Zum Frühlingsbeginn fast auf den Gonzen ....


Publiziert von dulac , 26. März 2014 um 00:11.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 März 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sargans

... zumindest bis rund 200 Höhenmeter unter dem Gipfel.
Dass in den Nord-/Ost-Expositionen noch etwas Schnee liegen würde, war ja bereits von unten aus der S-Bahn heraus gut zu erkennen.

Dennoch wollte ich es zumindest versuchen, in der Hoffnung die Schneefelder zumindest teilweise umgehen zu können. Die Alternative, die Schneeschuhe 1000 m hoch- und wieder hinunterzuschleppen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, dafür fehlte mir jedenfalls die Motivation.
 
Schon am Morgen bei der Ankunft in Sargans das Traumwetter, das uns meteo die Tage zuvor bereits angekündigt hatte. Beinahe schon frühsommerliche Temperaturen und auch die Natur hatte bereits deutlich den Schalter von Winter auf Frühsommer umgelegt (wenn auch noch nicht endgültig wie wir mittlerweile erfahren haben).
 
Nicht weiter verwunderlich, dass sich die Südflanke des Gonzen bis hinauf zum Gipfel völlig schneefrei präsentierte.
 
Nach dem Start am Bahnhof zunächst zum Schloss und auch einen Blick in den dessen Innenhof geworfen. Auf dem Wegweiser vor dem Schloss eine Vielzahl von Zielangaben.
 
Der Gonzen und die Rieterhütten waren zweimal aufgeführt, einmal gelb und einmal blau farblich unterlegt. Da ich annahm, bei der alpinen Variante müsste es sich um einen mir noch unbekannten Steig handeln, der vermutlich über die Südflanke zwischen Gonzen und Tschuggen zu den Rieterhütten führen könnte, folgte ich dieser Wegweisung, auch wenn auf der Karte nichts entsprechendes verzeichnet war. Leiten liess ich mich dabei auch von der Hoffnung, dass hier die Chancen besser sein könnten, den oberen Bereich bereits weitgehend ausgeapert vorfinden zu können.
 
Bis zum Erzbild hatte die erwartete Richtung auch gestimmt. Doch je höher ich kam desto mehr schwand die Hoffnung, hier auf einer neuen, mir noch unbekannten Route unterwegs zu sein.
 
Zur Gewissheit wurde dieser Verdacht spätestens vor dem Erzhus und dem Hinweisschild auf die „Leiter“.
 
Von meinem letzten und bisher einzigem Aufstieg, drei Jahre zuvor, war mir jedenfalls nicht in Erinnerung geblieben, dass diese Route „blau“ gekennzeichnet gewesen wäre.
 
Nach der Leiter und einer kurzen Passage durch ein kleines Waldstück auf schmalem, recht abschüssigem Pfad, wird die Alphütte „Älpli“ erreicht. Dort hatte es erstmals kleine Schneereste.
 
Der markierte Steig führt hier beinahe eben weiter, doch ist hier eine Abkürzung über die mäßig steilen Wiesenflächen direkt zu dem gut 200 Höhenmeter verlaufenden Alpweg sinnvoll. Hier lag noch Schnee, der sich allerdings teilweise umgehen ließ bzw. wo das nicht so einfach möglich war, nicht so hoch lag, dass das wirklich unangenehm gewesen wäre. Insbesondere weil auch die aperen Flächen zum Teil nass und rutschig waren.
 
Erst beim Abstieg bemerkte ich dann, dass es besser gewesen wäre, erst dort, wo der Steig wieder in ein Waldstück führt, aufzusteigen und nicht schon zuvor.
 
Auf dem Alpweg, knapp 1.600 m hoch, teils entlang dem schmalen aperen Randbereich teils durch gut knöchelhohen Schnee, dann ein kurzes Stück in südlicher Richtung bis zu der kleinen Alphütte auf Wang.
 
Um die Hütte herum ging es dann doch nicht ohne etwas Schneestapfen bevor etwas oberhalb kurzzeitig wieder freies Gelände lockte. Danach hätte sich der Gipfelanstieg durch die Lawinenverbauungen angeschlossen. Doch wie eigentlich schon erwartet hatte sich hier der Schnee noch gut gehalten.
 
Mittlerweile war es bereits kurz vor 14 Uhr – später Start am Morgen, gemütliches Tempo und einige Abschweifungen unterwegs. So liess ich es hier jetzt gut sein für heute und suchte mir statt dessen einen Rastplatz aus. An der Mauer, wenige Meter vor dem Absturz der steilen Felswände fand sich einer mit bester Aussicht. Trotz der gelegentlich stark auffrischenden Windböen liess es sich hier gut aushalten.
 
Der anschliessende Abstieg prinzipiell wie der Aufstieg, lediglich über Lauiwald statt über Erzbild.
 
Obwohl es nicht ganz bis zum Gipfel gereicht hat habe ich es aus Sicht von nur wenigen Tagen später dennoch nicht schlecht getroffen, denn mittlerweile ist der Gonzen noch einmal in sein Winterkleid geschlüpft wie hier im aktuellen *Bericht von alpstein und z.B. diesem Foto gut zu erkennen.
  
Zur meiner Bewertung:
Der Steig kurz vor der Leiter und auch danach oberhalb im Wald ist schmal, teilweise ausgesetzt bzw. in recht abschüssigem Gelände. Die offizielle Einstufung mit „blau“ ist deshalb durchaus nachvollziehbar. Dennoch meine ich, dass eine Bewertung mit T3 ausreichend ist, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit einmal vorausgesetzt.
  

Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (4)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 26. März 2014 um 08:18
Hallo Wolfgang,

nach dem Wintereinbruch wird es nun wieder ein paar Tage dauern, bis man wieder soweit hoch kann. Bei meiner ersten Besteigung vor 4 Jahren an einem 2. April musste ich mich auf den letzten Höhenmetern noch durch hüfttiefen Schnee zum Gipfel vorwühlen.

Beste Grüße
Hanspeter

dulac hat gesagt:
Gesendet am 27. März 2014 um 22:36
Hallo Hanspeter,

wie es der Zufall wollte war ich genau an diesem 2.April zum ersten und bis jetzt einzigen Mal ebenfalls auf dem Gonzen. Allerdings erst einige Stunden nach Dir. Unser erster near miss ;-)

LG Wolfgang

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 26. März 2014 um 09:50
Auf der Webcam von Fläsch kann man den Gonzen einsehen...

dulac hat gesagt:
Gesendet am 27. März 2014 um 22:39
Besten Dank für den Tipp! Ist "gebookmarked".


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