Der Creux du Van ist ein Ausräumungskessel im Jura an der Grenze zwischen Neuenburg und der Waadt. Der Creux du Van ist etwa 1200 m breit und etwa 500 m tief. Die Gesamtlänge der Felswände, die etwa 160 m senkrecht abfallen, beträgt etwa 4 km. Das Gebiet liegt beim Mont Soliat auf 1200 bis 1450 m.ü.M. und ist seit 1972 unter Schutz gestellt.
Der Kessel ist wahrscheinlich nach der Eiszeit durch Erosion entstanden. Der Boden ist mit Moränen- und Bergsturzmaterial bedeckt, auf dem Tannen und Buchen wachsen. In der Mitte unter dem oben unbewaldeten Teil des Kessels liegt die Quelle Fontaine Froide, deren Wasser das ganze Jahr über gleichmässig 4°C warm ist.
Die erste Initiative für den Schutz des Gebietes "Creux du Van" wurden durch den "Club Jurassien" unternommen, der 1876 einen Grossteil der Geröllfelder im Kessel des Creux du Van kaufte und unter Schutz stellte. Dies war die Gründung des ersten Naturschutzgebietes der Schweiz.
Im 12. und 13. Jahrhundert waren Bär, Hirsch und Reh in den Wäldern des Jura heimisch. Mit Anwachsen der Bevölkerung ging die Anzahl der Wildtiere stark zurück. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden die Grossraubtiere systematisch bekämpft. Der letzte Bär in dieser Gegend wurde um 1757 bei der Ferme Robert erlegt.
Am Anfang des 20. Jahrhundert waren die meisten Wildtiere ausgerottet oder stark dezimiert.
Ein neuer Stellenwert der Natur hat die Behörden dazu bewogen, einzelne Tierarten zu schützen und andere wieder anzusiedeln.
An den Felswänden leben heute Steinböcke und Gämsen, angeblich auch Wildschweine und Luchse aus den slowakischen Karpaten.
Das geologisch und botanisch wertvolle Gebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel, das zu Fuss von Noiraigue oder Champ-du-Moulin zu erreichen ist. Sogar mit dem Auto kann man via Couvet oder Saint-Aubin-Sauges zur Ferme du Soliat am oberen Rand des Felskessels fahren. Dies sind jedoch wohl keine Hikr und stolpern einfach über ein paar Wurzeln am Gratverlauf.
Um den Ausflug auf den Creux du Van abzurunden, kann man noch die Gorges de l'Areuse durchwandern oder über den Grat des Montagne-de-Boudry von Grand Vy bis Boudry wandern oder mit dem Mountain Bike über Single Trails und Waldstrassen abfahren.
Am besten man sieht sich das Gebiet auf der Karte an und stellt sich die Route nach den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten zusammen. Der Auf- und Abstieg über die Wanderwege sind nach Regentagen etwas rutschig.
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