Hinterer Rhonestock (3589m)
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Nach der Hammertour auf den Galenstock hatten wir natürlich Lust auf mehr. Nach geruhsamer Nacht im Hotel Tiefenbach fuhren wir frühmorgens zurück ins Belvédère. Dort starteten wir um 5 Uhr zu unserer Tour auf den Rhonestock. Nach Umgehung des „Bazar Rhonegletscher“ auf eisiger, harter Spur und ödem Wackel hinunter zur Eisgrotte ging's los.
Da die Spaltenzone auf 2700m derart gut eingeschneit war, wählten wir für einmal diese Variante, anstatt auf der Galenstock-Seite aufzusteigen. Die Route durch die Spaltenzone lohnt sich zeitmässig wohl kaum, doch die Szenerie ist traumhaft. Nach der Spaltenzone folgte der ewig lange Flachhatsch über den Grossfirn an den Fuss des Rhonestocks. Hier verliessen wir die Dammastock-Autobahn und zogen – nach Montage der Harscheisen – einsam in die Höhe. Wir holten dazu etwas weiter nach Westen aus als auf der Skitourenkarte eingezeichnet.
Hinter uns rückten derweil MaeNi und
SchmiGno ins Blickfeld. Aufgrund der kalten Bise und der eiskalten Finger war uns aber nicht nach Warten zumute, weshalb wir voran stürmten. Zu Beginn des Anstiegs erwartete ich einen Kampf, denn der Aufstieg zieht sich und die Blasen an meiner Ferse störten empfindlich. Der Rhonestock bewies in der Folge aber einen Vorteil: das Gelände ist bis kurz vor dem Gipfel nie wirklich steil und man kann sich die Route mehr oder wenig selbst aussuchen, sprich: sie so wählen, dass ein gleichmässiger, passender Rhythmus gelaufen werden kann.
Um 8.40 Uhr erreichten wir das Rhonejoch, wo uns zwei Tourengänger vom Dammastock entgegen kamen. Danach ging's die letzten 60hm recht steil (37° gemäss SAC-Führer), doch einfach zum Gipfel hoch. Dort trafen wir um 9 Uhr, also vier Stunden nach Abmarsch im Belvédère, ein. Die Bise war empfindlich, doch eine Weile lang aushaltbar. Bald trafen auch MaeNi und
SchmiGno auf dem Rhonestock ein.
Für Sulz war es deutlich zu früh, doch drängte uns die Kälte in die Tiefe. Der Gipfelhang war hart, doch gut zu fahren. Etwas wehmütig dachten wir an die Galenstock-Pulverabfahrt am Vortag. Der Vorteil am harten Schnee war indes, dass man selbst auf dem langen Flachstück über den Grossfirn einige Kurven hinlegen konnte.
Wir fuhren nicht durch die Spaltenzone ab, sondern entlang der Normalroute. Kurz vor der Abzweigung zum Galengletscher pausierten wir, um wie am Vortag der Sonne noch etwas Zeit zu geben. Erneut war es kurz nach 10.30 Uhr, als wir die Abfahrt in gutem Sulzschnee fortsetzten – exakt zur selben Zeit wie auch MaeNi und
SchmiGno wieder auftauchten. (Schön, euch erneut getroffen zu haben und sorry, dass wir nicht auf ein Bierchen im Belvédère blieben. Uns war's dort etwas zu lärmig und das Bad im See lockte... Ach, und ich beneide euch um eure Fahrtechnik!)

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