Total verunsichert am Hinterrugg (2306 m)
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Meine Verunsicherung entspringt nicht - oder nicht nur, aber davon später - den Schwierigkeiten, die ich auf dieser Wanderung zu meistern hatte.
Viel mehr müssen wir gewöhnlichen Tourenbeschreiber uns künftig ernsthaft fragen, ob denn unsere trivialen Berichte wohl bezüglich dem Kriterium "Bergtour" den Anforderungen der selbsternannten HIKR-Schiedsrichter genügen.
Denn was ist schon eine Bergtour?
Nur schon die Definition "Berg" ist alles andere als einfach, und jede Menge von bisher gern begangenen Zielen und Routen führen nicht auf einen söttigen.
Noch schlimmer stehts mit dem Wort "Tour". Wieviele Höhenmeter brauchts, welche Hilfsmittel wären erlaubt, was ist die minimal zulässige Schwierigkeit und/oder Dauer?
Seis wies will: Ich schreibe einfach mal drauflos. - Wers mag, solls lesen, wer nicht, lässts bleiben.
Zu verlieren habe ich eh nichts, der Ober-Schiedsrichter hat mir schon per PM mitgeteilt, dass ich nicht in der Lage sei, einfachste Sätze richtig (= in seinem Sinne) zu interpretieren ..
In Walenstadt der Strasse Richtung Walenstadtberg entlang bis nach der Bushaltestelle 'Schnabelweid' und beim Wegweiser 'Chriesisteinweg' nach rechts. Nach etwa 200m den ganz rechten Weg nehmen und kurz danach den linken. Ab dann kann nicht mehr viel schief gehen, der weitere Aufstieg via Chriesistein - Wissenberg - Vorder Büls wurde sogar von Privaten mit hölzernen Wegweisern signalisiert.
Das ist der bei weitem direkteste Aufstieg von Walenstadt auf den Chäserrugg.
Nach Vorder Büls bin ich dem Runsenbett entlang aufgestiegen (etwa T4). Das bringt keinen echten Vorteil, ausser, dass mans mal versucht hat. Im Hang oberhalb des Chammsässlis standen gut 30 Steinböcke, oder besser gesagt Geissen und Jährlinge. Die liessen mich wenige Meter neben sich passieren, und im Abstieg standen sie immer noch praktisch am gleichen Ort.
Nach dem Felsriegel ob Vals, also im eigentlichen Valsloch, lag noch stellenweise Schnee. Weiter oben war die Schneedecke praktisch geschlossen. Und zwischen einer dünnen Schicht, die gerade noch die Tritte unsichtbar machte, bis zu Lagen, in denen ich weit über die Knie einsank, gab es alles.
Da das Gelände stellenweise doch eher steil ist, wäre ein Ausrutschen unvorteilhaft gewesen, so dass ich mich recht vorsichtig vorwärts bewegte. Im Aufstieg gings ja noch, aber im Abstieg war es manchmal eher grenzwertig; Schwierigkeit stellenweise im gehobenen T5-Bereich.
Auf dem Hinterrugg war es fast windstill und rund 10° warm. Und die Sicht war recht gut, man konnte problemlos das deutsche Bodensee-Ufer sehen.
Auf dem Abstieg bin ich nach dem Chammsässli Richtung Tschingla gegangen und dann weiter durch die Berger Laui nach Walenstadtberg-Post, wo ich gerade noch den Bus erwischte.
Alles in allem war das eine sehr lohnende Rundwanderung mit spektakulären Ausblicken.
Vielleicht genügt sie sogar - siehe oben - den strengen Bergtour-Schiedsrichter-Kriterien ..
Tourengänger:
PStraub

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Kommentare (11)