg geben, denn irgendwo müssen die ja hinaufgebracht worden sein. Bald langte eine Wiesenschneise bis an den Weg hinauf, also weglos hinunter zum Milchvieh, der durchweichte Boden übel zerstampft, mühsames Balancieren von Grasbüschel zu Grasbüschel. Ab und an zeigte eine verblasste Markierung, dass wir hier richtig waren (dünne Pfadandeutung auf der schon ziemlich bejahrten Karte). Über die Bäche mussten wir wieder hinüber, um zum Fahrweg der Schleimsalm zu gelangen; am ersten warfen wir ein paar dicke Steine hinein, dann ging es, beim zweiten half nur Schuheausziehen - die Strömung nach dem heftigen Regen gestern riss uns fast um. Als wir den Fahrweg erreicht hatten, wartete der nächste Schauer netterweise, bis wir unsere Brotzeit beendet hatten...
Gemütlich auf dem Fahrweg ins Tal zur Laponesalm und weiter zum Ausgangspunkt. (355 hm Aufstieg).


Tourengänger: steinziege


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