Galenstock über den Rhonegletscher


Publiziert von faebu95 , 5. Oktober 2021 um 22:25.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:15 August 2021
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:gemäss Wegpunkten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Furka, Belvédère
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW ab Furka, Belvédère
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Es ist ja so eine Sache mit dem Sommer 2021 in der Schweiz..
Nun paarte sich doch endlich einmal ein schönes mit einem terminfreien Wochenende. Dies wollte genutzt werden mit zwei tollen Hochtouren. Wir entschlossen uns für zwei eintägige Touren mit Zeltübernachtung. Die Touren beinhalteten dadurch ein paar Höhenmeter mehr als gewohnt und auch in der Distanz legten wir ein paar Kilometer mehr zurück als mit einer Hüttenübernachtung. Während heute der Galenstock auf dem Programm stand, besuchten wir tags zuvor mit dem *Rheinwaldhorn den höchsten Tessiner.

Nach dem gestrigen Gipfelerfolg im Tessin reisten wir mit kurzem Pizza-Halt direkt weiter auf den Furkapass. Der Pass ist gut besucht von Campern, doch einen Platz für unser Zelt finden wir trotzdem noch. Schon bald begeben wir uns zu Bett, da der Wecker am nächsten Morgen doch bereits um 03.30 klingeln sollte.

Den Morgen versuchten wir möglichst speditiv abzuhandeln. Für die Normalroute, welche wir gewählt haben, fahren wir runter zum Belvédère und parkieren unser Auto dort. Wir sind kurz erstaunt, dass noch kein anderes Auto hier steht. Wir sind wohl doch früh unterwegs...
Das Überwinden des Kiosks stellt das erste Hindernis dar. Er kann momentan linksseitig umgangen werden. Über eine Leiter gelangt man hinauf auf die Plattform dahinter. Anschliessend runter zur Eisgrotte und rechts an dieser vorbei. Es ist einiges an Material von der Flanke des Chli Furkahorns runtergekommen. Dementsprechend mühsam gestaltet sich der Weg bis hinunter auf den Gletscher. Bei diesem seilen wir an und ziehen die Steigeisen an. Die Furkahörner sind in letzter Zeit nicht sonderlich stabil. Auch wir sollen Zeugen davon werden. Bereits nach kurzer Zeit hören wir es gehörig rumpeln was uns dazu veranlagt, den Weiterweg vor allem in der Mitte des Gletschers zu suchen. 

Den Weg über den aperen Gletscher finden wir trotz Dunkelheit im Scheine unserer Stirnlampen sehr gut. Abgesehen von einem kleinen Verhauer und einigen Sprüngen über Spalten erreichen wir den Ausstieg vom Gletscher auf rund 2500m problemlos. Von hier an geht es steil hinauf in den Kessel, welcher die kläglichen Reste des Galengletschers beherbergt. Der Weg führt uns in leichter Kraxelei und über Schneefelder hinauf zum Galensattel. Von hier kann mehr oder weniger direkt entlang des Gratabbruchs mit entsprechenden Tiefblicken aufgestiegen werden. Bei P. 3251 passieren wir die Abseilstelle und steigen in immer steiler werdenden Gelände hinauf. Die markante Firnkuppe kommt immer näher und so bewegen wir uns schon bald auf den letzten Metern über diese hinweg in Richtung Gipfelkreuz.

Die Aussicht sucht seinesgleichen und der umfassende Rundblick entlöhnt für den anstrengenden Aufstieg. Wir geniessen eine ausgiebige Gipfelrast und kommen mit den anderen Seilschaften ins Gespräch. Nach rund einer Stunde Sonne tanken machen auch wir uns wieder an den Abstieg. Entlang der Aufstiegsroute gestaltet sich dieser in den Schneefeldern als sehr angenehm. Wir halten ein wenig direkter in Richtung Galengletscher um die Höhenmeter dank Schneefelder möglichst effizient zu vernichten. Auch oder gerade weil wir hierdurch ein paar zusätzliche Stellen im dritten Grad abklettern mussten, lohnt sich der Abstieg umso mehr mit gewissem Ausbildungscharakter. Schon bald erreichen wir wieder unsere Aufstiegsroute und folgen dieser weiter in Richtung Rhonegletscher. Der Abschluss bildet der lange Watschel hinunter zum Belvédère, welchen wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ohne Steigeisen in Angriff nehmen konnten. Nach dem mühsamen Passieren der Eisgrotte, dem Touri-Slalom hinauf zum Kiosk und vielen erstaunten Blicken schliessen wir unsere Tour beim Ausgangspunkt ab.

Fazit:
Ein geniales Wochenende mit zwei tollen Tourenzielen. Den Galenstock kann ich als Einsteigertour mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Der Aufstieg gestaltet sich vielseitig und hat einiges zu bieten. Auch ich bin wohl nicht das letzte Mal auf diesem gestanden. So haben Routen wie der Nordgrat oder SE-Sporn, wie auch die Abseilpiste ihren Reiz...
Galenstock, wir sehen uns wieder! Bestimmt.


Durchgangszeiten:

Furka Belvédère: 04:30
Galenstock: 10:15
Furka Belvédère: 13:50

Tourengänger: faebu95


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