von Weinberg-Tulpen zu Jura-Schlössern - durch 3 Kantone und 2 Länder


Publiziert von Felix , 7. April 2014 um 14:59. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 2 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F   CH-BL   CH-SO 
Aufstieg: 570 m
Abstieg: 480 m
Strecke:Therwil, Parkplatz bei Grabetsmatten - Bernhardsberg - Under der Rüti - P. 310 - P. 316 - P. 373 - Egghof - P. 386 - Landskronberg - Château du Landskron (Ruines) - P. 483 - P. 527 - P. 529 - P. 581 - P. 563 - Bad - Burg im Leimental (Unterdorf) - Oberdorf - Schloss Biederthal - P. 568 - Schlossfelsen, Aussichtskanzel - Schlossfelsen - Cholagger - P. 541 - Weier - Chlus - Unterdorf - Bad - Grotte - Biederthal - Rodersdorf - Rodersdorf, Bahnhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Langenthal, Autobahn Niederbipp - Muttenz Süd, Bottmingen und Oberwil nach Therwil (Hüslimatt)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Rodersdorf - cff logo Hüslimatt (Therwil)
Kartennummer:1066/7

Wir parkieren in der Nähe der  Therwil - Hüslimatt, Haltestelle, und streben bei beispielhaftem Frühlingswetter über die Birsig unserem ersten Ziel zu: den Standort Rebbergtulpen, Oberwil haben wir so früh im Jahr auserkoren, weil wir vermuteten, beim 2014 „vorgezogenem“ Frühling würden die Weinbergtulpen einige Wochen früher blühen - diese Seite informiert bestens über den richtigen Zeitpunkt; und gab uns Recht. Und in der Tat, dieser „Abstecher“ lohnt sich, zeigen sich die auf der Roten Liste stehenden Gewöhnlichen Weinberg-Tulpen in grösserer Zahl und von bestechender Schönheit - das Sonnenlicht lässt ihr leuchtendes Gelb gut zum Ausdruck kommen, und ihre schlichte und gleichzeitig kunstvolle Form begeistert uns.

 

Durch ein neues EFH-Quartier von  Biel-Benken wandern wir in der Basellandschaft, in welcher unzählige Kirschbäume ihre weisse Blütenpracht zeigen, weiter - hinauf zur Grenze nach Frankreich. Nach dem Beschreiten der langen, flachen Anhöhe bis zum Egghof, queren wir das Trassée des „Trämlis“ und gewinnen bald danach im Wald Landskronberg den Schlosshügel.

Wir sind überwältigt von der - auch als Ruine noch - gewaltigen Anlage des Château de Landskron! Die zahlreichen Infotafeln lassen uns etwas erahnen, welche bewegte Geschichte - und welch grossartige und beeindruckende Schloss-Festung - sich hier einst abgespielt - und befunden - hat. Wir verwenden sehr viel Zeit, um diesen unglaublich eindrucksvollen Zeitzeugen zu inspizieren, und vom „Dach“ des nicht gesprengten Hauptturmes die Aussicht zu geniessen.

 

Nach einem einfachen Abstieg über 70 Höhenmeter auf der Zufahrtsstrasse zur Schlossruine zum kleinen Weiler wandern wir am Gegenhang hoch bis zu P. 539; hier erreichen wir wieder die Staatsgrenze - und schliessen dem vom Frühling geprägten landwirtschaftlichen Abschnitt einen längeren Bummel durch lichten Wald an; gemütliches Grenzschlängeln an unzähligen, teils historischen Marksteinen entlang. In einer hübschen Lichtung lassen wir uns ein weiteres Mal nieder, bevor wir die beiden Seitenarme des, kleine Schluchten herausgearbeiteten, Bächleins durchqueren, welche sich später vereinen und zur „Grotte“ hinunter führten.

Alsbald erreichen wir die Fahrstrasse, und auf ihr absteigend, die D 23 V, welche uns nach Burg im Leimental führt.

 

Hier steigen wir durchs historische Zentrum steiler an (und beobachten, wie in einer Kurve ein Radfahrer verantwortungslos schnell hinunterbraust - und prompt vor einem langsam herauffahrenden Auto zu spät bremsen kann, stürzt - und mindestens noch neben diesem auf dem Asphalt vorbeifliegt …) und steigen direkt zum Schloss Biederthal auf.

 

Dieses befindet sich in Privatbesitz - und kann deshalb nur von aussen besichtigt werden; eine exklusive Wohnlage in attraktiven Mauern; wohl mit aufwändigem Unterhalt …

Eine Spur leitet auf dem leicht bewaldeten Felsrücken - oder nach persönlichem Gusto auch weglos - zu einem aussichtsreichen Gipfelplateau: die Aussichtskanzel Schlossfelsen, Burg auserwählen wir zu unserem gemütlichen Mittagshalt; unsere spätere Route via Biederthal nach  Rodersdorf ist von hier aus gut einsehbar.

 

Noch jedoch ist die Überschreitung des teils felsigen Grates nicht beendet: der höchste Punkt, Schlossfelsen Burg, ist in leichter Kraxelei unschwierig zu erreichen. Nun jedoch beginnt unser Rückweg; über die hier als kleiner Bach daherfliessende Birsig wechseln wir ins Tälchen, in welchem wir via Weier und Chlus zurück nach Burg im Leimental (Unterdorf) gelangen.

 

Ab hier folgen wir der D 23 V, meist in unmittelbarer Nähe der Birsig bis zum kurzen Abstecher zur kleinen, hübschen Schlucht und der Grotte - Felslöcher in den seitlichen Wänden werden namensstiftend gewesen sein.

Zurück auf der Strasse, folgen wir dieser und dem Flüsschen bis nach Biederthal; hier erblicken wir einige Dutzend sympathischer, herziger Gitzis - wohl für Ostern bestimmt L. Während die Birsig nun ihren Lauf weiter nach Norden verlegt, wandern wir auf einem separaten Fuss- und Radweg bis nach Rodersdorf, unserer Zieldestination - und genehmigen auf der Terrasse des Dorfladens die beliebten Getränke.

 

Beim rasch erreichten Bahnhof Rodersdorf besteigen wir das Trämli und fahren bis zur Haltestelle Therwil - Hüslimatt, von wo aus wir einige Minute zurück zum Auto schlendern - um eine grössere Anzahl Blumen-, Frühlings-, Landschafts- und Geschichts-Eindrücke reicher. 


Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen


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Kommentare (10)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 7. April 2014 um 18:20
Das gefällt mir doch, dass es euch in meinem "Hinterhof" so gut gefällt.

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. April 2014 um 18:51
der ist wirklich schön - und bietet noch einige Wanderungen an ;-)

lg Felix

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. April 2014 um 19:41
Da hattet Ihr ja fast eine Marathonwanderung unternommen. Orte besucht die zum Teil seit Jahren auf meiner (Kopf-)Liste sind.
Dein toller Bericht hat gar Unbekanntes zum Vorschein gebracht. So den Schlossfelsen Burg, (die Burg selber nicht). Danke, auch für die vielen schönen Bilder!

Gruess
maria

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. April 2014 um 20:33
gern geschehen - und: die Schlossfelsen sind wirklich lohnenswert!

lg Felix

countryboy hat gesagt:
Gesendet am 7. April 2014 um 19:29
Schöne Wanderung mit gelungenen Bildern. Immer wieder eine Freude, die Burgruine Landskron in einem Bericht erwähnt zu sehen. Weckt alte, wenn auch lang vergangene Heimatgefühle. ;-)

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. April 2014 um 11:10
ich habe diese beeindruckende Anlage zum ersten Male richtig wahrgenommen - mein erster Besuch auf der ehemaligen "Affenburg" liegt wohl mehr als dreissig Jahre zurück - und hatte nicht gleichartige Emotionen ausgelöst ...

passiun_ch hat gesagt:
Gesendet am 7. April 2014 um 20:37
... die schönen Bilder holen den Frühling in die gute Stube :-))
LG Michael

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. April 2014 um 07:02
... und wir erlebten eine Frühlingswanderung erster Klasse :-)

lg Felix

ABoehlen hat gesagt:
Gesendet am 12. April 2014 um 14:44
> Wir verwenden sehr viel Zeit, um diesen unglaublich eindrucksvollen Zeitzeugen zu inspizieren, und vom „Dach“ des nicht gesprengten Hauptturmes die Aussicht zu geniessen.

Sehr schön beschrieben! Genau das haben wir diese Woche auch gemacht; ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als Du Deinen Bericht hochgeladen hast; Mo. 7. April!

> ich habe diese beeindruckende Anlage zum ersten Male richtig wahrgenommen
So ging es mir auch, obwohl es auch mein zweiter Besuch auf der Landskron war: Der erste war ebenfalls an einem Montag, 7. April - aber im Jahre 2003. Damals war es bedeckt, hat leicht geschneit und war so windig und kalt, dass ich mich nur kurz aufgehalten habe und die Burganlage gar nicht als so aussergewöhnlich wahrgenommen habe.

Liebe Gruess
Adrian

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. April 2014 um 18:35
Danke Adrian

Ich hoffe, du hast bei deinem zweiten Besuch auch tolle Eindrücke mitnehmen können!

lg Felix


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