Murmeltierbabys - vom großen Glück in unseren kleinen Bergen / I piccoli delle marmotte


Publiziert von Winterbaer , 14. Juli 2014 um 16:07.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:12 Juli 2014
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 913 m
Abstieg: 913 m
Strecke:13,9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ammerwaldhotel, erreichbar von Ettal (außer bei Sperrung der Straße wegen Lawinengefahr) und Reutte/Tirol. Kostenlose Parkbuchten an der Straße, Hotelparkplatz nur für Hotelgäste
Kartennummer:BY 6 Ammergebirge West Hochplatte, Kreuzspitze 1.25000 Landesamt f. Vermessung und Geoinformation Bayern / DAV

Auf dem schönsten Berg der Welt, waren wir jetzt an die 70 mal. Wir haben es jedesmal genossen, jedesmal war es schön. Aber diesmal war es etwas ganz Besonderes und das beweist, dass es absolut kein Fehler ist, 1000x auf den gleichen Berg zu steigen, denn uns kommt es ja nicht auf die Höhe, Berühmtheit und Schwierigkeit eines Berges an. Die Eindrücke, die Stimmungen, die Seele des Berges sind uns wichtig.

 

Das Wetter wird heute durchwachsen werden auch mit Regen, das wussten wir. Aber seit dem Kauf der super praktischen Regenponchos (vielen Dank noch an giorgio59m für den guten Tipp vor langer Zeit!), die den gesamten Bergsteiger einschließlich dem Rucksack und der Fototasche auch im stärksten Regenguss super trocken halten, stört uns der Regen auf einer Tour nicht mehr so sehr. Ein weiterer Vorteil dieser Ponchos ist übrigens, dass man wegen der besseren Luftzirkulation darunter nicht so schwitzt wie unter einer Regenjacke und – hose.

 

Da das Wetter nicht besonders gut werden sollte, wir aber raus wollten, suchen wir wieder einmal unser Lieblingsgebiet im Ammmerwald auf.

Beim Start am Auto am Morgen noch ein kräftiger Schauer, dann im Aufstieg Lichtblicke am Himmel. Am Ochsenängerle wieder starker Regen... Regenponcho an, Regenponcho aus.
Wir steigen höher und halten nach den Murmeltieren Ausschau. Hoffentlich sind sie nicht schon ganz verschwunden!

Bei der "Downtowngang" im unteren Bereich stehen die bimmelnden Kühe auf den Murmeltierbauen. Wäre ich ein Murmeltier, würde ich in dieser Zeit vielleicht auch umziehen.

Bei den wenigen, oberen Tieren ist auch keines zu sehen. Dann aber, bei genauer Betrachtung mit dem Fernglas, sieht man auf dem Bau etwas Winziges herumhuschen.

Ich weiß es, ich bin nun mit meiner Anwesenheit alleine schon wieder der Störenfried, aber ich versuche wieder ganz leise und bewegungslos zu bleiben. Und siehe da, eine Murmelmama hat 2 noch ganz kleine Junge. An einem anderen Höhleneingang hüpfen noch zwei weitere Babys herum. Ob sie zu der gleichen Mutter gehören, kann ich nicht sehen. Murmeltiere können 2 bis 6 Junge bekommen. Aber auf vier oder sechs winzige, neugierige Babys aufzupassen, dazwischen zu versuchen, zu fressen, damit die Milchproduktion ausreichend funktioniert, ist schwer. Und Feinde gibt es leider genug.

 

Ich bin fasziniert von dem Treiben der kleinen Familie. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Schließlich lasse ich sie wieder in Ruhe und voll mit Murmeltierglücksgefühlen steigen wir hoch zur Hochblasse. Ein besonderes Tal, ein besonderer Berg, wir wussten es schon lange!

 

An so einem Tag mit Wechsel von Regen und wenig Sonne, möchte man meinen, würde es da oben ganz besonders ruhig sein. Aber falsch gedacht: eine Gruppe von 4 Senioren hat den Gipfel lauthals in Beschlag genommen. Einer doziert unaufhörlich, in genußvoller, selbstbewusster Pose, lautstark über die Fehler der Wehrmacht 1945. Leider hat er eine Stimme, die über den ganzen Zauberberg tönt. Wir versuchen, dem zu entfliehen. Wo wir uns auch hinsetzen, man hört jedes einzelne Wort seiner klugscheißerischen, ekelhaften Theorien über den Krieg und was sie damals doch besser hätten machen sollen. Leider war der Herr dann doch zu jung, um die Welt noch selbst gerettet haben zu können!

Warum zum Teufel steigt er auf diesen Berg, von dem er gar nichts sieht und fühlt, um hier oben seine Reden zu schwingen???????????? Mich macht das so wütend.

Und dann kommt der Punkt, wo es den Winterbaeren zerrissen hat. Ich gehe nicht auf einen Berg, besonders nicht auf unsere schöne Hochblasse, um mir in der wunderschönen Natur diesen Schrott eines Oberselbstdarstellers anhören zu müssen. Wir gehen genau auf diese schönen Berge, um die Natur und die Tiere zu genießen, zu lauschen und zu beobachten. Um von dem oft erdrückenden Alltag abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.

 

Ich bitte also darum, ob es nicht etwas leiser ginge. Er kann sich ja mit seinen Freunden gerne darüber unterhalten, aber eben nicht so laut herumschreien! Der Herr wird aber nur unverschämt. Wer wagt es auch, den großen Kriegsmeister in seinem Monolog zu stören, gar noch eine Frau! Wegen solcher Idioten mussten wir im Urlaub auf dem Campingplatz schon des öfteren den Platz wechseln, weil sie für uns mit ihrem Gelaber einfach unerträglich sind.

 

Zum Glück kommen irgendwann noch dunklere Wolken und der Held der strategischen Kriegsführung mit seinen Mannen steigt doch lieber ab. Wir bleiben noch und genießen die schöne Stimmung. Was es doch für unangenehme Menschen gibt, die einem jeden Aufenthalt draußen verderben! Selbstdarsteller, von sich absolut überzeugt, müssen ständig der Welt zeigen, wie toll sie sind. Widerlich, und das auf unseren schönen Bergen! Zum Teufel, bleibt doch unten im Biergarten!

 

Als wir nach einiger Zeit wieder gehen, brauchen wir am Grat wieder den Regenponcho.

An der Jägerhütte machen wir noch Halt auf ein Weißbier und einen super leckeren Wurstsalat. Dieses Jahr sind neue Hirten hier oben. Ein ausgesprochen nettes Pärchen, mit dem wir noch lange, sehr interessante Gespräche haben. Erfährt man ihren bisherigen Lebensweg, ihre Einstellung zum Leben und wie viel Freude sie an der Arbeit auf der Alp mit den Tieren haben, merkt man den riesigen Unterschied zu Menschen, mit denen wir sehr gerne jeden Tag zusammen wären und zu denen, mit den großkotzigen Sprüchen, die wir am liebsten nie treffen würden, die es aber leider überall mehr als genug gibt.

 

Vollkommen zufrieden nach diesem schönen Tag steigen wir wieder ab zum Parkplatz am Ammerwaldhotel.

Die schönen Eindrücke von den kleinen Ammergauer Bergen könnt Ihr Euch auf den Fotos anschauen. Für uns war es ein wunderschöner Tag! Danke dafür!

 

 

Sulla nostra “cima più bella del mondo", ora siamo stati verso le 70 volte. Abbiamo apprezzato la nostra visita lì ogni volta. Ogni volta è stata molto bella. Ma questa volta è stato qualcosa di molto speciale e che dimostra, che non c'è assolutamente nessun errore di salire sullo stesso monte anche 1000x. Per noi una bella cima non dipende affatto dall'altezza, dalla celebrità o dalla difficoltà. Importanti per noi sono le impressioni, l`atmosfera e l'anima della montagna.

Sapevamo che oggi il tempo sarà così così, e che anche avrà la pioggia. Ma dal momento che abbiamo comprato dei poncho per la pioggia super-pratici (molte grazie ancora a giorgio59m per il buon consiglio molto tempo fa!), che mantengono benissimo asciuti tanto gli alpinisti, quanto lo zaino e la borsa della macchina fotografica, anche nella più forte pioggia, l`acqua dall`alto in una gita non ci disturba più molto. Un altro vantaggio di questo poncho è, che non si suda più tanto come sotto una giacca o i pantaloni antipioggia, a causa di una migliore circolazione dell'aria.

Poiché il tempo non dovrebbe essere particolarmente buono, ma volevamo semplicemente uscire in montagna, scegliamo ancora una volta la nostra zona preferita nell`Ammmerwald.
Alla partenza dalla macchina la mattina, c`è ancora un forte acquazzone. Poi nella salita appariscono vari punti luminosi al cielo. Sull`Ochsenängerle ancora pioggia ... mettersi il poncho contro la pioggia e poi toglierlo di nuovo.

Saliamo nel Köllebachtal e cerchiamo le marmotte. Speriamo che non siano già completamente scomparsi!
Sulla tana delle marmotte nella parte inferiore della valle, si trovano le mucche al suon delle loro campane. Se fossi una marmotta, avrei cambiato casa anch`io in questo tempo.

Nelle parti più in alto dagli pochi animali non è da vedere nessuno. Ma poi, ad un esame più attento con un binocolo, si può vedere guizzare qualcosa molto piccolo sulla tana.
Certo, lo so, che adesso solo con la mia presenza ancora una volta sono il disturbatore. Ma cerco sempre di rimanere in perfetto silenzio e immobilità. Ed ecco, una mamma marmotta è due piccoli si mostrano. Ad`un altro ingresso della tana si vedono altri due piccoli saltellando intorno. Se appartengono alla stessa madre non riesco a vedere. Le marmotte possono ottenere 2-6 piccoli. Ma prendersi cura di quattro o sei piccoli vivaci e curiosi e nonostante ciò, di provare a mangiare in modo che la produzione di latte funziona a sufficienza, è difficile. E purtroppo ci sono abbastanza nemici.

Sono affascinata dal movimento della piccola famiglia. Una bella cosa che non ho ancora visto. Infine li lascio in pace e piena di “sentimenti marmotta”felici saliamo in cima dell`Hochblasse. Una valle particolare, una montagna particolare, lo sapevamo già da molto tempo!

In una giornata con cambio tra pioggia e poco sole si potrebbe pensare, che sarebbe stato molto calmo in cima. Ma ci sbagliavamo: un gruppo di quattro anziani avevano fortemente occupato la vetta. Uno sta “insegnando” incessantemente, in positura di fiducia in se stesso, atteggiandosi con una voce molto forte, sugli errori delle forze armate di 1945. Purtroppo, ha una voce che copre tutto questo monte incantato. Cerchiamo di sfuggire, ma ovunque ci sediamo, è possibile sentire ogni singola parola delle sue massime fastidiose e disgustose di un sapientone sulla guerra e che cosa avrebbero dovuto fare meglio. Purtroppo, il signore era troppo giovane per salvare il mondo in tempo nei 1945!
Perché diamine lui sale su una montagna da cui non vede nulla? Perché deve tenere i suoi discorsi qui???? Questo mi fa così arrabbiata.
E poi è arrivato il punto in cui ha strappato il Winterbaer. Io non vado su una montagna, soprattutto non sulla nostra bellissima Hochblasse, per ascoltare nella splendida natura queste spazzature di un`altro grande spaccone! Andiamo esattamente su queste belle montagne per goderci la natura e gli animali, di ascoltare e di osservare per spegnere il cervello dalla noia della vita quotidiana e per svuotare la testa.

Quindi lo chiedo, se non fosse possibile di parlare un po' più tranquillo. Può conversare con i suoi amici ma non deve urlare e gridare ad alta voce! Il signore invece è solo diventato sfacciato. Chi osa persino a disturbare il grande maestro della guerra nel suo monologo, e poi una donna! A causa di tali idioti abbiamo dovuto cambiare posto già alcune volte in vacanza in campeggio, perché per  noi sono semplicemente insopportabili con il loro canciare.

Alla fine fortunatamente arrivano le nuvole ancora più scuri e l'eroe di guerra strategica con i suoi compagni se ne vanno. Noi restiamo ancora e godiamo la splendida atmosfera. Quanto sono sgradevoli queste persone che rovinano ogni soggiorno al di fuori! Auto-promotori, assolutamente sicuri di sé, hanno continuamente bisogno di mostrare al mondo quanto grandi sono. Disgustosi sopratutto nelle nostre belle montagne! Perché non rimangono a valle nel giardino della birra!

Dopo qualche tempo quando scendiamo anche noi, in cresta abbiamo ancora bisogno del poncho contro la pioggia.
Alla Jägerhütte ci fermiamo per una Weiß e un'ottima insalata salsiccia con formaggio. Quest'anno ci sono i nuovi pastori. Una coppia molto simpatica e istruita con la quale abbiamo avuto ancora delle belle e lunghe conversazioni molto interessanti. Se si impara della sua vita precedente, della sua visione della vita e quanto li piace di lavorare in montagna con gli animali, ci si rende conto della enorme differenza tra le persone con le quali saremmo molto felici di trovarci insieme ogni giorno, e quelli, con i loro discorsi da sbruffone che preferiremmo di non incontrarli mai. Ma purtroppo sono ovunque sul mondo più che sufficienti!

Completamente soddisfatti di questo bel giorno, scendiamo al parcheggio dell`Ammerwaldhotel.
Per vedere le belle impressioni delle nostre piccole montagne dell`Ammergau, si prega di guardare le foto. Per noi è stata una bellissima giornata! Grazie per questo!


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Kommentare (26)


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bidi35 hat gesagt:
Gesendet am 14. Juli 2014 um 16:23
Das von den 4 Senioren auf dem Gipfel ist doch wohl ein Witz????

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Juli 2014 um 16:28
Es wäre wirklich schön, wenn das ein Witz wäre. Aber leider nein! Ich habe oben kurz gedacht, den fotografier ich und verewige ihn mit seiner Visage im Netz, so hat mich der Kerl geärgert! Eine Unverschämtheit von ihm!

Amedeo hat gesagt: Complimenti!
Gesendet am 14. Juli 2014 um 21:30
Sei una fotografa professionista, non ci sono altre spiegazioni! Che belle foto!
Buona settimana
Amedeo

Winterbaer hat gesagt: RE:Complimenti!
Gesendet am 14. Juli 2014 um 23:24
Grazie Amedeo!
Non sono una professionista! Sono una fotografa "di cuore":-)

Ciao Amedeo!
P.S.: Dalla musica di Monaco...non ho sentito neanche una parola...io fotografa professionista:-)

Ciao
Uschi

Amedeo hat gesagt: RE:Complimenti!
Gesendet am 14. Juli 2014 um 23:31
Compra l'ultimo cd Ecm di Keith Jarrett con Charlie Haden, "Last Dance" (titolo siginificativo), che è scomparso l'11 luglio scorso.
Ciao
Amedeo

Winterbaer hat gesagt: RE:Complimenti!
Gesendet am 15. Juli 2014 um 00:16
Grazie Amedeo!
Ho guardato il video sulla tua relazione. Molto bello!
Come vedo spesso, purtroppo i musicisti in genere non diventono molto vecchi:-( Forse nella loro vita eccetto della bella musica, hanno troppo stress?

Tanti saluti
Uschi

Amedeo hat gesagt: RE:Complimenti!
Gesendet am 15. Juli 2014 um 09:41
Fanno spesso una vita al limite, Haden aveva sofferto di poliomelite.....cerca su you tube la sua musica...vedrai che sorprese.
A presto, spero (se passi da Luino!?)
Amedeo

Menek hat gesagt:
Gesendet am 14. Juli 2014 um 22:21
Mi piace l'approccio che hai alla montagna... e queste foto poi... belle! Posta delle belle foto delle tue montagne, io amo la Germania, purtroppo l'ho girata poco!
post scriptum: mi dai la "dritta" sul poncho?
Salutoni
Domenico

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Juli 2014 um 23:48
Grazie Domenico!
Io amo la natura, gli animali, le montagne, i fiori...e le foto sono solo ciò che ho trovato per fortuna nelle mie gite, fatto dalla natura. Sai che spesso penso: che grande fortuna di esser capace di vedere e di camminare:-)!

Il Poncho..mi ha raccomandato una volta giorgio59m. Lui ha comprato il suo da Decathlon. L`ho tentato anch`io, ma non sono riuscita del login sulla pagina. Poi l`ho ordinato nell`internet. I nostri poncho sono di Tatonka e sono un pò più cari che quelli di Decathlon. Nell`internet ci sono anche altri p.e. di Vaude. Qui www.hikr.org/gallery/photo1050864.html puoi vedere il link di giorgio59m e forse puoi chiedere anche lui? Lui ha il poncho Forclaz di decathlon.
Io mi lo sono comprata il mio in XL, perché voleva che mi vada completamente sopra le gambe. Adesso è un pò lungo e in salita o qualchevolta in discesa devo far attenzione di non calpestarlo e cadere per terra. Così come si vede su una foto, ho fatto un nodo nella parte frontale. Abbiamo usato il poncho anche già una volta come "tenda". È molto utile mettersi di sotto con lo zaino, il panino e la birra, chiudere il collo e trovarsi al riparo del vento e della pioggia. A me serve moltissimo questo poncho!
Ma da noi si trovano anche nei negozii dello sport. Credo solo, che quelli di Decathlon da voi siano i più buon mercati.

Tanti saluti
Uschi

WernerG hat gesagt:
Gesendet am 14. Juli 2014 um 22:31
Eigentlich wollte ich auch mal gern gelegentlich auf die Hochblasse gehen, wenn's da denn so schön sein soll.
Bei fast jedem Bericht fängst Du aber an über "die sonstigen Besucher" zu schimpfen.
Vielleicht geh ich da nun gar nicht mehr hin.
Ich möchte mich nämlich in den Bergen nur freuen, und sonst nichts!
Bevor ich mich ärgere, würde ich "den Herrschaften" ordentlich Bescheid geben, bis sie abziehen!
Vielleicht würde ja sogar ein kleiner Hinweis genügen.
Des is "xünder" !

Gruß

Werner

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 00:09
Hi Werner!
Auf der Hochblasse, wie auch auf vielen anderen Ammergauer Gipfeln ist es wunderschön.
Ich treffen gerne nette Menschen, so richtig naturverbundene mag ich sehr und ich könnte immer lange mit ihnen ratschen. Meistens wollen aber gerade die ihre Ruhe und allein sein.
Ich bin aber absolut allergisch gegen die lauten Menschen. Manche reden immer so, dass alle alles hören müssen. Egal wo sie sind. Sie telefonieren auch an der Kasse im Supermarkt so laut, dass jeder ihr Privatleben mitkriegt oder ihre Firmenkontakte. Die brauchen das, weil sie sind ja so wichtig. Für mich sind das reine Selbstdarsteller, weil sie wollen Aufmerksamkeit, sie wollen gehört werden. Ich will aber auf dem Berg sitzen und diese begrenzten Momente genießen. Wenn ich zugelabert werde, d.h. einer so laut redet, dass ich alles hören muss, stört mich das sehr. Da ich nicht so oft auf den Berg komme, wie ich gern wollte, finde ich es eine Gemeinheit, mir die wenigen schönen Momente so zu verderben. Wohlgemerkt, der Heinz und ich, wir schweigen nicht die ganze Tour! Auch wir unterhalten uns. Aber ich bin der Meinung, der, der nebendran sitzt, versteht nicht, was wir sagen! Sind die anderen denn alle schwerhörig? Was soll das also, immer so herum zu schreien? Nebenbei vertreiben sie alle Tiere!
Ich mag das auch auf unserer Terrasse nicht. Ich will nicht, dass der Nachbar alles hört und ich will auch von ihm nicht alles hören. Von mir aus können 100 Leute am Gipfel sein, wenn sie sich leise unterhalten würden, wäre das absolut kein Problem. Aber diese selbstdarstellenden Schreihälse, die hab ich so dick. Entschuldige auch, wenn Dich das nervt! Es ist so und es ist am Berg oder in der Natur unerträglich.
Normalerweise sage ich nichts, sondern ärgere mich und flüchte, weil es keinen Sinn hat. Laute Menschen stört das an sich selbst nicht und sie haben kein Verständnis dafür, dass es einen anderen stört. Diesmal ist mir aber der Kragen geplatzt.
Ich möchte mich in den Bergen auch nur freuen, genau das ist der Punkt! Aber lautes Gelaber, das ich absolut nicht hören will, freut mich absolut nicht! Es bringt mich immer wieder auf die Palme.
> Bevor ich mich ärgere, würde ich "den Herrschaften" ordentlich Bescheid geben, bis sie abziehen!
Und damit hast Du Erfolg? Respekt! Sagst mir mal, wie Du das machst????

Nichts stört mich am Berg, kein Windgeräusch, keine Vogelstimmen, Gemsen- oder Murmeltierschreie, keine Ameisen in der Hose, keine Spinnen, Schlangen etc...aber laute Laberköpfe verderben mir alles!

Gruß zurück
Uschi

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 01:29
Noch was fällt mir dazu grad ein: hast schon in das neueste Alpenvereinsheft reingeschaut? Der neueste Trend ist "Entschleunigung", Ruhe, meditatives Wandern usw. Unter dem schönen Bild auf Seite 10 steht: "Manchmal sind es gerade die ruhigen Stunden, ob am Gipfel oder irgendwo, die der Seele mehr Erfüllung geben, als die größten Erfolge" aus "Slow Foot: Plädoyer für Langeweile"
Ich glaube, die Menschen werden es erst merken müssen, was ihnen fehlt. Der ewige Hype, immer Party, Lärm, Ablenkung, ja nie zur Ruhe kommen, ja nie nachdenken müssen...das ist auf die Dauer für keinen Menschen gut. Aber manche haben vor nichts mehr Angst, als "Leerlauf", mal ohne ein Geräusch da zu sitzen und nur zu atmen....eben richtig in sich gehen, überlegen wer bin ich, was will ich und entspannen. Davor haben sie Angst, deshalb brauchen sie immer Lärm. Und wenn es ruhig ist, dann labern sie die Ruhe weg....Eigentlich ist das ganz arm, wenn es mich nicht so nerven würde!

Seeger hat gesagt: Krasse Gegensätze
Gesendet am 15. Juli 2014 um 11:31
Hallo Uschi
Dein Bericht hat etwas Aussergewöhnliches.
Das Einfangen von Fakten und Gefühlen.
Von "jööö-herzig" bis Kriegsreden.
Von Sonnenschein bis Regen.
Von netten neuen und interessanten Alphirten bis Rüppel.
Doch die Fotos und Filme "reden" eine ruhige, besinnliche Sprache.
Die Blumen, die Murmelbärchen und Deine Winterbärchen beim Essen.
Du bedankst Dich dafür.
Ich auch.
Gruss
Andreas

Winterbaer hat gesagt: RE:Krasse Gegensätze
Gesendet am 15. Juli 2014 um 12:11
Danke Andreas, für diesen poetischen, tiefgründigen Kommentar!
Da steckt ja in jeder Zeile unendlich viel drin:-)

Ich bedanke mich immer für die schönen Momente in der Natur, weil ich es schon öfter erlebt habe und genau weiß, dass ganz viele Menschen das auch gerne hätten, aber nicht können und...dass es ganz schnell mal vorbei sein kann und man zu Hause hockt!
Kann ja sein, dass ich einen großen Knall habe, aber wenn ich was ganz Schönes sehe, denke ich immer: was ein großes Glück, dass ich laufen und sehen kann, um genau hierher zu den schönen Dingen zu kommen! Zu sentimental? Ich denke einfach immer, viele Menschen nehmen alles als viel zu selbstverständlich! Wenn dann mal was dazwischen kommt, sind sie fassungslos: das mir, warum gerade ich...?

Ich will die außergewöhnlichen Momente ganz ganz fest genießen. Mein Problem ist nur, ich brauch dazu Ruhe und das können viele nicht verstehen und ich nerve sie mit meinem Gemecker über den Lärm in der Natur.

Vielen Dank und viele Grüße zurück
Uschi

schuhlos hat gesagt:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 11:58
wieder mal schöner Bericht und wunderschöne Bilder - vor allem von den Murmels.

und zu dem Schreihals: "no ned amoi ignoriern...", wenns nur leichter fallen würde.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 12:21
Danke Chris!

Ich konnte früher im Bus in die Schule auch schon nicht lernen, wenn nebenan einer laut gequatscht hat. Ich kann nicht weghören, wenn einer laut labert. Weiß nicht, wie ich das hinkriegen soll und will ich es auch? Mit Ohropax geh ich mittlerweile auf den Campingplatz, aber nicht in die Berge! Ich will ja den Wind, die Tiere und den Regen hören!

Ich glaube aber, dass die Menschen nach und nach drauf kommen werden, dass sie statt mancher Medikamente und wiederholter Arztbesuche wegen unerklärlicher Beschwerden vielleicht lieber mal ein bisschen runter fahren, in sich gehen, Achtsamkeit (die Konzentration auf das gegenwärtige Tun und Erleben) üben müssen. Ich glaube, viele können mit Ruhe gar nix anfangen, das müssten sie erst lernen. Wenigstens in der Natur möchte ich mich aber gerne auf was anderes konzentrieren, als auf das überlaute Gelaber der Menschen. Übrigens kann ich auch nicht fotografieren, wenn es nicht ruhig ist und wenn ich mich nicht auf das Objekt konzentrieren kann.
Bei den Murmels wäre sowieso auch nur eine Bewegung oder ein Laut zu viel gewesen und sie wären in der Höhle verschwunden.
Ned amoi ignorieren...des gelingt mir leider ned!

VG Uschi

schuhlos hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 22:37
> Ned amoi ignorieren...des gelingt mir leider ned!

ich bin früher am Arbeitsweg immer gerast, naja was halt der alte Golf Diesel hergegeben hat. Hab mich furchtbar über "Schlafferer" aufgeregt. Irgendwann hab ich festgestellt, dass ich so maximal 10 Minuten schneller bin (bei 60 Kilometer Strecke), seitdem fahre ich zu 99 % wirklich ganz gemütlich, habe keine Angst vor Blitzern und komme ganz entspannt am Ziel an. Hätte ich vor 10 Jahren auch nicht gedacht, dass ich mich so ändern kann.

Einfach weiter dran arbeiten und sag dir halt laut vor: "der Berg ist schön, ich hab meine Ruhe, der Berg ist schön, ich hab meine Ruhe..." vielleicht hilft es ja.
Ich würde es Dir / Euch auf jeden Fall wünschen

Mel hat gesagt:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 13:35
ganz süsse tierfotos, gratuliere!

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 14:02
Danke Mel, das war nur großes Glück und ein bisschen leider auch "Tiere in ihrem natürlichen Umfeld stören".
Der absolute Meister mit immer süßen Tierfotos bist ja schon Du:-)!
Und das mit der G12 mit "nur" einem 5xZoom! Respekt! So nah krieg ich die Murmels und Gemsen nicht ran, die sind bei uns sehr scheu:-)

VG Uschi

Pere hat gesagt:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 14:13
Hola Uschi §

Frío, calor, lluvia, niebla, nieve.... nada hos impide de realizar las bonitas fotos que los " hikr's " admiramos tanto .
Agradecido por ellas
Pedro

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juli 2014 um 15:19
Hola Pedro!
Caminar en la niebla, nieve, calor o la lluvia en la montaña siempre es mucho mejor que tener que quedarse en casa y limpiar el sótano! Es verdad?
Nuestro sótano está lleno de trastos:-(

Muchos saludos Pedro!

Adiós
Uschi

Felix hat gesagt:
Gesendet am 22. Januar 2015 um 12:17
herrlich, wie du uns die Murmeltiere so unverfälscht zeigst - welch eine Idylle!
Und, als Kontrast dazu, der grosskotzige laute Angeber - auch mir sind diese Selbstdarsteller äusserst zuwider, überall - und in den Bergen hätten sie wirklich nichts zu suchen ...

lg Felix

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Januar 2015 um 12:42
Lieber Felix!

Die Murmeltiere in "meinen" Bergen sind im Vergleich zu den Massen bei Euch, sehr wenige. An dieser Stelle hier führt auch noch der Weg auf einen sehr häufig begangenen Berg vorbei. Sitz ich da und warte, dass ich ein Murmeltier zu Gesicht bekomme, muss ich oft lange warten. Ich darf dabei kein Geräusch machen oder mich bewegen. Wenn dann die schreienden Massen vorbeikommen, die gar nichts von der Natur sehen, ärgere ich mich jedes Mal sehr.

> Und, als Kontrast dazu, der grosskotzige laute Angeber - auch mir sind diese Selbstdarsteller äusserst zuwider, überall - und in den Bergen hätten sie wirklich nichts zu suchen ...

Ja das ist eine Seuche, wirklich und ich finde es immer so schade, weil sie alles verjagen. Es hat aber keinen Sinn, mit ihnen darüber zu diskutieren, es hilft nur die Flucht vor ihnen. Deshalb sind wir so gerne früh morgens und abends unterwegs. Aber auch dann stören wir ggf. die Tiere durch unsere alleinige Anwesenheit, dessen sind wir uns auch bewusst. Lautes Herumschreien in der Natur ist aber immer fürchterlich und wir unterhalten uns auch schon mal in Zeichensprache, um die Tiere nicht zu vertreiben.

VG Uschi

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Januar 2015 um 13:14
während ich gerade den Grünfinken und Kohlmeisen zuschaue (durchs Fenster von meinem privaten Arbeitsplatz aus) - passen deine "richtigen", nachvollziehbaren, Anmerkungen doch sehr gut dazu ...

lg Felix

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Januar 2015 um 13:44
In diesem Fall bei dieser Tour war das, was mich zum Platzen gebracht hat auch der Umstand, dass man in den Zeitungen und Fernsehen von nichts anderem mehr liest, hört und sieht als Krieg, Mord, Totschlag, Folter, Misshandlung, daraus resultierendes unsagbares Elend auf der ganzen Welt. Was für eine selbstherrliche, egoistische Psyche muss man haben, dass man dann auf einen wunderschönen Berg steigt und oben genüssliche Reden über den Krieg halten kann, bei dem man ja selber keinesfalls dabei war???? Für diese Beschwerde darüber musste ich mich übrigens später im Gipfelbuch auf`s Übelste beschimpfen lassen. Ich nehme an, von der gleichen Person:-)

Ich bin extrem und schlimm, kann sein. Aber die anderen Ruhestörer und elendigen Selbstdarsteller sind auch nicht viel besser!

VG Uschi

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Januar 2015 um 14:23
deine Haltung kann man wohl nicht einmal ansatzweise als schlimm bezeichnen - im Gegensatz zu derjenigen der geschilderten Person; welche sich doch tatsächlich erfrechte, Beschimpfungen auszustossen: unglaublich!
Hast du reagiert? Wohl besser nicht - solche Menschen lernen ja sowieso nichts :-(

lg Felix


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