Skitour über 7.5 und einen falschen Churfirsten
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Mein Sommer 7+ Summit: http://www.hikr.org/tour/post37148.html
Beigezogene Tourenbeschriebe (Herzlichen Dank den Autoren):
- http://www.hikr.org/tour/post12130.html
3614adrian
- http://www.hikr.org/tour/post22108.html
3614adrian
- http://www.hikr.org/tour/post77421.html
Dolmar
- http://www.hikr.org/tour/post32651.html
ossi
- http://www.hikr.org/tour/post60674.html
danski
Einleitung
Irgendwann bin ich dann mal darauf gestossen, dass das auch schon mit Skiern gemacht wurde. Da dies erst meine dritte Skitourensaison ist, hat es etwas gedauert bis ich mich fit für sowas fühlte. Ich meine damit vor allem das technische Können sowie auch die Erfahrung. Als ich damals mein Sommerding durchzog, musste ich einfach nur laufen. Das Skiding fordert da schon etwas mehr, den an einem Frümsel oder der Selun-Ostabfahrt, muss man schon wissen was und auch wann man es macht. So habe ich mir das Ganze, vor allem in dieser Saison, Stück für Stück angeschaut. Und ja, nun fühlte ich mich reif dafür. Jetzt musste nur noch ein passender Termin her. Nachdem ich in der vergangenen Schönwetterperiode anderweitig unterwegs war, kam mir der Schnee vom letzten Weekend genau recht. Jetzt hiess es noch ein paar Tage zuwarten um dann das nächste Schönwetterfenster zu nutzen. Wegen der Selun-Ostabfahrt, wollte ich jedoch nicht zu lange warten, da ich ich hier eine Deckelabfahrt möglichst vermeiden wollte. Die Selun-Ostabfahrt, war das einzige Teilstück, dass ich noch nicht kannte. Entsprechenden Respekt hatte ich davor. Zudem wollte ich die Tour noch etwas ausdehnen. Da bot es sich doch an, den Selun-Ostgipfel auch noch zu integrieren und dann halt am Schluss einfach noch den Gamserrugg anzuhängen. Also der Plan stand und die Startzeit wurde auf 4:00 festgelegt.
Selun (WS+) und Selun Ostabfahrt (S) - Aufstieg gespurt, Abfahrt unverfahren
Pünktlich um 04:00 konnte ich in Starkenbach mit Stirnlampe und Ski starten. Nächster Halt war dann auf dem Selun. Der Weg zum Sattel, wo die Ostabfahrrt beginnt, war logisch zu finden und auch ein erster Blick da hinunter beruhigte mich. Trotzdem sollte man da mit der nötigen Zurückhaltung runterfahren, was
ich auch tat.
Selun Ostgipfel (S) - unberührt
Nach der Ostabfahrt steht man dann schon fast beim 'markanten roten Felsen ;-)' der die steile Schlussrampe zum Selun Ostgipfel einläutet. Die letzten felsigen Meter auf den Gipfel habe ich wieder zu Fuss gemacht. Abfahrt und Schnee gut - sehr gut und gleich rüber zum Fuss des Frümsels.
Frümsel (S+) - unberührt
Und hier hab ich mir dann einen Lapsus geleistet, habe ich mich doch in den Bändern geirrt. Entgegen meinem Plan stieg ich auf dem Untersten, anstatt auf dem Zweiten auf. Als ich das bemekte, wollte ich allerdings nicht mehr umkehren, hatte ich doch im Kopf, dass man gemäss
3614adrian und
Dolmar, auch oben noch auf das nächst höhere Band klettern kann. Und genau so war es auch. Über eine IIer Stelle und etwas Fussmarsch, gelangte ich wieder auf das mir bekannte Band und zum Gipfel. Abwärts bin ich dann wieder, wie bei meiner Rekotour gefahren, auch wenn es nun ohne Spuren schwieriger war, die entsprechende Stelle zum Verlassen auf das untere Band zu finden.
Brisi (ZS-) - gespurt
Hier möchte ich nur die unübliche Spurführung erwähnen, ging diese doch nicht wie gewohnt durchs Gatter beim Sommerweg, sondern dort hoch, wo man im unteren Teil abfährt. ich finde diese Spurführung sogar besser. Auch auf den Gipfel wählte der 'Spurer' eine besondere Variante, so kam man beim Gipfel von Westen her zum Kreuz. Den Brisi bestieg ich ohne Rucksack.
Zuestoll (S-) - unberührt
Am Zuestoll fiel mir erst richtig auf, wieviel Schnee es hat. Einiges mehr als bei meiner Rekotour im Februar. Dadurch war es heute auch möglich, die Fusspassage beim Einstieg auf den Rücken, abwärts zu fahren. Der riesige Rücken müsste der Hammer werden beim Runterfahren, das wurde mir schon im Aufstieg klar. Für den Gipfel entschied ich mich diesmal nur mit Pickel zu gehen. Mit Steigeisen wäre es jedoch entspannter gewesen, denn auch im Gipfelbereich machte sich das Schneeplus bemerkbar. Dann folgte mein persönliches Highlight, die Abfahrt in super Schnee auf dem Zuestollrücken;-) Anschliessend zeitsparend ohne Fussmarsch über die nun gut eingeschneiten Bänder unterhalb der Tragestrecke. Und gleich anschliessend über nochmaliges Neuland für mich, wie von
3614adrian beschrieben, direkt das Rüggli hinunter. Man spart dadurch die Umgehung und kann etwas weiter oben anfellen. Langsam sieht's gut aus. Noch ein 'richtiger' Churfirst und dann kommt die Kür.
Schibenstoll (S-) - unberührt
Am Schibenstoll unterlief mir dann der zweite Patzer. In der Annahme, dass es gleich um die Ecke ins Couli geht, hatte ich meine Ski bereits aufgeschnallt. Es kam dann aber erst zwei Ecken später, was mir schon einiges an Wühlarbeit bescherte. Im Couli des Schibenstoll, wurde es dann nochmals hart. Entgegen meiner Rekotour, war es heute eine totale Wühlerei. Einmal befürchtete ich schon fast steckenzubleiben, doch so kurz vor dem Ziel, wollte ich mich natürlich nicht so einfach geschlagen geben. Und so schaffte ich es doch noch. Dafür konnte ich dieses Mal in wirklich gutem Schnee auf den breiten Gipfel steigen und dann auch komplett abfahren, bis zum Einstieg ins Gluristal. Nun war ich mir sicher, dass ich mein Vorhaben durchziehen würde, zumal ich immer noch gut in der Zeit lag und mich auch noch gut fühlte.
Hinterrugg (ZS) / Chäserrugg (L) - teilweise gespurt zum Glurissattel
Stetig und immer noch mit gutem Tempo, stieg ich die etwas mühsame, da verfahren, Flanke zum Hinterrugg hoch und weiter in die Zivilisation auf dem Chäserrugg. Von da der Piste entlang zur Westseite des Gamserruggs.
Gamserrugg (WS) - Abfahrt auf Piste / Aufstieg ungespurt
Sobald es die Westseite zuliess, zog ich ein letztes Mal die Felle auf und vollendete mein Projekt. Dann gings auf der Piste soweit wie möglich Richtung Unterwasser. Auf keinen Fall wollte ich irgendwelche Bahnen beanspruchen, das hätte für diese Tour als Abschluss einfach nicht gepasst. Auf einer Höhe von etwa 1150m war dann Sense und ich genoss marschierend das frühlingshafte Wetter, die schöne Aussicht zum Alpstein hinüber und liess den Tag nochmals Revue passieren. Anders als beim meiner Sommerbegehung, hatte ich keine Probleme mit schermzenden Beinen. Im Gegenteil, der 30-minütige Fussmarsch nach Unterwasser hat sogar gut getan.
Fazit:
Es war noch winterlicher, als ich mir das vorgestellt habe. Eine Skitour die alles bietet aber auch alles fordert.
Das Wochende kann kommen, die Churfirsten sind nun alle gespurt. ;-)
Eckdaten:
Dauer: 10:30h von Starkenbach bis zum Gamserrugg
Anzahl Gipfel: 9
Fellwechsel: 8x abfellen und 7x anfellen
Steigeisen: nicht verwendet, aber mitgetragen ;-)
Pickel: Frümsel, Zustoll, Schibenstoll
Harscheisen: am Selun Ostgipfel ==> wäre nicht nötig gewesen
Getränke: 2l Camelbak
Essen: Biberli, Snickers, M-Budget Schoko- und Aprikosenriegel ;-)
Skitourenausrüstung: Die leichten Teile...
SLF-Lawinenstufe: Mässig
Tourengänger:
Alleingang
Beigezogene Tourenbeschriebe (Herzlichen Dank den Autoren):
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- http://www.hikr.org/tour/post60674.html

Einleitung
Irgendwann bin ich dann mal darauf gestossen, dass das auch schon mit Skiern gemacht wurde. Da dies erst meine dritte Skitourensaison ist, hat es etwas gedauert bis ich mich fit für sowas fühlte. Ich meine damit vor allem das technische Können sowie auch die Erfahrung. Als ich damals mein Sommerding durchzog, musste ich einfach nur laufen. Das Skiding fordert da schon etwas mehr, den an einem Frümsel oder der Selun-Ostabfahrt, muss man schon wissen was und auch wann man es macht. So habe ich mir das Ganze, vor allem in dieser Saison, Stück für Stück angeschaut. Und ja, nun fühlte ich mich reif dafür. Jetzt musste nur noch ein passender Termin her. Nachdem ich in der vergangenen Schönwetterperiode anderweitig unterwegs war, kam mir der Schnee vom letzten Weekend genau recht. Jetzt hiess es noch ein paar Tage zuwarten um dann das nächste Schönwetterfenster zu nutzen. Wegen der Selun-Ostabfahrt, wollte ich jedoch nicht zu lange warten, da ich ich hier eine Deckelabfahrt möglichst vermeiden wollte. Die Selun-Ostabfahrt, war das einzige Teilstück, dass ich noch nicht kannte. Entsprechenden Respekt hatte ich davor. Zudem wollte ich die Tour noch etwas ausdehnen. Da bot es sich doch an, den Selun-Ostgipfel auch noch zu integrieren und dann halt am Schluss einfach noch den Gamserrugg anzuhängen. Also der Plan stand und die Startzeit wurde auf 4:00 festgelegt.
Selun (WS+) und Selun Ostabfahrt (S) - Aufstieg gespurt, Abfahrt unverfahren
Pünktlich um 04:00 konnte ich in Starkenbach mit Stirnlampe und Ski starten. Nächster Halt war dann auf dem Selun. Der Weg zum Sattel, wo die Ostabfahrrt beginnt, war logisch zu finden und auch ein erster Blick da hinunter beruhigte mich. Trotzdem sollte man da mit der nötigen Zurückhaltung runterfahren, was
ich auch tat.
Selun Ostgipfel (S) - unberührt
Nach der Ostabfahrt steht man dann schon fast beim 'markanten roten Felsen ;-)' der die steile Schlussrampe zum Selun Ostgipfel einläutet. Die letzten felsigen Meter auf den Gipfel habe ich wieder zu Fuss gemacht. Abfahrt und Schnee gut - sehr gut und gleich rüber zum Fuss des Frümsels.
Frümsel (S+) - unberührt
Und hier hab ich mir dann einen Lapsus geleistet, habe ich mich doch in den Bändern geirrt. Entgegen meinem Plan stieg ich auf dem Untersten, anstatt auf dem Zweiten auf. Als ich das bemekte, wollte ich allerdings nicht mehr umkehren, hatte ich doch im Kopf, dass man gemäss


Brisi (ZS-) - gespurt
Hier möchte ich nur die unübliche Spurführung erwähnen, ging diese doch nicht wie gewohnt durchs Gatter beim Sommerweg, sondern dort hoch, wo man im unteren Teil abfährt. ich finde diese Spurführung sogar besser. Auch auf den Gipfel wählte der 'Spurer' eine besondere Variante, so kam man beim Gipfel von Westen her zum Kreuz. Den Brisi bestieg ich ohne Rucksack.
Zuestoll (S-) - unberührt
Am Zuestoll fiel mir erst richtig auf, wieviel Schnee es hat. Einiges mehr als bei meiner Rekotour im Februar. Dadurch war es heute auch möglich, die Fusspassage beim Einstieg auf den Rücken, abwärts zu fahren. Der riesige Rücken müsste der Hammer werden beim Runterfahren, das wurde mir schon im Aufstieg klar. Für den Gipfel entschied ich mich diesmal nur mit Pickel zu gehen. Mit Steigeisen wäre es jedoch entspannter gewesen, denn auch im Gipfelbereich machte sich das Schneeplus bemerkbar. Dann folgte mein persönliches Highlight, die Abfahrt in super Schnee auf dem Zuestollrücken;-) Anschliessend zeitsparend ohne Fussmarsch über die nun gut eingeschneiten Bänder unterhalb der Tragestrecke. Und gleich anschliessend über nochmaliges Neuland für mich, wie von

Schibenstoll (S-) - unberührt
Am Schibenstoll unterlief mir dann der zweite Patzer. In der Annahme, dass es gleich um die Ecke ins Couli geht, hatte ich meine Ski bereits aufgeschnallt. Es kam dann aber erst zwei Ecken später, was mir schon einiges an Wühlarbeit bescherte. Im Couli des Schibenstoll, wurde es dann nochmals hart. Entgegen meiner Rekotour, war es heute eine totale Wühlerei. Einmal befürchtete ich schon fast steckenzubleiben, doch so kurz vor dem Ziel, wollte ich mich natürlich nicht so einfach geschlagen geben. Und so schaffte ich es doch noch. Dafür konnte ich dieses Mal in wirklich gutem Schnee auf den breiten Gipfel steigen und dann auch komplett abfahren, bis zum Einstieg ins Gluristal. Nun war ich mir sicher, dass ich mein Vorhaben durchziehen würde, zumal ich immer noch gut in der Zeit lag und mich auch noch gut fühlte.
Hinterrugg (ZS) / Chäserrugg (L) - teilweise gespurt zum Glurissattel
Stetig und immer noch mit gutem Tempo, stieg ich die etwas mühsame, da verfahren, Flanke zum Hinterrugg hoch und weiter in die Zivilisation auf dem Chäserrugg. Von da der Piste entlang zur Westseite des Gamserruggs.
Gamserrugg (WS) - Abfahrt auf Piste / Aufstieg ungespurt
Sobald es die Westseite zuliess, zog ich ein letztes Mal die Felle auf und vollendete mein Projekt. Dann gings auf der Piste soweit wie möglich Richtung Unterwasser. Auf keinen Fall wollte ich irgendwelche Bahnen beanspruchen, das hätte für diese Tour als Abschluss einfach nicht gepasst. Auf einer Höhe von etwa 1150m war dann Sense und ich genoss marschierend das frühlingshafte Wetter, die schöne Aussicht zum Alpstein hinüber und liess den Tag nochmals Revue passieren. Anders als beim meiner Sommerbegehung, hatte ich keine Probleme mit schermzenden Beinen. Im Gegenteil, der 30-minütige Fussmarsch nach Unterwasser hat sogar gut getan.
Fazit:
Es war noch winterlicher, als ich mir das vorgestellt habe. Eine Skitour die alles bietet aber auch alles fordert.
Das Wochende kann kommen, die Churfirsten sind nun alle gespurt. ;-)
Eckdaten:
Dauer: 10:30h von Starkenbach bis zum Gamserrugg
Anzahl Gipfel: 9
Fellwechsel: 8x abfellen und 7x anfellen
Steigeisen: nicht verwendet, aber mitgetragen ;-)
Pickel: Frümsel, Zustoll, Schibenstoll
Harscheisen: am Selun Ostgipfel ==> wäre nicht nötig gewesen
Getränke: 2l Camelbak
Essen: Biberli, Snickers, M-Budget Schoko- und Aprikosenriegel ;-)
Skitourenausrüstung: Die leichten Teile...
SLF-Lawinenstufe: Mässig
Tourengänger:
Alleingang
Tourengänger:
Merida

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