7 Churfirsten


Publiziert von happynico , 5. August 2016 um 22:25. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 August 2016
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 3869 m
Strecke:21km bis chäserugg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Das Toggenburg hoch bis Stakenbach Parkmöglichkeit beim Slunbähnli

Ein Bubentraum den ich mir erfüllte.

Beinahe tagtäglich sehe ich die Hausberge des Toggenburgs.
Schon als ich noch keine 10 Jahre alt war war ich oft mit meinem Grossvater in den Churfirsten unterwegs. Das Echo alle in einem Tag zu bewältigen hab ich irgendwo mal aufgeschnappt. Doch es hat mich bis gestern dem 4.8.16 nicht losgelassen und jetzt ist geschafft. 

Ich gebe zu, das ganze hat in meiner Verfassung viel abverlangt. Die Idee es endlich zu versuchen kam mir ein Tag zuvor als ich mit Freundin und Hund eine wunderschöne Tour im Appenzellerland unternahm. 
Der Abend war auch schon verplant doch ich war überzeugt es Morgen zu versuchen. Der einzige Plan der ich hatte war `"das ich um 4Uhr in Starkenbach ablaufen möchte". Die einzige Vorbereitung die ich traf war
:"den Rucksack zu packen und die Karte zu studieren" 

Tagesbeginn:
Ups! der Wecker zeigt ja schon 04:15 an! sofort raus aus den Federn hab ja alles gepackt noch ein schnellschnell Frühstück im Auto und mit mit "nur" 40 min Verspätung gings um 04;40 los ausgerüstet mit einem leichten Salomon mit klasse Profil, im Rucksack 1.5 l Wasser etwas Profiant, Sonnencreme und etwas Dulix red. Und ne Dose Bier fals es mir gelingen sollte. ;)Ich weiss 1.5 l ist total falsch berechnet doch ich kenne die Alpen, da findet mann immer wider ein Brunnen um Wasser nachzufüllen.
Kaum losgelaufen spüre ich das ich top motiviert bin und sich diese Motivation in Energie umwandelt. ich lief in kürzerster Zeit auf hochtouren. das erste Highlight lies nicht lange auf sich warten kurz vor der Funkantene "Strichboden" hoppelt ein Hase vor mir her. Er zeigte sich nicht erschrocken fühlte sich anscheinend nicht gestört. Ich verlangsamte mein Schritt genoss den Moment und setzte meine Tour fort als er vom Weg abwich. 
Punk 06:00 kommt die Sonne über den Horizont und ich stehe bereits auf dem Selun. Auch eine junge 4er Gruppe ereichte unmitelbar vor mir den Gipfel. Dabei ein Bekannter :) Ein kurzes Gespräch verriet mir das ich extrem schnell denn 1. bestiegen habe (40min schneller als die 4er Gruppe) doch der Zufall wollte es, dass in dieser Gruppe einer dabei war der die 7 Churfirsten alle Jahre mal macht und ich dadurch von seiner Kenntniss profitieren konnte, nähmlich der verkürzte Abstieg über das Säteli (Osthang). Habe selber sehr viel Klettererfahrung und möchte gerne weiter geben das diese Variante für Anfänger zu unterlassen ist. Diese Abkürzung ist für diese Tour Gold wert doch die Sicherheit sollte im Vordergrung stehen. 
Im Abstieg fühlte ich mich sicher und wurde von den Kumpanen vorbei gelassen. Ich verlies mich auf das Auge und konnte so ziemlich leicht zum Frümsel Traversieren. Dieser ist sehr steil und lies meinen Puls und Atem in die Höhe schnellen. Die Beine stimmten und ich konnte denn ganzen Berg auf zug laufen 07:00 war der Frümsel geschafft. Beim Aufstieg hab ich mir noch den Brisi genau angeschaut damit ich wider mit konstantem Tempo Richtung Ziel steuern konnte diese Traversierung ist mir dan auch Perfekt und ohne Zeitvelust gelungen, sodass ich hinter dem letzen Felsband durch ein Geröllfeld den Aufstieg in Angriff nehmen konnte. Als ich ins steile Gras kam musste ein Fuchs weichen der wohl seinem Frühstück auflauerte.
Meine Linienwahl war gut gewählt, indem ich diagonal aufwärts marschierte bis ich wieder auf dem Wanderweg war.  Ich konnte es kaum glauben doch als ich den obersten Punkt des Brisi ereichte war 08:00. Jetzt begann ich zu träumen und dachte mir sind die Sieben Berge auch in 7h zu bewätigen. Meine Erschöpfung auf dem Brisi war mir ins Gesicht geschrieben und auch das Wasser neigte sich dem Ende zu. Hmmm was nun. Mal ein paar Tuttifrutti was mich hoffentklich stärkt und dann auf den Abstieg. Ich hatte auf die Gruppe die sich nun gsplitet hat, schon wider ein beträchtlichen Vorsprung so das wir uns etwas unterhalb der Mitte kreuzten. Ich stieg weiter ab und sah vor mir den direkten Weg der durch Steine und Gestrüpp an den Fuss des Zuestoll führte. Doch ich entschied mich noch weiter abzusteigen um in einer Alp meine Flasche zu füllen. Der Weg führte mich tatsächlich an eine Tränke. Ich sag euch das war ein Segen, zu wissen das es weiter geht und dazu noch eine Abkühlung in Gesicht und Armen. Zusätzlich wollte ich noch Wissen wo mich der Weg hinführt. Die Karte verriet mir das ich von der Alp nicht dem WW folgen solte also hielt ich direkten Kurs auf den Zuestoll. Anfänglich durch Wald und Weide danach durch Büsche und Felsen. An der Zweigstelle  Schiebenstoll/Zuestoll traff ich wider auf den Weg. Doch von frische keine Spur. In beiden Beinen begann es über den Knien zu zucken. (leichte Krampferscheinungen) Hallo es sind da noch 4 Berg zu erklimmen. Für mich kam das nicht in frage und machte weiter doch nach weiteren hundert Höhenmeter Entschied ich eine längere Pause (das sind bei mir 15-20min) einzulegen. Jetzt kommt das Dulix zum Einsatz. Das ganze einmassieren lockern noch Verpflegen ein Kräftigen Schluck und dann mit lockerem Schritt weiter. Siehe da es geht wider besser und als ich dann vom Gipfel des Zuestoll 10:00 sah wie nah das Ziel gekommen ist, war alles wider leichter der Abstieg und der Schiebenstoll waren fast ein Kinderspiel. Also das nicht, aber ich konnte es wider richtig geniessen. Obwohl ich beinahe ohne das Gipfelfoto abgestigen bin. Habe es jedoch noch bemerkt und ca. 20m unterhalb des Kreuzes gemacht (grins)
Die Linienwahl vom Fusse des Schiebenstolls ins Gluristal wäre sicher noch direkter gegangen doch ich hab es einigermasen getroffen, so dass mir der Weg durch die Gesteinsbrocken im windstillen Tal gegeben war. Dann vom Sattel an der prallen Mittagssonne Hoch auf den Hinterugg geschafft war es mit dem energiezerrendem Aufwärtstrend. Ich lies mich dann noch vor den vielen augebauten Steimändli ablichten, da es ja kein Kreuz hat und dann sofort zum Geschenk des Tages "der chäserugg"13.25.

Die Wirtschaft hat einen bedienten Bereich und einer mit Selbstbedinung. Dies kam mir sehr entgegen, denn ich fühlte mich nicht im Stande noch selber das Getränk zu hohlen. Erschöpf lies ich mich in die Bank plumpsen und befreite mich aus dem nassen T-Shirt. Den kühlen 5dl Eistee hab ich in Rekordzeit runtergekippt und mir dann unter den vielen Menschenmassen ein freies Plätzchen in der Wiese für mein Lunch und Bierchen gesucht. Langsam kam ich wider zu Kräften und als 1h später die ersten 2 der 4er Gruppe kamen und wir dann anstiessen war der stolz über das Geleistete so gross das von Müdigkeit in den Beinen nicht mehr die Rede war. Nach einer weiteren Stunde mit Festlichkeiten und Bier nahmen wird zusammen den Abstieg ins Tal ganz locker unter die Füsse auch ein paar Zäune sollten noch Übersprungen sein .))) obwohl man sie auch öffnen könnte. In Unterwasser das Postauto zurück nach Starkenbach und back to Home

Tourengänger: happynico


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Kommentare (1)


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Delta Pro hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2016 um 17:29
Willkommen auf Hikr und herzliche Gratulation zu Deiner sehr schnellen Begehung der Churfirsten!
Bei meiner ersten "Nachttour" über die 7 brauchte ich von Selun bis Chäserrugg fast genau gleich lang (5min mehr).
Gruss Delta


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