Rund um den Schwarzenberg und auf's Dreiländereck

Das Gasthaus Schluxen in Unterpinswang ist der ideale Ausgangspunkt für unsere Wanderung. Inspiriert von der zur Römerzeit vorbeiführenden "Via Claudia", dem verfallenen Schloß Loch unterm Burgschrofen und mystischen Erzählungen übers
Kratzerweible lernen wir heute die Gegend näher kennen.

Ein heißer, sonniger Tag erwartet uns. Wir wandern in der angenehm kühlen Morgenluft hinterm Gutshof linkshaltend am Bergfuß zum Kratzersteig und erreichen über diesen die auf der Nordseite gelegene Parzelle Weißhaus. Hier wieder in den schattigen Wald und über eine Forststraße zum Walderlebnispark. Kurzweilig wird hier auf Infotafeln über den Wald und seine Tiere informiert. Besonders interessant - man kann auch den eigenen Wissensstand über Tierspuren überprüfen. 
Weiter geht's über den schön angelegten Alpenrosenweg hoch überm Schwansee weiter Richtung Königsschlösser bis der Alpsee durch die Bäume schimmert. Plötzlich ist es vorüber mit der Stille des Waldes, vorbei bei den Portraits der bayerischen Könige spazieren wir gemeinsam mit Besuchern aus aller Welt zum Schwangau-Parkplatz unterhalb Schloß Hohenschwangau und gehen weiter zum schönen Gasthof Alpenrose am See (ab halbzwölf geöffnet). Ein Weißbier ist jetzt die richtige Wahl, gemütlich sitzen wir unter den großen Sonnenschirmen und schauen hinaus auf den Alpsee.

Danach auf dem Uferweg hinüber zum urigen Holzensemble des über 100 Jahre alten Alpseebad, wo wir die Badehosen aus dem Rucksack holen und uns im sauberen Alpsee erfrischen. Es ist richtig angenehm, anschließend in der heißen Sommersonne wieder auf Temperatur zu kommen.

Nach diesem sommerlich angepaßten Zwischenstopp wandern wir weiter bis zur Abzweigung "zu den Israeliten", wo wir vom Uferweg noch den Blick über den See zu den Königsschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein genießen. Dann führt ein Steiglein links hinauf zu den mächtigen Israelitenfelsen inmitten hoher Buchen und weiter zum "Unteren Kitzbergweg". Über diesen erreichen wir die Fürstenstrasse, die von hier hinüber zum Schluxen ins Lechtal führt, vorbei beim alten Grenzübergang.

Es ist noch Zeit für einen Abstecher hinauf zum Dreiländereck - eigentlich in der brütenden Nachmittagssonne auf der Schotterstrasse nicht empfehlenswert, aber da sind wir schon unterwegs. Verführerisch aromatische Walderdbeeren versüssen den schweißtreibenden Aufstieg, und die Aussicht hinunter nach Füssen und den Forggensee läßt ihn dann fast vergessen. Der historische Grenzstein östlich unterm Gipfelbänkle markiert die ehemaligen „Länder“ des Hochstifts Augsburg, des Kurfüstentums Bayern und der Grafschaft Tirol. Den Abstieg wählen wir über den Schwarzenberg, also noch einmal über die Forststrasse weiter kurz aufwärts bis diese endet und dann über das Waldweglein hinunter bis zum Rote-Wand-Blick. Weiter Richtung Schloß Loch bis zur unteren Weggabelung, wo ein schmaler Steig durch den abschüssigen Wald hinüberführt zur Fürstenstrasse und zum Gutshof Schluxen.

Eine angenehme Wanderung, die im letzten Abschnitt vom Schwarzenberg über den Galmeikopf zum Schluxen Trittsicherheit erfordert.