Kiental 1|3: grau-weisses Entrée auf den Aabeberg


Publiziert von Felix , 26. Februar 2014 um 14:47.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:21 Februar 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 575 m
Strecke:Kiental - P. 934 - P. 963 - P. 1013 - P. 1053 - P. 1131 - P. 1153 - Bärepfad - P. 1377 - Pochtenalp - Golderli - P. 1483 - Unders Gälmi - P. 1682 - P. 1717 - Chanzel - P. 1912 - Aabeberg; gleiche Route zurück nach Golderli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen - cff logo Langenthal - cff logo Bern - cff logo Reichenbach - cff logo Kiental, Ramslauenen
Unterkunftmöglichkeiten:www.golderli.ch/
Kartennummer:(1228), 1248

Vor gut zehn Monaten hatten wir uns auf *dieser Tour kennengelernt  --- nun haben wir uns für ein verlängertes Schneeschuhtouren-Wochenende wieder zusammengetan; dafür bin ich mit Barbara, Doris und Marcel im Berggasthaus Golderli untergebracht.

 

Nach dem vereinbarten Treffen im Bahnhof Bern, der Fahrt mit dem Lötschberger nach Reichenbach und derjenigen mit dem Postauto nach Kiental, starten wir - nach einem Kaffee im Bären - bei erst leichtem Nassschneefall unsere Auftaktrunde.

Je länger wir der Strasse entlang ins Kiental hineinwandern, desto mehr nimmt das Schneetreiben zu; glücklicherweise wird der Schnee zunehmend weniger nass … und doch halten wir kurz beim Restaurant Alpenruhe, damit einige von uns gewisse nasse Kleider wechseln können.

 

Da wir doch noch einige Höhenmeter bis zu unserem heutigen Gipfelziel vor uns haben, verzichten wir heute auf eine Einkehr, und wandern der Strasse nach weiter hoch bis zur Ebene des verlandenden Tschingelsees. Hier entscheiden wir uns, den vorgespurten Abzweig zum Bärepfad einzuschlagen; erst hier schnallen wir die Schneeschuhe an die Füsse. Wir bewegen uns nun auf einem Abschnitt des Sagenweges (wo zu Beginn eine Tafel über zwei Begebenheiten mit damals sesshaften Bären zu berichten weiss - sie beziehen sich auf die gesicherte Stelle oberhalb der mächtigen, senkrechten Felswand, wo den historischen Älplern ein Bär den Weg versperrt haben solle …).

Ein überaus attraktiver Steig erwartet uns; nach den ersten Metern im Schnee jedoch eher ein Steilwandern auf dem aperen Waldboden - später dann ein Hochsteigen auf schneebefrachteten steilen Holztreppen. Später treten wir aus dem Wald hinaus und queren auf offenem Gelände, bei nun heftigem Schneetreiben, Richtung Pochtenalp.

 

An ihr vorbei streben wir unserem Zwischenziel zu; froh sind wir, im Berggasthaus Golderli unsere Zimmer beziehen, einiges an Gepäck deponieren - und eine leichte, feine Zwischenmahlzeit einnehmen zu können.

Doch bald geht es weiter; auf der erst mit schwachen Spuren versehenen Fahrstrasse steigen wir bei intensiven Schneefällen weiter hoch; lange folgen wir jener, nehmen einmal eine Abkürzung und erreichen so die Hütte auf P. 1717.

 

Hier beginnt der etwas steilere Anstieg, die vorher vorhandene Spur ist kaum mehr zu erkennen - einige Markierungen und die Kenntnisse des Sommerbergweges sind dienlich. Nachdem wir den Waldgürtel durchschritten haben, erreichen wir den finalen Schlusshang: die Steigung nimmt noch einmal zu, und die Bewältigung des gut 35° aufweisenden Schneefeldes erfordert eine leicht erhöhte Konzentration - sind doch kaum mehr Spuren auszumachen, und ist der Untergrund leicht rutschig.

Oben auf Chanzel angekommen, ist die Sicht von derselben „Qualität“ - nur knapp sieht man zu Uf der Schöni hinüber; doch reizvoll ist der Aufstieg auf dem aus den Felsen gehauenen Bergweg, an der Holzskulptur vorbei, zur kleinen Hochfläche, welche schliesslich zum heutigen Gipfelziel leitet.

 

Kaum zu erkennen ist der Aabeberg nach dieser letzten steileren Passage, doch die Alphütte, welche wir in der Nähe des P. 1912 passieren, merke ich mir … Oben auf dem Gipfel, welcher zur SW-Seite jäh abbricht, vermögen wir am Gegenhang grad noch zwei friedlich äsende Gämsen (an der Steilflanke liegt nur wenig Schnee) und den Beginn des Grates zum  Golderezahn zu erkennen - doch es hält uns im andauernden Schneegestöber nicht lange auf dem bei andern Wetterbedingungen so aussichtsreichen Gipfel. So machen wir uns auf und zurück zur erwähnten Alphütte, wo wir unter dem schützenden Dach einen kleinen Imbiss zu uns nehmen.

 

Zurück auf Chanzel, steht uns der Steilabstieg im anspruchsvollen Hang bevor: die unter dem Neuschnee nun noch stärker gleitende Altschneeschicht lässt uns in den Aufstiegsspuren gehen - Marcel, welcher erst die Direttissima versucht, kommt doch dabei arg ins „Fahren“ …

 

Vergleichbare Erfahrungen machen wir auch noch im Schneefeld oberhalb der Hütte bei P. 1717; danach, nach der Waldpassage, „beruhigt" sich unser Weiterweg, so dass wir gemütlich - bei annähernd gleich schlechten Sichtbedingungen - wieder in unser temporäres Domizil, das Berggasthaus Golderli, zurückfinden.

Der verdiente Apéro, ein ausgezeichnetes Abendessen, der Austausch mit dem Bergführer Gabor und den vier jungen Damen, welche bei HÖHENFIEBER einen Einführungskurs absolvieren, bereichert den Abend - wir geniessen den Abschluss des zwar wettermässig eher trüben Tages, doch mit „unterhaltsamen“, abwechslungsreichem längerem Aufstieg, sehr - umso mehr, als ein zwar nur kurzes blaues Fenster im wolkenverhangenen Himmel uns positiv auf den morgigen Tag mit der beabsichtigten grossen Tour einstimmt … dieses Vorhaben, das exzellente Nachtessen (und heisse Bettflaschen) tragen zur eher frühen Bettruhe bei (aus welcher bei mir, wegen eines Fieberschubes, leider nicht viel wurde). 


Tourengänger: Felix


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