Doppelt zu früh unterwegs - Gonzen via Follaplatten und Gletschergrube
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Da der heutige 1. Mai für mich ein Freitag war, entschloss ich mich meinen "Mittwoch" einen Tag vorzuverlegen, insbesondere da für heute auch noch etwas besseres Bergwetter angekündigt wurde als für den "richtigen Mittwoch". Als Ziel hatte ich mir wieder einmal den Gonzen via Follaplatten und Gletschergrube ausgesucht. Einerseits lässt sich diese alpine Route am Gonzen schon sehr früh in der Saison machen und andererseits wollte ich ein paar Fotos von der Gletschergrube schiessen. Ich schleppte deshalb etwas Beleuchtungs- und zusätzliches Fotomaterial mit. Für den Fall der Fälle waren auch meine Steigeisen mit dabei. Ich hatte mich zwar auf Schnee in der Gletschergrube vorbereitet, aber dass ich noch sooo viel von der weissen Pracht antreffen würde, hätte ich nicht gedacht...
Eine detaillierte und gute Beschreibung der Route via Follaplatten und Gletschergrube findet man bei
Alpin_Rise
hier, ich halte mich deshalb bei der Routenbeschreibung eher kurz.
Ich starte am Bahnhof
Sargans, wandere zum Schloss und weiter Richtung Leiterweg. Beim Cholplatz verlasse ich den markierten Weg gen Westen, im Wald liegt hier noch vereinzelt etwas Schnee. Über die Follaplatten geht es hoch zum Biwakplatz und danach Wegspuren folgend links um die Ecke und in einer Rinne hoch zum hausgrossen Klemm-Block, durch das Schlupfloch hindurch und gerade darüber zum Einstieg der Gletschergrube.
Schon kurz nach dem Einstieg in die Gletschergrube sehe ich, dass ich allenfalls noch etwas arg früh in der Saison dran bin, um in die untersten Gefilde der Grube vordringen zu können. Schon nach wenigen Metern stellen sich mir Unmengen an Schnee in die Quere, die wohl zur Zeit nicht ganz einfach überwindet werden können. Von meinem
letzten Besuch weiss ich, dass sich die Grube etwa 30m nach dem schmalen Eingang weitet und anschliessend rechts weiter in die Tiefe führt. Kurz nach dem Einstieg stellt sich mir aber ein ca. 4m hoher, vorne fast senkrecht aufsteigender Hartschnee Keil in die Quere. Zwischen Schnee und Höhlenwand ist zwar ein dünner Spalt offen, er verengt sich aber weiter hinten so stark, dass ich mich nicht weiter vorquetschen kann. An ein Erklimmen dieses Keils und den Versuch so weiter in die Höhle vordringen zu können ist mit den mir zur Verfügung stehenden Mittel auch nicht zu denken. Ich hatte zwar mit viel Schnee gerechnet, aber solche für mich unüberwindbare Barrieren hatte ich nicht erwartet. Der schneereiche Winter in dieser Gegend hat offensichtlich seine Spuren hinterlassen.
Obwohl ich meinen Plan, in der Grube ein paar fotografische Experiment durchzufürhren, nicht umsetzen kann, ist die Gletschergrube auch so ganz eindrücklich. Ich klettere wieder ans Tageslicht hinaus und setze meinen Weg zum Gonzengipfel fort. Dazu folge ich der felsigen rechten Rinne (zum Teil in den Fels geschlagene Tritte) weiter hoch zum Sattel rechts des Breiten Turms. Nach dem Sattel steige ich einige Höhenmeter ab und folge anschliessend unter den Felswänden durch in nördlicher Richtung, später im Follawald hoch und wende mich sobald möglich rechts auf den Gonzen Nordgrat. Bis hierher habe ich (ausser natürlich in der Gletschergrube) praktisch keinen Schneekontakt, von nun an liegt er aber bis zum Gipfel noch meterhoch.
Ab etwa 1700m laufe ich in dichtem Nebel und auch auf dem Gipfel empfängt mich Null Sicht. Ich hoffe zwar auf Besserung und mache deshalb eine lange Rast. Irgendwann wird es mir aber zu kalt und der dichte Nebel scheint von der Sonne auch nicht vertrieben werden zu wollen. So mache ich mich halt wieder auf meinen Abstieg, die Gipfelaussicht hier oben konnte ich ja schon zig Mal zuvor geniessen. Ich folge bis 1800m meinem Aufstiegsweg und rutsche dort erst in nordöstlicher, dann östlicher Richtung vergnüglich auf Schneefeldern zur Hütte bei Wang ab, werfe noch einen kurzen Blick in die (komplett schneefreie) Gämsweid, laufe anschliessend zum Älpi runter und mache dort nun in der strahlenden Sonne und bei blauem Himmel nochmals eine ausgiebige Mittagsrast, bevor ich via Leiterli zurück nach Sargans absteige.
Fazit: Heute war ich in zweierlei Hinsicht zu früh unterwegs: Ersten hat es in der Gletschergrube zur Zeit noch so viel Schnee, dass ich nicht bis in deren innnersten Innereien vordringen konnte und zweitens wäre es heute wohl auch besser gewesen eine oder gar zwei Stunden später aufzustehen, denn so wäre der Nebel, welchen ich auf dem Gipfel angetroffen habe von der Sonne schon weggebraten gewesen.
Eine detaillierte und gute Beschreibung der Route via Follaplatten und Gletschergrube findet man bei


Ich starte am Bahnhof

Schon kurz nach dem Einstieg in die Gletschergrube sehe ich, dass ich allenfalls noch etwas arg früh in der Saison dran bin, um in die untersten Gefilde der Grube vordringen zu können. Schon nach wenigen Metern stellen sich mir Unmengen an Schnee in die Quere, die wohl zur Zeit nicht ganz einfach überwindet werden können. Von meinem

Obwohl ich meinen Plan, in der Grube ein paar fotografische Experiment durchzufürhren, nicht umsetzen kann, ist die Gletschergrube auch so ganz eindrücklich. Ich klettere wieder ans Tageslicht hinaus und setze meinen Weg zum Gonzengipfel fort. Dazu folge ich der felsigen rechten Rinne (zum Teil in den Fels geschlagene Tritte) weiter hoch zum Sattel rechts des Breiten Turms. Nach dem Sattel steige ich einige Höhenmeter ab und folge anschliessend unter den Felswänden durch in nördlicher Richtung, später im Follawald hoch und wende mich sobald möglich rechts auf den Gonzen Nordgrat. Bis hierher habe ich (ausser natürlich in der Gletschergrube) praktisch keinen Schneekontakt, von nun an liegt er aber bis zum Gipfel noch meterhoch.
Ab etwa 1700m laufe ich in dichtem Nebel und auch auf dem Gipfel empfängt mich Null Sicht. Ich hoffe zwar auf Besserung und mache deshalb eine lange Rast. Irgendwann wird es mir aber zu kalt und der dichte Nebel scheint von der Sonne auch nicht vertrieben werden zu wollen. So mache ich mich halt wieder auf meinen Abstieg, die Gipfelaussicht hier oben konnte ich ja schon zig Mal zuvor geniessen. Ich folge bis 1800m meinem Aufstiegsweg und rutsche dort erst in nordöstlicher, dann östlicher Richtung vergnüglich auf Schneefeldern zur Hütte bei Wang ab, werfe noch einen kurzen Blick in die (komplett schneefreie) Gämsweid, laufe anschliessend zum Älpi runter und mache dort nun in der strahlenden Sonne und bei blauem Himmel nochmals eine ausgiebige Mittagsrast, bevor ich via Leiterli zurück nach Sargans absteige.
Fazit: Heute war ich in zweierlei Hinsicht zu früh unterwegs: Ersten hat es in der Gletschergrube zur Zeit noch so viel Schnee, dass ich nicht bis in deren innnersten Innereien vordringen konnte und zweitens wäre es heute wohl auch besser gewesen eine oder gar zwei Stunden später aufzustehen, denn so wäre der Nebel, welchen ich auf dem Gipfel angetroffen habe von der Sonne schon weggebraten gewesen.
Tourengänger:
360

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