Val Bavona – Frühling auf der Alpe d’Oglie
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Allerschönstes Frühlingswetter! Schaue ich mal wie weit ich komme: Einerseits wegen dem Schnee ab 1500m, andrerseits wegen meiner Kondition. Ich starte in Rosed 757m und folge dem alten Karrenweg talaufwärts (der neu teilweise von einer Fahrstrasse durchbrochen ist) bis zu einem Bildstöckchen. Hier nach rechts (alle Bezeichnungen in Laufrichtung) hoch in den Wald und eine überwachsene Geröllhalde links umgehend auf einer schwach erkennbaren Spur zum Eingang des Oglie-Grabens.
Ein recht grosser Steinbrocken wird bequem mit einer modernen Eisentreppe überwunden. Wer will, kann noch rechts herum erleben, wie es einmal war. Im Graben liegt noch meterdick Alt-Lawinenschnee, welcher angenehm zu begehen ist. Nach rund 100m zweigt der nicht markierte und gut ausgeprägte Weg steil nach links hoch ab. Schnell gewinne ich Höhe und freue mich über die Tiefsicht, Aussicht, Quersicht….ich bin wieder in „meinem“ Bavona. Einem zu Rechten sich aufbäumenden Plattenschuss entlang in einem Tälchen bis zum Kulminationspunkt. Nach der Steintreppe beginnt eine eindrückliche 100m lange, wenig steigende, Traverse nach rechts durch eine beinahe senkrechte Felswand. Da muss man schwindelfrei sein. Noch ein paar steile Kehren im Wald und ich erreiche das gut unterhaltene und offene Hüttchen von Tecc 1176m. (Notunterstand). Mittagessen Menü 1 mit Panettone am Meter auf der Steinmauer. Sönnele.
Verschiedene gut unterhaltene Treppenanlagen erleichtern den steilen Aufstieg zur Schlüsselstelle – einer Passerelle über einen 5 m tiefen Graben, welche diesen Winter durch Fallholz und Steinschlag beschädigt wurde. Da die Hauptträger noch vertrauenswürdig scheinen, wage ich die Überschreitung. Doch mit recht mulmigem Gefühl.
Durch viel Fallholz kämpfe ich mich empor. Dazu kommt der Schnee, dessen Dicke in wenigen Höhenmetern bis auf 100cm ansteigt. Er trägt trotz der Tageserwärmung immer noch gut. Holzfäller haben eine ehemalige Weide wieder freigelegt. Immer ein Zeichen, dass sich ihnen jemanden annimmt. Doch wie bin ich erfreut, das einst vergammelte Hüttchen von Corte di Fondo der Alpe d’Oglie 1479m in altem Glanz erstrahlen zu sehen, die Umgebung frei! „Là haut sur la montagne…“♩♫♬.♫♩♫ (ausgeliehen von

Ein Entdeckungsrundgang auf diesem bescheidenen Älpchen führt mich zur Steintreppe zum Corte di Mezzo, welcher nur 60hm höher liegt. Aber der Schnee…und ich alleine….und danach stapfe ich auf den sensationellen Aussichtspunkt an der Kante ins Tal südwestlich des Corte di Fondo. Vom Basodino über Alpe Solögna, Alpe Nassa, Val Calnegia, Alpe Cazzana, Pisom (!) grüsse ich meine alten Bekannten.
Wann werden wir uns wiedersehen?
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Seeger

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