Luchsingen-Schwändi via Oberblegisee
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Es wäre DER Morgen für eine Skitour auf's Schärhorn gewesen, doch ohne uns. Stattdessen frönten wir dem Frühstück auf der sonnigen Terrasse und einer zweiten Wanderei (nach dem Wiggis am Vortag). Brachte uns am Vortag noch die Muskelkraft an den Startort, war es heute der ÖV. Auto sind wir – leider – den ganzen Winter genug gefahren, nun ist es allerhöchste Zeit, wieder öfters den ÖV zu bemühen.
Nach dem Frühstück ging's also mit dem Zug nach Luchsingen, wo wir um 10.40 Uhr starteten. Für einmal zogen wir nicht Bergschuhe an, sondern begnügten uns mit Trailrunners. In gemütlichem Tempo folgten wir dem Wanderweg, passierten die Talstation der Luftseilbahn und liefen zu Fuss via Bad, Bränd und P. 1029 nach Brunnenberg hoch. Dort übersahen wir den Wanderweg, der via Sever in die Höhe geführt hätte und folgten dem Strässchen. Via P. 1235 und Unter Stafel ging's einfach hoch zu P. 1429, wo wir den Oberblegisee zu Gesicht bekamen.
Mittlerweile hatten Schleierwolken die Sonne verbannt. So rasteten wir zunächst nicht, sondern zogen über den Wanderweg via Oberblegi zu P. 1674. Dort trafen wir zum ersten Mal auf Schnee. Der Abstieg zum verschwindend kleinen Guppensee gestaltete sich äusserst dreckig und mühsam, weshalb ich um die mitgebrachten Wanderstöcke nicht unfroh war. Liegt mehr bzw. harter Schnee in der Passage, könnte das für Normalverbraucher etwas diffizil werden. Vielleicht auch deshalb trafen wir nach P. 1674 keinen Mensch mehr an.
Nach einem Gegenanstieg (und die Augen stets auf den Guppengrat gerichtet) erreichten wir um 14.15 Uhr unseren Mittagsplatz, den Oberstafel. Viel Zeit blieb nicht, musste ich doch unbedingt rechtzeitig im Tal ankommen. Trotzdem starrten wir recht lange den Guppengrat hoch zum Vrenelisgärtli. Während der Guppengrat für Madame kein Problem darstellen sollte, sieht die Sache für meine höhenängstige Wenigkeit etwas anders aus. Mit einem Mix aus Schiss und Reiz schaute ich in die Höhe. Vollends abschreckend wirkte der Guppengrat nicht, doch bei diesem Unterfangen ist für mich klar: einmal drin, geht's nur noch hoch zum Gipfel. Umkehren ist keine Option. Mal sehen also, was der Sommer bringt und ob ich mich tatsächlich dazu überwinden kann, das Projekt in Angriff zu nehmen. Am besten renne ich zur Vorbereitung 10 Mal mit Sandalen den Haggenspitz hoch...
Für den Abstieg nach Schwanden blieben uns zwei Stunden, weshalb wir uns bald mal auf die Socken machten. Der Blick wanderte mit – vom Guppengrat auf den Vorder Glärnisch. Dessen Überschreitung werden wir uns diesen Sommer sicherlich auch mal annehmen. Im Abstieg machten sich die 1800hm des Vortags langsam in den Oberschenkeln und Gelenken bemerkbar. Umso froher waren wir, als wir in Schwändi einen Bus antrafen, der uns nach Schwanden fuhr. So ersparten wir uns wenigstens die letzten 200hm. Wir erreichten Schwändi kurz vor 16 Uhr. Für die ganze Tour von Luchsingen nach Schwändi hatten wir also ca. 5h 15min benötigt (inkl. Pausen).

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