Nachmittagstour auf Hochblasse, Hochplatte und die Krähe
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Und wieder mal stand eine gemütliche Spätaufstehertour an, für die wir uns die schönen Ammergauer Alpen herausgesucht haben. Der Dani reist erst spät an, das ist mir nur recht, denn ein begnadeter Frühaufsteher, das war ich wirklich noch nie.... zudem lese ich in Landsberg den Ali auf, so bekommt also auch der noch führerscheinlose, aber bergbegeisterte hikr-Nachwuchs die Chance, im tiefsten Inneren der Ammergauer Alpen, namentlich im Graswangtal, zu starten. Wir visierten die Hochblasse via Schäferblasse an - wegen des hervorragenden Wetters und der gigantischen Abendstimmung kamen auch Hochplatte und Krähe noch dazu, wann hat man diese Gipfel schon mal für sich allein, und wenn man scho mal da ist....
Start also wiegesagt recht gemütlich gegen zwanzig vor zwei an der Ammerwald-Alm. Zunächst geht's gut beschildert auf Fahrwegen in's Roggental hinein. Schließlich werden die breiten Wege zu einem recht schmalen Pfad, der an der taleinwärts rechten Seite entlangführt. Der Einstieg zur Schäferblasse ist nun nicht ganz leicht zu finden, danke an dieser Stelle an den Stefan, der mit seinem Bericht eine gute Orientierungshilfe geliefert hat. Nach etwa einer viertel Stunde auf dem markierten Weg im Roggental verlässt man selbigen also, indem man auf die gegenüberliegende Seite des Baches etwas rustikal quert, und daselbst dann nach dürftigen Pfadspuren sucht. Die Querung findet ganz kurz vor einer kleinen Holzbrücke statt. Die Spuren entdeckt man am Beginn eines sehr schwach ausgeprägten Rückens. Sie führen in undeutlichen, manchmal gar nicht ersichtlichen Serpentinen die ziemlich steile Ostflanke hinauf. Passt man ein bisschen auf, verliert man den Pfad allerdings nicht - und das ist auch gut so, denn spätestens in der Latschenzone ist er eine hochwillkommene Hilfe. So hält sich im oberen Teil des Anstiegs dank einiger freigeschnittener Passagen auch die Wühlerei in Grenzen, ein paarmal Krabbeln ist freilich schon angesagt. Um zwanzig vor vier, also nach insg. 2h, stehen wir auf der karg verzierten, recht ruhigen Schäferblasse, und haben uns unser erstes Päuslein redlich verdient. Bis hierher T3, wegen des rustikalen Charmes und der Wegfindung...
Nach kurzer Brotzeit und einigen bergbestimmenden Tätigkeiten geht's aber weiter. Die Orientierung ist nun einfach - stets auf dem schönen Rücken halten, erst in die Scharte zwischen Schäfer- und Hochblasse, dann die nächsten 2oohm anvisiert! Einmal lassen wir uns durch die Pfadspuren in die SW-Flanke hineinleiten, das macht aber nix, später können wir problemlos, nur kurz mal durch Schrofen (T3) wieder auf den Grat zurück. Zudem entdeckt der Dani eine chice Kreuzotter, die zwar durch die unverhoffte Unterbrechung ihres Sonnenbades etwas säuerlich wirkt, aber sich trotzdem bereitwillig ablichten lässt. Nach etwa 40min ab Schäferblasse haben wir auch die Hochblasse gewonnen, nachgerade ein Pflichtziel für hikrs, denn es wimmelt hier oben förmlich von selbigen. Vornehmlich natürlich steht dieser Berg für den
Winterbaer, denn nicht nur hat er das schöne Gipfelbuch dort oben deponiert, er hat auch schon geschlagene 24 eindrückliche Berichte über diesen Berg (siehe z.B. den letzten vom Herbst) hinterlassen. Chapeau!
Weiter geht's, auf spärlichen Pfadspuren gen Norden hinab zum Roggentalsattel. Bisweilen geht's etwas schrofig zu, bei Restschnee wird hier schon T4 tangiert. Im Sattel, der noch mit ordentlich Schnee bedeckt ist, steigen wir wieder in markiertem Gelände in ein paar Minuten zum sehenswerten Fensterl hinauf, welchselbiges in der Scharte zwischen Hochplatte und Krähe zu finden ist. Zunächst peilen wir die Hochplatte an. Der Weg dorthin ist zunächst noch recht breit und einfach, dann aber schnürt sich der Grat etwas zusammen. Eine kurze nordseitige Passage auf einem Band stellt derzeit das größte Hindernis da, denn der Restschnee auf dem schmalen Band ist abschüssig und alles andere als vertrauenserweckend. So ist es ratsam, sich im Sitzen (oder vorsichtig balancierend) direkt über die Gratfelsen zu bewegen (kurz mindestens T4+). Da ich schon einige Male auf der Hochplatte war und mir zudem die Ausgesetztheit ein wenig zu schaffen macht, raste ich hier, kurz vor dem Gipfel, und lasse
Hade und
AliAigner vorbei. Sie schaffen's auch in wenigen Minuten zum Kreuz, verfolgt von meinem Objektiv natürlich, und schließlich auch mehr oder weniger elegant, aber wohlbehalten zurück. Vom Fensterl bis zur Hochplatte brauchts eine gute halbe Stunde, normalerweise T3+, bei diesen Bedingungen deutlich anspruchsvoller!
Wieder zurück am Fensterl stellen wir erfreut fest, dass das Wetter wider Erwarten immer besser wird. Die Quellwolken haben sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft aufgelöst, strahlend blauer Himmel und ein immer besseres Abendlicht haben wir nun, AKW! So fällt der Entschluss nicht arg schwer, auch der Krähe noch einen Anstandsbesuch abzustatten, obgleich der Ali dort vor kurzem erst war. Der Dani allerdings nicht - für ihn ist das hier Neuland! Vom Fensterl erreicht man über einen schönen, einfachen Steig und ein paar harmlose Schneefelder in 20min die Krähe. Dort oben machen wir nochmal eine knappe halbe Stunde Pause, es ist ja so schön hier....!
Jetzt aber nix wie runter. Zunächst zurück fensterlnd zum Roggentalsattel. Dort beschließen wir, den steilen, schneebedeckten Abstieg in's Roggental auszuprobieren, eine gute Idee, wie sich zeigt. Die Wechte in der Gabel ist gut zu umgehen, danach kann man entspannt in schönem Firn hinabsausen, das macht Spaß und schont zudem noch die Knie! Irgendwann ist's dann mit der Herrlichkeit aber auch vorbei, der Weg verzweigt sich und führt rechts ins Roggental hinein. Dieses recht tief eingeschnittene Tal wird nun auf schönem, bisweilen recht steilem Steig verfolgt, schließlich geht's über die kleine Brücke und an unserem Abzweig zur Schäferblasse vorbei. Jetzt sind's nur noch ein paar Minuten zum Auto zurück, günstig, denn es dämmert grade, so müssen wir nicht mal mehr die Stirnlampen bemühen. Gegen viertel vor neun, also nach etwa anderthalb Stunden Abstiegszeit, sind wir wieder am Auto, in voller Zufriedenheit, wie immer, und dem Bewusstsein, den Tag mal wieder gebührend genutzt zu haben...!
Start also wiegesagt recht gemütlich gegen zwanzig vor zwei an der Ammerwald-Alm. Zunächst geht's gut beschildert auf Fahrwegen in's Roggental hinein. Schließlich werden die breiten Wege zu einem recht schmalen Pfad, der an der taleinwärts rechten Seite entlangführt. Der Einstieg zur Schäferblasse ist nun nicht ganz leicht zu finden, danke an dieser Stelle an den Stefan, der mit seinem Bericht eine gute Orientierungshilfe geliefert hat. Nach etwa einer viertel Stunde auf dem markierten Weg im Roggental verlässt man selbigen also, indem man auf die gegenüberliegende Seite des Baches etwas rustikal quert, und daselbst dann nach dürftigen Pfadspuren sucht. Die Querung findet ganz kurz vor einer kleinen Holzbrücke statt. Die Spuren entdeckt man am Beginn eines sehr schwach ausgeprägten Rückens. Sie führen in undeutlichen, manchmal gar nicht ersichtlichen Serpentinen die ziemlich steile Ostflanke hinauf. Passt man ein bisschen auf, verliert man den Pfad allerdings nicht - und das ist auch gut so, denn spätestens in der Latschenzone ist er eine hochwillkommene Hilfe. So hält sich im oberen Teil des Anstiegs dank einiger freigeschnittener Passagen auch die Wühlerei in Grenzen, ein paarmal Krabbeln ist freilich schon angesagt. Um zwanzig vor vier, also nach insg. 2h, stehen wir auf der karg verzierten, recht ruhigen Schäferblasse, und haben uns unser erstes Päuslein redlich verdient. Bis hierher T3, wegen des rustikalen Charmes und der Wegfindung...
Nach kurzer Brotzeit und einigen bergbestimmenden Tätigkeiten geht's aber weiter. Die Orientierung ist nun einfach - stets auf dem schönen Rücken halten, erst in die Scharte zwischen Schäfer- und Hochblasse, dann die nächsten 2oohm anvisiert! Einmal lassen wir uns durch die Pfadspuren in die SW-Flanke hineinleiten, das macht aber nix, später können wir problemlos, nur kurz mal durch Schrofen (T3) wieder auf den Grat zurück. Zudem entdeckt der Dani eine chice Kreuzotter, die zwar durch die unverhoffte Unterbrechung ihres Sonnenbades etwas säuerlich wirkt, aber sich trotzdem bereitwillig ablichten lässt. Nach etwa 40min ab Schäferblasse haben wir auch die Hochblasse gewonnen, nachgerade ein Pflichtziel für hikrs, denn es wimmelt hier oben förmlich von selbigen. Vornehmlich natürlich steht dieser Berg für den

Weiter geht's, auf spärlichen Pfadspuren gen Norden hinab zum Roggentalsattel. Bisweilen geht's etwas schrofig zu, bei Restschnee wird hier schon T4 tangiert. Im Sattel, der noch mit ordentlich Schnee bedeckt ist, steigen wir wieder in markiertem Gelände in ein paar Minuten zum sehenswerten Fensterl hinauf, welchselbiges in der Scharte zwischen Hochplatte und Krähe zu finden ist. Zunächst peilen wir die Hochplatte an. Der Weg dorthin ist zunächst noch recht breit und einfach, dann aber schnürt sich der Grat etwas zusammen. Eine kurze nordseitige Passage auf einem Band stellt derzeit das größte Hindernis da, denn der Restschnee auf dem schmalen Band ist abschüssig und alles andere als vertrauenserweckend. So ist es ratsam, sich im Sitzen (oder vorsichtig balancierend) direkt über die Gratfelsen zu bewegen (kurz mindestens T4+). Da ich schon einige Male auf der Hochplatte war und mir zudem die Ausgesetztheit ein wenig zu schaffen macht, raste ich hier, kurz vor dem Gipfel, und lasse


Wieder zurück am Fensterl stellen wir erfreut fest, dass das Wetter wider Erwarten immer besser wird. Die Quellwolken haben sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft aufgelöst, strahlend blauer Himmel und ein immer besseres Abendlicht haben wir nun, AKW! So fällt der Entschluss nicht arg schwer, auch der Krähe noch einen Anstandsbesuch abzustatten, obgleich der Ali dort vor kurzem erst war. Der Dani allerdings nicht - für ihn ist das hier Neuland! Vom Fensterl erreicht man über einen schönen, einfachen Steig und ein paar harmlose Schneefelder in 20min die Krähe. Dort oben machen wir nochmal eine knappe halbe Stunde Pause, es ist ja so schön hier....!
Jetzt aber nix wie runter. Zunächst zurück fensterlnd zum Roggentalsattel. Dort beschließen wir, den steilen, schneebedeckten Abstieg in's Roggental auszuprobieren, eine gute Idee, wie sich zeigt. Die Wechte in der Gabel ist gut zu umgehen, danach kann man entspannt in schönem Firn hinabsausen, das macht Spaß und schont zudem noch die Knie! Irgendwann ist's dann mit der Herrlichkeit aber auch vorbei, der Weg verzweigt sich und führt rechts ins Roggental hinein. Dieses recht tief eingeschnittene Tal wird nun auf schönem, bisweilen recht steilem Steig verfolgt, schließlich geht's über die kleine Brücke und an unserem Abzweig zur Schäferblasse vorbei. Jetzt sind's nur noch ein paar Minuten zum Auto zurück, günstig, denn es dämmert grade, so müssen wir nicht mal mehr die Stirnlampen bemühen. Gegen viertel vor neun, also nach etwa anderthalb Stunden Abstiegszeit, sind wir wieder am Auto, in voller Zufriedenheit, wie immer, und dem Bewusstsein, den Tag mal wieder gebührend genutzt zu haben...!
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